Kommentar

Nichts dazu gelernt

Von Matthias Seng

16.01.2010  |  Der ehemalige Weltmeister Igor Astarloa beendet seine Karriere und tut das mit der melodramatischen Geste einer beleidigten Diva. Er sei nur aufgrund eines Verdachts aus dem Radsport „eliminiert“ worden, so der Baske in einem Zeitungsinterview und erklärte trotzig, niemals positiv getestet und schon gar nicht gesperrt worden zu sein. Das stimmt zwar, aber es ist Astarloas selektive Wahrnehmung der Realität. Die ganze Wahrheit dagegen ist, dass der Spanier gleich zwei Mal innerhalb eines Jahres aufgrund auffälliger Blutwerte in begründeten dopingverdacht geraten war. Was im Übrigen dazu führte, dass er von seinem damaligen Team Milram entlassen wurde und vom Weltverband UCI als einer von fünf Fahrern genannt wurde, die unter Dopingverdacht stehen. Dass sich die UCI nach wie vor schwer damit tut, verdächtige Fahrer mit ausschließlicher Hilfe der Blutprofile auch aus dem Verkehr zu ziehen, spricht nicht gerade für den Verband, steht aber auf einem anderen Blatt. Astarloa will oder kann nicht verstehen, dass der mit viel Aufwand betriebene Biologische Pass der UCI helfen soll, gerade da Manipulationen zu entdecken, wo die Dopingkontrollen noch versagen. Auch die geständigen Ivan Basso und Jörg Jaksche sind niemals in ihrer Karriere den Kontrolleuren ins Netz gegangen. Und auch Astarloas Landsmann Alejandro Valverde wurde mit indirektem Beweis des Dopings überführt. Im Fall von Astarloa ist es nun ein angenehmer Nebenefffekt, dass ihn offenbar kein Team mehr verpflichten mag. Sie haben – Ausnahmen wie Rock Racing bestätigen die Regel - dazu gelernt. Nicht aber Fahrer wie Astarloa.

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