"Die Tour hat alles geändert"

Wiggins will weg von Garmin-Slipstream

Bradley Wiggins (Garmin-Slipstream) will trotz eines noch gültigen Vertrages sein Garmin-Team am Ende des Jahres verlassen.

Foto: ROTH

26.09.2009 | (rsn) - Bradley Wiggins hat erstmals offen seinen Wunsch geäußert, trotz eines noch laufenden Vertrages sein Team Garmin-Slipstream am Ende der Saison verlassen zu wollen.

„Die Tour de France hat alles geändert“, begründete Wiggins am Freitag der BBC seinen Wechselwunsch. „Es ist, wie wenn man die Champions League gewinnen will – dafür musst du bei Manchester United spielen, aber ich bin derzeit bei Wigan, also muss ich diesen Schritt gehen. Ich hatte ein gutes Jahr bei Garmin, aber die Zeiten haben sich geändert. Ich hätte niemals damit gerechnet, bei der Tour in den Bergen mit den Besten mithalten zu können. Ich glaube, dass ich auf’s Podium fahren kann -in diesem Jahr war ich nur wenige Zentimeter davon entfernt.“ Wiggins vierter Platz war die beste Platzierung eines britischen Fahrers in der Geschichte der Frankreich-Rundfahrt.

Schon seit längerem wird darüber spekuliert, dass der ehemalige Bahn- und Prologspezialist Ende des Jahres zum neuen britischen Sky-Team wechseln könnte. Zusätzlich angeheizt wurden diese Gerüchte durch Meldungen, wonach Garmin an einer Verpflichtung von Toursieger Alberto Contador interessiert sei. Auch der Spanier hat noch einen Vertrag bis Ende 2010. Sein Astana-Team hat bereits angekündigt, Contador nicht vorzeitig ziehen lassen zu wollen.

Offenbar hat auch Sky-Teamchef Dave Brailsford die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, Wiggins für die kommende Saison verpflichten zu können. „Wir haben noch zwei oder drei Plätze offen und wir haben unser Auge auf einigen Fahrern“, sagte Brailsford der BBC. „Aber die besten britischen Fahrer haben noch Vertrag und wir müssen das respektieren.“

Für den Garmin-Teamchef ist die Situation dagegen klar: "Bradley ist ein außergewöhnlicher Athlet. Wir sind glücklich, dass er bei uns noch bis Ende 2010 unter Vertrag steht“, sagte Jonathan Vaughters.

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