Ballester/Walsh erheben neue Vorwürfe

Armstrongs schmutzige Tour?

Foto zu dem Text "Armstrongs schmutzige Tour?"

Lance Armstrong (Astana)

Foto: ROTH

04.06.2009  |  (rsn) - Pierre Ballester and David Walsh, die beiden Autoren von "LA Confidentiel", einem Enthüllungsbuch über Lance Armstrong aus dem Jahr 2004, erheben in einem neuen Buch über den siebenfachen Toursieger weitere Vorwürfe gegen den 37 Jahre alten US-Amerikaner. In "Le Sale Tour" – zu deutsch: “Die schmutzige Tour” - geht es um die Gründe für Armstrongs Comeback und dessen politische Ambitionen.

Die beiden renommierten Journalisten – Ballester schrieb für die „L’Equipe“, Walsh arbeitet für die „Sunday Times“ – kommen zu dem Schluss, dass Armstrong nicht, wie von ihm immer wieder behauptet, in den Profiradsport zurückgekehrt ist, um seine „Livestrong“-Stiftung im Kampf gegen den Krebs zu unterstützen. Vielmehr verfolge er in erster Linie geschäftliche und politische Interessen. Nach Ballester und Walsh wolle Armstrong, nachdem er vergeblich versucht habe, Anteile an der Tour de France zu erwerben, vor allem seinen persönlichen Wohlstand mehren. Armstrong behauptete dagegen bei seinem Comeback im Astana-Team, dass er keine finanziellen Ziele verfolge und auch ohne Gehalt fahre.

"Seit dem vergangenen Sommer hat seine (Non-Profit-] Livestrong-Stiftung ein lukratives Segment", sagte Ballester. "Und wenn Armstrong 200.000 Euro für eine Konferenz erhält, steckt er die in die eigene Tasche - im Gegensatz zu den führenden Krebsexperten, die das Geld spenden."

Vor allem im zweiten Teil ihres Buches schildern die beiden Autoren auch Armstrongs politische Ambitionen, die ihn 2014 in das Amt des texanischen Gouverneurs führen sollen. Zitiert werden zudem diverse Sportpolitiker, die Armstrongs Rückkehr kritisch beurteilen. „Dieses Comeback ist kein sehr gutes Zeichen. Es ist eine Maskerade“, so etwa der ehemalige französische Sportminister Jean-François Lamour.

Dem Tour-Veranstalter ASO werfen Ballester/Walsh vor, geschäftliche Interessen über den sportlichen Aspekt zu stellen. „Die neue Strategie der ASO ist mehr auf den Kommerz als auf die Glaubwürdigkeit des Sports ausgerichtet”, sagte Walsh. „Indem man Armstrong erlaubt, zur Tour zurückzukehren, kommen auch die Geister der Vergangenheit zurück: Doping, Intrigen, Bestechung. Die ASO muss Pro und Contra abgewogen haben, mehr und minder wichtig, und hat sich für Armstrongs Rückkehr entschieden.“

Quelle: cyclingnews.com

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