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12.03.2009 | (rsn) – Linus Gerdemann (Milram) hat für die Entscheidung, am Ostermontag beim rheinischen Klassiker „Rund um Köln“ nur Nationalmannschaften starten zu lassen, kein Verständnis, macht aber den Westdeutschen Rundfunk (WDR) für die verfahrene Situation verantwortlich. „Dieser Schritt ist grober Unfug“, sagte Gerdemann im Interview mit dem „Kölner Stadtanzeiger“. „Es sollen ja nur deshalb Nationalteams starten, weil die Firmenteams angeblich negativ besetzt sind: Doping. Alles ist verseucht, soll das heißen.“
Hinter der Entscheidung sieht der Rundfahrtspezialist den übertragenden WDR am Werk. Dessen Sportchef Steffen Simon hatte behauptet, die Idee, nur Nationalteams antreten zu lassen, sei vom Veranstalter aufgebracht worden, um so ein Zeichen im Anti-Dopingkampf zu setzen. „Der WDR hatte diese Idee, um das Rennen doch noch übertragen zu können“, sagte Gerdemann dagegen und berief sich dabei auf „andere Informationen.“
Der Tour-Etappensieger von 2007 kündigte bereits sein Fernbleiben an, sollte sein Team Milram nicht eingeladen werden. Er hätte Veranstalter Artur Tabat „sehr gerne unterstützt. Aber so geht es leider nicht“, sagte Gerdemann. „Würde ich im Nationaltrikot fahren, würde der Sponsorenschriftzug nicht auftauchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Sponsor das mitmacht“, so der 26-Jährige, nach dessen Überzeugung die jetzige Situation mit mehr „Fingerspitzengefühl“ hätte vermieden werden können: „Indem man etwa nur glaubwürdige Teams einlädt und das Kontrollsystem noch einmal verschärft. Blinder Aktionismus hat in der Vergangenheit noch nie zu einer sinnvollen Lösung geführt“, sagte Gerdemann.
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