Zeitfahr-WM und Tour als große Saisonziele

Bert Grabsch: "Ich kann mich noch steigern"

Foto zu dem Text "Bert Grabsch:

Bert Grabsch nach seinem Sieg im WM-Zeitfahren 2008

Foto: ROTH

05.01.2009  |  (rsn) – Zeitfahrweltmeister Bert Grabsch will in der neuen Saison schon früher als in den vergangenen beiden Jahren in Tritt kommen. „Vielleicht kann ich im März ja schon ein gutes Ergebnis raushauen“, sagte der Columbia-Profi im Gespräch mit Radsport News. „Je länger Du ohne Ergebnisse bleibst, umso größer wird der Druck und umgekehrt kannst Du mit einer guten frühen Platzierung beruhigter die Saison angehen.“

Mit dem Regenbogentrikot auf den Schultern geht Grabsch noch motivierter als sonst in die Saison. Auch vom Team wurde er für seinen Weltmeistertitel von Varese belohnt, sein Einjahresvertrag wurde nach einem Gespräch mit Teamchef Bob Stapleton und Sportdirektor Rolf Aldag im ersten Columbia-Trainingslager Anfang Dezember auf Mallorca vorzeitig bis Ende 2010 verlängert.

Der 33-jährige Wahlschweizer wird bei der Katar-Rundfahrt (1. – 6. Februar) in die Saison einsteigen. „Da heißt es wegen dem zu erwartenden Windkantenfahren gleich ‚Auf die Plätze, fertig, los’“, prognostizierte Grabsch. „Wenn Du da nicht fit bist, bist du ganz schnell weg. Danach fahre ich zwei oder drei Rennen der fünfteiligen Mallorca Challenge, dann die Algarve-Rundfahrt in Portugal. Im März werde ich entweder bei Paris-Nizza oder Tirreno-Adriatico an den Start gehen, das hängt vom Streckenplan ab. Wenn es ein Zeitfahren geben sollte, gehe ich als Weltmeister natürlich mit Ambitionen an den Start.“

Um früher in Form zu kommen, hat der gebürtige Wittenberger den Umfang seiner Vorbereitung gesteigert. „Ich habe im Prinzip zwar das gleiche Programm wie im letzten Winter gemacht, aber diesmal noch mehr an meiner Fitness und Athletik gearbeitet“, so Grabsch. „Im Januar werde ich auf Mallorca vielleicht noch ein bisschen intensiver trainieren. In der ersten Woche steht noch Grundlagentraining an, dann fahre ich höhere Belastungen und mehr Intervalle am Berg.“

Grabschs große Saisonziele sind die Titelverteidigung im WM-Zeitfahren im schweizerischen Mendrisio und die Tour de France. „Ich denke die Strecke in Mendrisio liegt mir und natürlich möchte ich wieder Weltmeister werden, aber eine Medaille wäre auch schon super“, sagte der jüngere Bruder von Milrams Sportlichem Leiter Ralf Grabsch. „Für die Tour de France gibt es einen vorläufigen, 12 Fahrer starken Kader, und ich denke, ich habe ganz gute Chancen, dieses Jahr bei der Tour dabei zu sein – schließlich steht ja auch ein Teamzeitfahren an.“ Anstelle des Giro d’Italia wird Grabsch wohl die September als WM-Vorbereitung die Vuelta a Espana fahren.

Zu seinen schärfsten Konkurrenten in seiner Spezialdisziplin zählt der Zeitfahrspezialist Olympiasieger Fabian Cancellara (Saxo Bank) und seinen jungen Teamkollegen Tony Martin. Besonders freut sich Grabsch auf ein Aufeinandertreffen im Kampf gegen die Uhr mit Rückkehrer Lance Armstrong: „Ich bin auf Armstrong gespannt und freue mich auf ein Duell mit ihm. Er wird mit Sicherheit in guter Form zurückkommen und Zeitfahren zählt ja zu seinen Stärken.“

Auch mit Ablauf des Vertrags Ende 2010 soll mit dann 35 Jahren noch nicht Schluss sein. Das Fernziel lautet Olympia 2012. „Ein Jens Voigt zeigt ja, dass man auch mit 37 Jahren noch Weltklasseleistungen bringen kann“, so Grabsch, der sich selbst attestiert, noch nicht alle Reserven ausgeschöpft zu haben: „Ich denke, ich kann mich noch steigern, sei es im Training, indem ich mal was Neues ausprobiere, oder auch in Sachen Ernährung. Man kann und muss sich weiterentwickeln, das Material wird ja auch immer besser, nicht mehr unbedingt im Hinblick auf das Gewicht, aber etwa in der Aerodynamik. Meine Maxime lautet: ‚Man muss immer mehr tun als der Gegner.’"

Weitere Radsportnachrichten

27.08.2025Teamzeitfahr-Analyse: Drehender Wind sorgte für klare Unterschiede

(rsn) – Das Mannschaftszeitfahren von Figueres auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) ist mit dem erwarteten Duell zwischen den Teams UAE – Emirates – XRG und Visma – Lease a Bike zu En

27.08.2025Gaudu: “Nicht leicht, an meinen Teamkollegen dran zu bleiben“

(rsn) – UAE – Emirates – XRG hat das 24,1 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren der 5. Vuelta-Etappe in Figueres gewonnen. Das Team um Joao Almeida und Juan Ayuso war acht Sekunden schneller als

27.08.2025Red Bull nach Platz 4 zwischen Sorgen und Stolz: “Einfach nur schade“

(rsn) – Wie schnell sich das Blatt wenden kann, hat Red Bull – Bora – hansgrohe auf der 5. Etappe der Vuelta a España (2.UWT) hautnah miterlebt. Nachdem die deutsche Equipe im Mannschaftszeitfa

27.08.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

27.08.2025Auf geht´s in die Pyrenäen: Bergankunft in Andorra

(rsn) - Viele Fahrer aus dem Feld werden große Teile der 6. Etappe der Vuelta a España aus ihrem Training kennen. Der Zwergstaat Andorra ist nicht nur Wohnort vieler WorldTour-Profis, sondern auch e

27.08.2025Visma verliert das Teamzeitfahren zu siebt nur im Mittelteil

(rsn) - Der vermutlich minutiös ausgearbeitete Plan von Visma – Lease a Bike für das Teamzeitfahren der Vuelta a Espana 2025 bedurfte in den letzten beiden Tagen schwerwiegender Anpassungen. Nach

27.08.2025UAE rauscht zum Sieg im Teamzeitfahren der Vuelta

(rsn) – Das Team UAE – Emirates – XRG hat in Figueres das 24,1 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) gewonnen. Der Rennstall aus den Vereinigten Ara

27.08.2025Demonstranten stoppen Israel - Premier Tech im Teamzeitfahren

(rsn) – Das Team Israel – Premier Tech ist im Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) von Demonstranten aufgehalten worden. Bereits wenige Minuten nach dem Start der Ma

27.08.2025Highlight-Video der 5. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Das Team UAE - Emirates - XRG hat das Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana gewonnen. Die Truppe um Joao Almeida und Juan Ayuso sowie den Österreicher Felix Großschartn

27.08.2025Abrahamsen setzt seinen Traum-Sommer in Geraardsbergen fort

(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) hat in Geraardsbergen den Muur Classic (1.1) gewonnen. Der Norweger setzte sich nach 177,8 Kilometern rund um die berühmt-berüchtigte "Kapelmuur" als Soli

27.08.2025Spanische Partei fordert im Kongress Israels Vuelta-Ausschluss

(rsn) – Die spanische Partei Izquierda Unida (Vereinigte Linke) hat in einer Pressemitteilung die spanische Regierung dazu aufgefordert, den Ausschluss des Teams Israel – Premier Tech von der Vuel

27.08.2025Alpecin verliert Vermeersch und Hermans an Red Bull und Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Tour Poitou - Charentes (2.1, FRA)