Tour de France / Rennbericht 8. Etappe

Die Sprinterteams hatten alles im Griff

12.07.2008  |  (rsn) - Um 13.11 Uhr nahmen in Figerac noch 170 Fahrer die 8. Tour-Etappe in Angriff. Auf den ersten Kilometern wurden sämtliche Attacken vereitelt, so dass das Feld geschlossen die erste Bergwertung passierte. Die Punkte gingen nach neun Kilometern an der Côte de Loupiac (Kat. 4) an den Träger des Gepunkteten Trikots, den Spanier David de la Fuente (Saunier Duval), den Australier Simon Gerrans (Credit Agricole) und an de la Fuentes’ Landsmann Egoi Martinez (Euskaltel).

Auch die danach folgenden Angriffe waren nicht von Erfolg gekrönt, alle Ausreißergruppen wurden vom aufmerksamen Feld wieder gestellt. In der Anfahrt zur zweiten Bergwertung, der Côte de Macaroubei (Kat. 4,) bei km 36,5, setzte sich der Franzose Laurent Lefèvre (Bouyges Telecom) aus einer Spitzengruppe ab und holte sich die Bergpunkte vor De la Fuente und seinem Landsmann Yoann Le Boulanger (Fdjeux).

Bei hohem Tempo - 46,5 km/h in der ersten Rennstunde – gelang es Lefèvre, seinen Vorsprung auf eine drei Fahrer starke Verfolgergruppe mit den Franzosen Christophe Riblon (Ag2r) und Jérôme Pineau (Bouygues Telecom) sowie dem Spanier Amets Txurruka (Euskaltel) und auf das Hauptfeld auf 1:35 bzw. 1:50 Minuten auszubauen.

Den dritten Berg des Tages, die Côte de la Guionie (Kat. 3) bei km 52,5 überquerte Lefèvre als Erster mit weiter rund 1:30 Minuten Vorsprung auf Txurruka und Riblon, die sich die weiteren Punkte holten. Das Feld, in dem jetzt das Tempo verlangsamt wurde, folgte weitere zwei Minuten dahinter. Der 32-jährige Lefèvre holte sich auch die erste Sprintwertung bei km 57,5 vor Txurruka und Riblon. Das Peloton lag zu diesem Zeitpunkt bereits 4:50 Minuten zurück.

Auch an der Côte du Port de la Besse nach 78,5 Kilometern zeigte sich der Franzose als Solist vorne. Sein Verfolgertrio hatte nach wie vor über 90 Sekunden Rückstand, das Hauptfeld gar über fünf Minuten. Nach dem Anstieg nahm Lefevere jedoch stark an Tempo heraus, so dass seine drei Verfolger zu ihm aufschließen konnten. Die neue, vier Fahrer starke Spitzengruppe erreicht bei nunmehr strömendem Regen mit etwas über vier Minuten Vorsprung die nächste Sprintwertung des Tages beim Kilometer 85. Dort holte sich Riblon die Punkte vor Lefevere und Txurruka.

Bis zum Kilometer 112,5 konnte das Spitzenquartett seinen Vorsprung wieder auf fünf Minuten ausbauen. Im Feld nahm nun jedoch die Credit Agricole-Mannschaft von Thor Hushovd die Verfolgung auf und reduzierte den Vorsprung innerhalb kürzester Zeit auf unter vier Minuten.

In Folge eines Sturzes, in den auf regennassen Straßen Riccardo Ricco (Saunier Duval), Jens Voigt (CSC) und Gerald Ciolek (Columbia) verwickelt waren, zerfiel das jagende Feld 50 Kilometer vor dem Ziel in mehrere Teile. Am letzten Zwischensprint des Tages nach 134,5 Kilometern betrug der Vorsprung der vier Ausreißer trotzdem nicht einmal mehr 50 Sekunden auf das Feld, das wieder ziemlich geschlossen unterwegs war.

Dann attackierte der Niederländer Niki Terpstra (Milram) . Mehr als 15 Sekunden konnte der Tourdebütant allerdings nicht auf das Feld herausfahren und wurde knapp 30 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Die vier Spitzenreiter konnten derweil ihren Vorsprung von 45 Sekunden halten.

Die Sprinterteams hatten jedoch alles im Griff und holten mit Pineau und Txurruka die letzten beiden Ausreißer knapp vier Kilometer vor dem Etappenziel ein, so dass es zum erwarteten Massensprint kam, nachdem das Feld eine 90-Grad-Kurve rund 1.000 Meter vor dem Ziel problemlos gemeistert hatte. Im Regen von Toulouse siegte Mark Cavendish souverän vor seinem Columbia-Teamkollegen Gerald Ciolek.

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