Tour de France / Stimmen zur 7. Etappe

Kirchen: Das war nicht fair von CSC

Kim Kirchen küsst bei der Zeremonie des Gelben Trikots seinen Stofflöwen.

Nach seinem Sturz steht Stefan Schumacher der Schrecken im Gesicht.

Andy Schleck (l) klopft im Ziel Stefan Schumacher auf die Schulter.

Schumacher, hier vor dem Start in Aigurande, muss das Gelbe Trikot abgeben.

Riccardo Ricco überfährt als erster die Ziellinie.

"> Foto zu dem Text "Kirchen: Das war nicht fair von CSC"

Kim Kirchen hat sich das Gelbe Trikot erobert.

Kim Kirchen küsst bei der Zeremonie des Gelben Trikots seinen Stofflöwen.

Nach seinem Sturz steht Stefan Schumacher der Schrecken im Gesicht.

Andy Schleck (l) klopft im Ziel Stefan Schumacher auf die Schulter.

Schumacher, hier vor dem Start in Aigurande, muss das Gelbe Trikot abgeben.

Riccardo Ricco überfährt als erster die Ziellinie.

11.07.2008  |  (rsn) - Stefan Schumacher (Gerolsteiner) sah seinen zweiten Platz als Bestätigung seiner tollen Form, Etappensieger Luis Leon Sanchez (Caisse d`Epargne) widmete seinen Erfolg seinem verstorbenen Bruder und der Gesamtführende Kim Kirchen (Columbia) zeigte sich vom CSC-Team enttäuscht. Stimmen zur 7. Etappe

Stefan Schumacher (Gerolsteiner. Etappenzweiter): Ich habe versucht, am Berg wegzukommen, das klappte aber nicht. Mein zweiter Platz zeigt mir, dass ich nach wie vor richtig gut drauf bin.

Luis Leon Sanchez (Caisse d`Epargne, Etappensieger): Mein Sieg ähnelt dem, den ich bei Paris-Nizza errungen habe. Ich hatte einen schwierigen Tourbeginn, ich brauchte somit diesen Sieg. Ich hatte ein sehr schlechtes Zeifahren in Cholet, bei dem ich gegen einen Randstein gefahren bin, und ich hatte zudem auch noch technische Probleme. Jetzt geht es viel besser. Ich widme diesen Sieg vor allem meinem Bruder, der verstorben ist. Ab morgen kann ich wieder meine Rolle in der Mannschaft übernehmen, die darin besteht, Alejandro und Oscar zu helfen, den beiden Fahrern im Team, die in der Lage sind, das Gelbe Trikot nach Paris zu fahren.

Kim Kirchen (Columbia, Gelbes und Grünes Trikot): Meine Teamgefährten hatten einen ziemlich harten Tag. Ich hatte alles unter Kontrolle, und, na ja, beim letzten Anstieg im Finale war ich ein wenig auf mich alleine gestellt, ich hatte aber starke Beine und konnte selbst den besten Fahrern folgen. Frank Schleck und ich waren Freunde, aber jetzt, wo wir gegeneinander fahren, sieht es ein bisschen anders aus. Wir haben heute gesehen, dass seine Mannschaft alles versucht hat, um mir das Gelbe Trikot abzunehmen. Es gibt zwei Fahrer bei CSC, über die ich nicht so glücklich bin. Sie haben versucht, das gesamte Peloton in Stücke zu reißen, als meine Mannschaft sehr harte Arbeit geleistet hatte, und ich glaube nicht, dass das sehr fair war. Jetzt aber bin ich froh, dass wir immer noch das Gelbe, das Grüne und das Weiße Trikot im Columbia-Team haben. Wenn ich vorne liege, warum sollte ich nicht sprinten, um Punkte für das Grüne Trikot zu gewinnen? Vielleicht verliere ich das Gelbe Trikot wieder, dann bin ich nachher froh, wenn ich das Grüne habe.

Jochen Hahn (Sportlicher Leiter Milram): Es war ein unglaublich hartes Rennen heute. Es wurde permanent attackiert und am Anschlag gefahren, das war Radsport vom Feinsten. Als sich das Peloton geteilt hat, sind wir ins Hintertreffen geraten und mussten richtig viel arbeiten, um das Loch wieder zu zufahren. Die wenigen Sekunden, die Christian heute gefehlt haben, sind nicht entscheidend. Die Gesamtwertung wird schließlich in den Pyrenäen und den Alpen entschieden.

Christian Henn (Sportlicher Leiter Gerolsteiner): Mit dem zweiten Platz können wir sehr zufrieden sein. Stefan hat am letzten Berg probiert anzugreifen. Er ist stark gefahren. Man kann nicht sagen, dass er nicht um das Gelbe Trikot gekämpft hat.

Christian Knees (Milram): Die Aufholjagd hat leider die Kraft gekostet, die mir am Ende gefehlt hat. Wir mussten nach dem Sturz und der Teilung des Hauptfeldes lange Zeit das Loch zu der Führungsgruppe wieder zufahren. Das habe ich bei der entscheidenden Attacke im Finale gemerkt. Es ist aber nur ein kleiner Zeitverlust, der sich wieder aufholen lässt.

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