High Road-Neuling will sich etablieren

Gerdemann ist Martins großes Vorbild

Von Christoph Adamietz

19.03.2008  |  Tony Martin machte zum ersten Mal im August 2005 von sich reden: Damals gewann er er als Gerolsteiner-Stagiaire sensationell das Bergzeitfahren der Regio-Tour. Danach dauerte es aber weitere zwei Jahre, bis der Zeitfahrspezialist den nächsten Schritt auf der Karriereleiter ging und zur Saison 2008 von T-Mobile, aus dem kurz darauf der US-Rennstall High Road wurde, verpflichtet wurde. Die Weichen für Martins Wechsel wurden schon damals, nach seinem Auftritt bei der Regio Tour gestellt.

"Ich habe im Anschluss einen Vorvertrag bei T-Mobile unterschrieben, der dann auch von High Road übernommen wurde“, sagte Martin, dessen Kontrakt zunächst über zwei Jahre geht, im Gespräch mit Radsport news. Dabei konnte der Cottbusser nach dem seinem Sieg im Bergzeitfahren unter mehreren Angeboten wählen: „Allerdings hatte ich mich auch deswegen für die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Team T-Mobile entschieden, weil sie mir genug Zeit gegeben haben, meine Ausbildung zum Polizeimeister zu beenden.“

Außerdem wollte Martin seine U23-Zeit vollständig ausnutzen, um in seinem letzten Jahr zu lernen, wie man mit dem Druck, Rennen gewinnen zu müssen, erfolgreich umgeht.

Den Sponsorenrückzug der Telekom sah das Talent mit großer Sorge. ,,Natürlich war es eine schwierige Zeit für mich, da ich nicht wusste, ob das Team nun weiter existiert oder nicht. Mir blieb aber, wie den Meisten, nichts anderes übrig, als zu warten und das Beste zu hoffen“, so Martin, der jedoch in die Teamleitung um Bob Stapleton immer großes Vertrauen hatte.

Den Übergang von T-Mobile zu High Road fand Martin zu Beginn „gewöhnungsbedürftig“, obwohl er zuvor nie das Magenta-Trikot getragen hatte. ,,Allein durch die Farbänderung der Trikots und der Aufschriften hat sich der Name High Road aber dann doch recht schnell verinnerlicht.“

Eine Art Vorbildfunktion besitzt für ihn sein bei Tirreno-Adriatico so schwer gestürzter Teamkollege Linus Gerdemann. „Er ist in Sachen Ehrgeiz und Zielstrebigkeit ein großes Vorbild“, sagte Martin.

In seiner ersten ProTour-Saison will der 22-Jährige zunächst als Helfer agieren und sich in der Profiszene etablieren. Auf Platzierungen legt er noch keinen großen Wert, aber wenn sich bei einem Zeitfahren oder einer Rundfahrt ein gutes Resultat ergäbe, hätte der Polizeimeister nichts dagegen einzuwenden.

Martin, der zur Zeit ein neuntägiges Trainingslager auf Mallorca absolviert, wird am Ostermontag bei "Rund um Köln" antreten. Danach kommen Rennen in Belgien und das Criterium International. Vor allem bei der zweitägigen Rundfahrt in Frankreich möchte der Neoprofi ein ordentliches Rennen bestreiten. Martin: ,,Dort und bei der Romandie werde ich vielleicht ein paar Freiheiten bekommen.“

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