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13.02.2008 | (Ra) – Toursieger Alberto Contador erfuhr auf der 4. Etappe der Mallorca-Rundfahrt über Funk, dass er im Sommer sein Gelbes Trikot in Frankreich nicht wird verteidigen können. Kurz darauf attackierte der 25-jährige Spanier wutentbrannt aus dem Feld heraus und entlud während seines darauf folgenden Soloritts seinen Frust auch in eine spanische Fernsehkamera. “Astana zur Tour, Astana zur Tour“, schrie Contador. Seine Alleinfahrt endete erst acht Kilometer vor dem Ziel. Später brach der Astana-Star bei der Ehrung als kämpferischster Fahrer fast in Tränen aus.
„Ich attackierte, um das einzufordern, was mir gehört“, begründete Contador nach dem Rennen gegenüber dem Online-Magazin velonews seine Aktion. „Wir verdienen es, bei der Tour dabei zu sein. Es ist ein schwerer Schlag, weil ich glaube, dass ich wieder hätte gewinnen können. Ich kann das alles kaum glauben, denn die Tour ist das Rennen meiner Träume.“
Aber nicht nur Contador, auch das ganze Team wirkte geschockt, nachdem es darüber informiert worden war, dass der Tourveranstalter ASO Astana zu keinem von ihm ausgerichteten Rennen – etwa Paris-Nizza, Paris-Roubaix, Fleche Wallonne oder Lüttich-Bastogne-Lüttich einladen wird.
Teammanager Johan Bruyneel dachte laut darüber nach, ob seine Mannschaft mit Contador, Andreas Klöden und Levi Leipheimer dem Tour-Veranstalter nicht „zu stark“ sei. „Wir haben alles getan, um das Team zu ändern“, so Bruyneel, der seit Anfang des Jahres den kasachischen Rennstall leitet, in einem offizieller Mitteilung. „Neues Management, neue Fahrer, neue Philosophie. Nur der Name des Sponsors ist geblieben. Wir geben allein in diesem Jahr 460.000 Euro für interne Antidopingmaßnahmen aus. Was können wir noch tun? Merkwürdig ist, dass die ASO uns wegen der Vergangenheit eines Teams mit demselben Namen nicht einlädt. Viele andere Teams mit einer ähnlich suspekten Vergangenheit, die aber nicht ihre Leitung oder ihre Strukturen geändert haben, dürfen allerdings ohne Probleme starten. Ist das folgerichtig? Ist die Tour de France nicht dabei, alle Glaubwürdigkeit zu verlieren?“
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