Stimmen zur 6. Etappe

Boonen: Habe mit einem kaputten Rad gewonnen

13.07.2007  |  (Ra) - Tom Boonen gewinnt mit einem kaputten Rad, Bradley Wiggins weiß, das er trotz 18 Minuten Vorsprung nicht gewinnen kann und Erik Zabel sinniert über das Leben, und Andreas Klöden konnte nur drei Stunden schlafen. Stimmen zur 6. Etappe:

Bradley Wiggins (Cofidis, Ausreißer des Tages): Das heute konnte ich nicht vorhersehen. Zunächst habe ich gedacht, dass sich nach meiner Attacke ein fünf oder sechs Fahrer starke Ausreißergruppe bilden würde. Aber dann war ich auf einmal ganz alleine. Ich habe mir dann gesagt, dass ich weiter fahren muss. Ich habe mir die Kräfte eingeteilt und meine Geschwindigkeit an die des Feldes angepasst. Mir war aber zu jeder Zeit klar, dass ich die heutige Etappe nicht gewinnen würde.

Tom Boonen (Quick.Step, Etappensieger): Wie bei den vergangenen Sprints auch war heute auf den letzten Kilomtern wieder ein großes Gerangel. Der Wind hat das Ganze noch komplizierter gemacht. Es war schwer, einen hohen Rhythmus zu halten. Rechts und links wollten sie an mir vorbei. Wenn es ginge, hätten sie versucht, unter mir durchzufahren. In der letzten Kurve spürte ich, wie ein Rad meine Kettenschaltung berührte. Ich hatte 53x11 gekettet und mein Rad machte komische Geräusche. Ich habe aufgehört zu treten und die Kette sprang wieder in die richtige Position, so dass ich weitersprinten konnte. Ich konnte in keinen anderen Gang schalten und habe quasi mit einem kaputten Rad gewonnen. Heute war auch das Grüne Trikot ein Ziel und ich habe schon unterwegs um die Punkte gesprintet. Der Kampf um das Grüne Trikot wird noch sehr hart. Zabel wird nicht aufgeben. Ich weiß aber, dass ich endschneller bin als er.

Erik Zabel (Milram, Tagesdritter): Tom Boonen gewinnt, das geht in Ordnung. Er ist wirklich stark. Und so ist das Leben. Einmal gewinnt man, einmal verliert man. Wichtig ist, dass man Spaß daran hat. Sicher wäre ich gerne nochmal aufs Podium geklettert, aber so dreht sich die Welt jetzt auch nicht langsamer.

Andreas Klöden (Astana, Gesamt-Zweiter): Ich konnte vergangene Nacht lediglich drei Stunden schlafen, da ich nur auf der Seite liegen konnte. Jedes Mal wenn ich mich im Schlaf umdrehen wollte, wurde ich wieder wach. Heute Morgen war ich natürlich entsprechend gerädert und konnte mich kaum bewegen. Es kam mir deshalb sehr entgegen, dass die Etappe flach war und das Tempo des Feldes sich in Grenzen hielt. Sobald ich Druck auf die Pedale bringe, spannen sich alle Muskeln im Gesäßbereich an. Dadurch drückt die Schwellung auf den Nerv, was wiederum große Schmerzen verursacht. Die ganze Woche schon hatte ich mich auf die Alpen gefreut, doch jetzt im Moment ist diese Freude ein wenig getrübt.

Dr.Gerard Porte (Tour-Chefarzt): Winokurow und Klöden haben heute gelitten. Klöden ging es besonders schlecht. Ich sah, wie er das Gesicht verzogen hat. Glücklicherweise war das Tempo recht niedrig, so dass sie nicht in Schwierigkeiten kamen. Die härteste Etappe für sie wird die nach Grand-Bornand am Samstag. Dann dürfte es den beiden nach und nach besser gehen. Ihr Ziel muss jetzt sein, durchzukommen bis zum Ruhetag am Montag.

Robert Förster (Gerolsteiner, Tagessiebter): Das geht alles so schnell. In Bruchteilen von Sekunden musst du wissen, ob du aus dem Windschatten herausgehst. Und diesmal war ich einfach zu früh im Wind, sonst wäre da mehr draus geworden. Die Mannschaft hat prima gearbeitet. Vor allem Sven Krauß hat mich im Sprint mustergültig unterstützt.

Fabian Cancellara (CSC, Träger des Gelben Trikots): Ich habe das Gelbe Trikot, die Sonne scheint und ich habe eine gute Zeit. Das war eine ganz besondere Woche. Es ist ein tolles Erlebnis, aber ich brauche wohl noch etwas Zeit um das alles zu realisieren. Morgen ist jedoch ein anderer Tag. Da ändern sich meine Ziel komplett. In den Bergen werde ich in die Helferrolle schlüpfen und meine Teamkollegen Carlos Sastre und Fränk Schleck unterstützen.

Alexander Winokurow (Astana, Tour-Favorit): Das war ein richtig harter Tag. Meine Knie taten mir sehr weh. Je länger das Rennen dauerte, umso müder wurde ich. Die gute Nachricht ist, dass ich es dank der Hilfe meines Teams bis ins Ziel geschafft habe. Ich werde jetzt von Tag zu Tag schauen. Ich werde morgen starten.

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