Stimmen zur 3. Tour-Etappe

Burghardt: ,,Ein Pokerspiel der besonderen Art"

11.07.2007  |  (Ra) - Die dritte Etappe der diesjährigen Tour de France wird als eine der kuriosesten in die Geschichte eingehen. 200 Kilometer Bummeltempo, das an den (Seh)Nerven der Zuschauer zehrte. Am Ende wurden die Fans dann aber mit einem Rad-Hitchcock entschädigt. So sahen die Fahrer diese etwas andere Etappe:

Mathieu Landagnous (FDJ, Ausreißer): Das Tempo war den ganzen Tag sehr niedrig. Wir beiden Ausreißer wollten uns eben nicht kaputt fahren und noch ein paar Körner für das Finale aufsparen. Wir wussten, dass wir mit einer Verlangsamung unseres Tempos auch ein Zurückschalten im Peloton provozieren würden. So hat das Feld mit uns gespielt, und wir haben mit dem Feld gespielt. Beinahe wäre unser Plan aufgegangen. Dass wir dann 200 Meter vor dem Ziel eingeholt wurden war ärgerlich.

Stephane Augé (Cofidis, Ausreißer und Träger des Bergtrikots): Das ist eine große Genugtuung für mich. Es war eines meiner Ziele, bei der Tour das Bergtrikot zu tragen. Und jetzt hat es geklappt. Als wir unterwegs gemerkt hatten, dass sogar der Etappensieg drin war, haben wir alles gegeben. Die Kopfsteinpflasterpassage am Ende hat uns zu viel an Tempo geraubt. Außerdem haben wir uns zu sehr angeschaut. Sonst hätte es reichen können.

Tom Boonen (Quick.Step, Träger des Grünen Trikots): Cancellara war unglaublich stark. Ich habe heute zwar nicht die Etappe gewonnen, aber dafür mein Grünes Trikot verteidigt. Im Finale konnte ich nicht auf alle Attacken reagiern. Ich habe mich auf das Hinterrad von McEwen konzentriert. Mein großes Ziel bleibt ein Etappensieg. Ansonsten muss ich einfach schauen, immer vor meinen Sprintrivalen ins Ziel zu kommen, um mein Grünes Trikot zu verteidigen.

Frederic Willems (Liquigas, Ausreißer): Ich habe heute gespielt und verloren. Ich habe mich sehr gut gefühlt und alles gegeben. Ein Jammer, dass es nicht zum Etappensieg gereicht hat. Den hätte ich mir auch gegen drei Franzosen zugetraut. Aber es bleiben ja noch über zwei Wochen für einen Etappensieg.

Jens Voigt (CSC, Teamkollege von Etappensieger Cancellara): Heute hatten wir nicht besonders viel zu tun unterwegs. Das Tempo war langsam, das konnte man echt genießen. Irgendwann wurde es aber langweilig. Aber lieber langweilig als schmerzvoll. Zwischen fünf und zwei Kilometern vor dem Ziel habe ich gedacht, dass es zu spät sei um die Ausreißer einzuholen. Aber dann hat Fabian, unser Joker, zugeschlagen. Das war eine ganz große Leistung von ihm.

Marcus Burghardt (T-Mobile): Erst dachte ich, dass diese längste Etappe über fast 240 km ein echter harter Kracher werden würde. Aber dann entwickelte sich die Fahrt zum Spaziergang, zumindest über gut drei Stunden. Die lockere Fahrt war irgendwie komisch und habe ich so in einem Rennen noch nicht erlebt. Die zwei Ausreißer vorn konnten nicht und im Feld wollte niemand schneller fahren. Erst 20 km vor dem Ziel ging es richtig ab. Im Ziel wurde ich vom ZDF-Reporter gefragt, ob das eine Protestfahrt war. Nicht dass ich wüsste, hab ich geantwortet. Es war wohl eher ein Pokerspiel der besonderen Art.

Cadel Evans (Predictor-Lotto) Die Kopfsteinpflasterpassagen am Ende waren doch etwas überraschend. Das Feld ist jedoch zusammengeblieben und es gab glücklicherweise keine Stürze. Ich fühle mich gut. Die Hügeletappe am Donnerstag wird ein erster kleiner Formtest.

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.05.2008Französische Teams warten noch auf Tour-Preisgeld

(rsn) - Zwar hat Medienberichten zufolge die Mehrheit der an der letztjährigen Tour de France teilnehmenden Mannschaften ihr Preisgeld mittlerweile erhalten. Aber ausgerechnet die französischen Team

29.04.2008UCI erklärt Kirchen zum Sieger der 15. Tour-Etappe 2007

(rsn) – Kim Kirchen (High Road) und nicht Alexander Winokurow heißt nun auch offiziell der Gewinner der 15. Etappe der Tour de France 2007. UCI-Chef Pat McQuaid informierte in einem persönlichen

03.04.2008Tour de France-Starter warten noch immer auf Preisgelder

(rsn) – Teilnehmer der Tour de France 2007 warten noch immer auf die Auszahlung ihrer Preisgelder. Das teilte der Fahrerverband CPA in einer Pressemeldung mit. Der CPA fordert vom zuständigen Franz

08.02.2008Tour-Preisgelder 2007 werden teilweise ausgezahlt

(sid/Ra) - Nach Angaben des französischen Radsport-Verbandes (FFC) wird ein Teil der noch ausstehenden Preisgelder der Tour de France 2007 wahrscheinlich in der kommenden Woche ausgeschüttet. Zumind

31.07.2007UCI: Tour will eher Profit als Sauberkeit

(sid) - Der Radsport-Weltverband UCI wehrt sich gegen die Vorwürfe von Tour-Chef Christian Prudhomme und Veranstalter ASO. Die UCI verwahrte sich in einer Pressemitteilung dagegen, im Kampf gegen

30.07.2007Sportministerin fordert "strengere Maßnahmen" gegen Doping

(sid) - So nahe am Abgrund wie in diesem Jahr stand die Frankreich-Rundfahrt wohl schon lange nicht mehr. Beinahe tägliche Meldungen über neue Doping-Befunde, besonders unter den Spitzenfahrern des

30.07.2007"Das war die schlimmste Tour aller Zeiten"

(sid) - Nach dem Sieg von Alberto Contador bei der 94. Tour de France hat die Presse mit der Frankreich-Rundfahrt abgerechnet. Lediglich in der Heimat wird der Spanier gefeiert. Die Pressestimmen im

30.07.2007Franke im Besitz von "Doping-Dokumenten" über Contador

Hamburg (dpa) - Der Heidelberger Doping-Experte Werner Franke hat Tour-de-France-Sieger Alberto Contador und die spanische Justiz scharf angegriffen. Den spanischen Radprofi Contador zum Tour-Sieger z

30.07.2007Spanien ergibt sich dem Gelbfieber

(sid&Ra) - Für Spaniens neues Radsport-Idol Alberto Contador, den Sieger der Tour de France 2007, waren einen Tag nach seinem Triumph auf den Champs-Elysees bei der Rückkehr in die Heimat glanzvolle

30.07.2007Discovery gewinnt auch Prämien-Klassement

Das sportlich erfolgreichste Team hat bei der 94. Tour de France auch das meiste Geld verdient. Discovery Channel sicherte sich insgesamt mehr als 723.000 Euro an Prämien und führt die Rangliste mit

30.07.2007"Rennfahrer, hört auf zu lügen!"

Hamburg (dpa) - Auch am Ende einer von Skandalen geprägten Tour de France thematisieren die internationalen Zeitungen mehr den auf der Tour liegenden Doping-Schatten als den sportlichen Ausgang der R

30.07.2007Bennati: Mir sind die Tränen gekommen

(Ra) - Daniele Bennati feierte den schönsten Sieg seiner bisherigen Karriere, Tom Boonen wollte sein Grünes Trikot nicht mehr verlieren und Erik Zabel hatte erneut Gänsehaut, als es auf die Schlus

Weitere Radsportnachrichten

25.11.2025Red Bull verpflichtet spanisches Talent Etxeberria

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

24.11.2025Die Tour hat es geschafft, mich zu brechen

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus

(rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und

24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten

(rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D

24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich

(rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den

24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Kompliziertes Jahr mit Lichtblicken

(rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It

24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls

(rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb

24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien

(rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver

24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag

(rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz

23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn

(rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer

23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel

(rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)