Was macht der Co-Sponsor Würth?

Wino: Ich will die Tour fahren

Von Matthias Seng

26.05.2006  |  Der Teamchef und der Teamarzt festgenommen, der Sponsor zieht sich zurück, das Team steht vor dem Aus – nach seiner Rückkehr aus dem Trainingslager in Kasachstan erreichten Liberty Seguros-Kapitän Alexander Winokurow nur Hiobsbotschaften. Jetzt ist auch das große Lebensziel des Kasachen in Gefahr: die Tour de France zu gewinnen. Die Organisatoren erwägen schon, das unter massivem Dopingverdacht stehende spanische ProTour-Team von der Tour auszuschließen.

Für Winokurow wäre das eine Katastrophe. Vor der Saison war der 32-Jährige mit dem erklärten Ziel von T-Mobile zum Team von Manolo Saiz gewechselt, als alleiniger Kapitän zur Tour antreten zu können. Beim Bonner Rennstall hatte er diese Perspektive nicht gehabt. Der französischen Sportzeitung L’Equipe gegenüber zeigte sich Winokurow völlig überrascht über die Nachrichten aus Spanien. „Die Tour ist mein großes Ziel, ohne sie kann ich nicht leben“, so der ehemalige Teamkollege von Jan Ullrich. „Notfalls würde ich auch im eigenen Trikot fahren.“ Da es diese Möglichkeit aber nicht gibt, muss der Tour-Dritte von 2003 bangen, wie und ob es überhaupt mit seinem Team geschieht.

Rettung könnte vom Co-Sponsor Würth kommen. Angeblich plant die Montage-Firma aus Künzelsau, ihr Engagement aufrechtzuerhalten und mit allen unbelasteten Fahrern weiterzumachen. Derweil bestätigte Marino Lejarreta, Libertys Sportlicher Leiter beim Giro, dass sein Team auch zur heutigen 19. Etappe antreten wird. „Wir können auch ohne Sponsor hier weitermachen", sagte Marino Lejarreta dem italienischen staatlichen Fernsehen RAI. Der Haupotsponsor, der US-amerikanische Versicherungskonzern Liberty hatte nach Bekanntwerden der Festnahme von Manolo Saiz am Donnerstag sein Engagements für beendet erklärt. Man werde aber allen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen. Unklar ist, bis zu welchem Zeitpunkt diese Verpflichtungen bestehen.

Währenddessen hat die spanische Tageszeitung El Pais gemeldet, dass mit Ausnahme von Alejandro Valverde die bekanntesten Fahrer der großen spanischen Teams in die Dopingaffäre verwickelt seien. Bei mehreren Hausdurchsuchungen seien große Mengen an EPO und Wachstumshormonen gefunden worden; außerdem Anabolika und Medikamente, die aus einem deutschen Krankenhaus stammen sollen. Die Ermittlungen gegen den Doping-Ring laufen offenbar schon seit Februar.

Manolo Saiz wurde mittlerweile unter Auflagen aus der Haft entlassen, die restlichen vier Verhafteten, darunter der im Mittelpunkt der Vorwürfe stehende Mediziner Eufemiano Fuentes, werden heute dem Haftrichter vorgeführt, der über eine Freilassung entscheiden wird.

Die spanische Polizei teilte mit, derzeit sei nicht mit weiteren Festnahmen zu rechnen. Es könne jedoch sein, dass Namen weiterer in die Affäre verwickelter Personen genannt würden.

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