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18.04.2006 | Christian Knees feierte am Ostermontag mit seinem Coup bei "Rund um Köln" den größten Erfolg in seiner Karriere und bescherte seinem neuen Team Milram zugleich den ersten Sieg bei einem Rennen in Deutschland. Radsport aktiv sprach am Sonntag Abend mit dem 25jährigen aus Bornheim bei Bonn.
Das nennt man wohl einen Überraschungssieg – haben Sie sich auch selbst überrascht?
Knees: Hätte mir das heut morgen jemand gesagt, ich hätt's nicht geglaubt. Natürlich konnte man so etwas nicht vorhersehen. Ich wusste, ich war gut drauf, was ich zuletzt bei der Flandern-Rundfahrt und bei Gent-Wevelgem bewiesen hatte. Natürlich war meine erste Aufgabe, für Zabel und Petacchi zu fahren. Aber die Teamorder war auch, immer in einer Gruppe dabei zu sein und dann selbst die Chance zu suchen. Ich hatte das Glück, gleich in der ersten Gruppe dabei zu sein und konnte von da an die Sache relativ locker angehen. Wenn das Feld noch einmal rangekommen wäre, hätten Zabel oder Petacchi gewinnen können.
Es ist Ihr erster Profisieg. Wann hatten Sie das Gefühl: Das Ding kann ich gewinnen?
Knees: 500 Meter vor dem Ziel. Da habe ich mich umgeschaut und wusste, ich schaffe es. Davor war unsere Spitzengruppe (bestehend aus Knees, David Kopp, Kai Reuss und Robert Gesink vom Rabobank Continental Team, d. Red.) schon längere Zeit voll am Anschlag gefahren. Hinter uns war noch eine Gruppe mit neun Fahrern, darunter auch mehrere von T-Mobile. Unser Vorsprung war nicht groß, vielleicht 25 Sekunden. Da konnten wir uns noch nicht mal sicher sein, dass wir überhaupt durchkommen. Zu Beginn der letzten Runde hatten wir einen Vorsprung von etwa einer Minute, da wussten wir: Einer von uns wird es werden. Im Finish hatte ich das Glück, dass die beiden Rabobank-Fahrer nur auf David (Kopp) geachtet hatten. Die wollten David die Arbeit machen lassen und hatten mich gar nicht auf der Rechnung.
Sie haben zweimal attackiert. War das jeweils die eigene Entscheidung oder kam vom Team die Order: Fahr! ?
Knees: Nein, das habe ich schon selber entschieden. Im Finish gab es keinen Funkkontakt mehr. Nach der ersten Attacke sind David und Kai Reus wieder zu mir aufgefahren und haben sich dann gegenseitig angeschaut. Ich konnte es nicht auf einen Sprint ankommen lassen, weil David dann der Stärkere gewesen wäre. Deshalb habe ich noch mal attackiert.
Sie haben bisher bei Milram überwiegend Helferdienste geleistet. Wird sich mit diesem Sieg Ihre Rolle im Team verändern? Knees: Die wird sich nicht wesentlich ändern. Ich werde weiterhin derjenige sein, der die Löcher zufahren muss. Ich bin zufrieden mit meiner Rolle. Ich weiß aber, dass ich auch weiterhin meine Freiheiten bekommen werde.
Feiern Sie heute Abend noch? Gibt’s ein Gläschen Sekt?
Knees: Nein. Ich bin mit meiner Freundin zu Hause und lasse den Abend ruhig ausklingen. Auch wenn ich morgen frei habe, gefeiert wird nicht. Ich will ja meine gute Form behalten.
Wie geht es weiter nach diesem großen Erfolg?
Knees: In meinem Rennkalender stehen momentan die Tour de Romandie Ende April und im Anschluss daran der Giro d’Italia. Das wird meine erste Drei-Wochen-Rundfahrt. Ich werde wieder für Petacchi arbeiten, was schwer genug sein wird, weil nur wenige Sprintankünfte zu erwarten sind. Aber es ist nicht nur Quälerei, sondern auch eine Riesenehre, für Alessandro fahren zu dürfen.
Mit einigen Erwartungen war der in Köln lebende Linus Gerdemann am Ostermontag bei „Rund um Köln“ angetreten. Am Ende musste sich der T-Mobile-Hoffnungsträger regelrecht ins Ziel quälen. "Am
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