-->
10.07.2005 | Ich sehe mich in meiner Auffassung bestätigt, dass diese Tour eine ganz besondere ist und noch viel Unerwartetes passieren wird. Gestern hat uns T-Mobile überrascht. Hut ab vor der Mannschaft, wie sie die klare taktische Linie der Teamleitung konsequent umgesetzt hat. In vorbildlicher Manier und mit großer Disziplin befolgten alle Fahrer die von Mario Kummer und Olaf Ludwig vorgegebene Stallorder. Davor muss man einfach Respekt haben.
Es fällt schwer, aus einer starken T-Mobile-Mannschaft einen Fahrer hervorzuheben, aber Andreas Klöden war heute einfach sagenhaft gut. Schon beim Mannschaftszeitfahren am Dienstag sah es so aus, als ob Andreas ohne zu schwitzen im Ziel angekommen wäre. Gestern nun hat er mit seinem bravourösen Angriff den Col de la Schlucht hinauf den guten Eindruck bestätigt.
Dem überraschten Zuschauer bot sich ein ganz neues, ungewohntes Bild: Armstrong allein am Berg. Verwundert hat es mich schon, dass der Amerikaner an diesem doch nicht besonders steilen Anstieg bei Winokurows und Klödens Attacken plötzlich zwar nicht von allen guten Geistern, aber zumindest von allen seinen Mannschaftskollegen verlassen war. Ich hätte mir gewünscht, dass T-Mobile diese Situation noch brutaler ausgenutzt, dass auch Jan Ullrich bei den Angriffen mitgemacht hätte. So hätte man Armstrong noch mehr Stiche versetzen können. Von außen ist es leicht, zu aggressiverer Fahrweise aufzufordern und jeder Trainer hat da seinen eigenen Stil. Ich weiß nicht, welche Marschorder die Teamleitung genau vorgegeben hatte, aber vielleicht hätte man einen Tick weniger besonnen sein sollen. Aber an einem solchen Tag soll das keine Kritik an der tollen Mannschaftsleistung sein. Gestern hat sich die klare Struktur innerhalb des Teams und die Beharrlichkeit, mit der die Teamleitung an ihrer Strategie festhielt, ausgezahlt.
Ich frage mich immer noch, was der Grund dafür war, dass Armstrongs Helfer hatten abreißen lassen. Ist die Mannschaft wirklich nicht so stark, wie sie der Chef höchstpersönlich vor der Tour gemacht hatte? Oder ist es ein besonders ausgefuchstes Spiel, was Discovery mit der Konkurrenz spielt? Ich kann es mir fast nicht vorstellen, auch wenn man bei Armstrong mit allem rechnen muss.
Jedenfalls freue ich mich auf die kommenden Bergetappen, wo Discovery seine Karten endgültig auf den Tisch legen muss. Dann wird sich zeigen, wie die Truppe den Angriffen der T-Mobile-Troika zu begegnen gedenkt.
Gestern lobte ich Gerolsteiner, heute darf ich dasselbe mit T-Mobile tun. Mein Lob möchte ich aber auf alle deutschen Fahrer ausweiten. Mich freut ganz besonders, dass sich der deutsche Radsport bei dieser Tour so stark wie noch nie zeigt. Drei Fahrer unter den besten Zehn, dazu die aggressive Fahrweise eines Fabian Wegmann, eines Ronny Scholz und natürlich eines Jens Voigt zeigen, wie reich an talentierten Fahrern der deutsche Radsport ist.
Die alten Zeiten waren nicht immer die guten, aber heute habe ich sie mir angesichts der Entscheidung der Jury zurück gewünscht. Vor 30 Jahren hätte es ohne Zweifel zwei Sieger gegeben. Heute hat die moderne Technik Andreas Klöden nur um ein Haar am Sieg vorbei fahren lassen. Bei einer Weltmeisterschaft wäre ich mit einer solchen Entscheidung einverstanden gewesen - schließlich kann es nur einen Weltmeister geben. Aber bei einer Tour-Etappe hätte ich den Rennkommissaren ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Beide Fahrer hätten den Sieg verdient gehabt. Denn auch der junge Pieter Wiening hat eine fantastische Leistung geboten. Wiening ist im übrigen ein Eigengewächs, kommt aus dem „Rabobank Development Team“, mit dem die größten Talente systematisch und behutsam an den Profiradsport herangeführt werden sollen. Das nenne ich erfolgreiche Nachwuchsarbeit.
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Quizfrage: Seit dem Openingsweekend gab es 15 Eintagesrennen im UCI-Kalender. Wie viele Top-Ten-Ergebnisse fuhren Fahrer vom Team Red Bull - Bora - hansgrohe ein? Es sind fünf, darunter ab
(rsn) – Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) hat die 2. Etappe der Tour of Turkey (2.Pro) über 167 Kilometer von Kemer nach Kalkan gewonnen. Für den 21-jährigen Niederländer war es der ers
(rsn) – Die Tour de Romandie (2.UWT) als Generalprobe für den Giro d'Italia? Das war einmal. Kaum einer der Favoriten für die Gesamtwertung der Italien-Rundfahrt geht im französischen Teil der Sc
(rsn) – Beim Giro d’Italia 2025 (2.UWT) wird es pro Etappe nur einen Zwischensprint geben, der Bonussekunden für die Gesamtwertung bereithält. Wie die Organisation RCS nun bekanntgab, wird diese
(rsn) – Viele Zeitfahren und noch mehr Rundkurse: Die Tour de Romandie (2.UWT) bleibt dem in den letzten Jahren eingeschlagenen Kurs treu. Insgesamt stehen 683 Kilometer auf dem Programm, auf denen
(rsn) – Es war alles angerichtet für das große Duell bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT). Olympiasieger gegen Weltmeister, die beiden Sieger der vergangenen vier Jahre gegeneinander, Remco Ev
(rsn) – Knapp 1,25 Millionen Einwohner leben auf Mauritius, einer Insel in den Maskarenen im Indischen Ozean. Als Traumdestination für Strandurlauber bekannt, ist das afrikanische Land aber eher ei
(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) lieferte bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) nahezu eine Kopie des Rennens aus dem Vorjahr. Wie damals griff er an der Cote de la Redoute 35 Kilometer
(rsn) - Kimberley Le Court (AG Insurance - Soudal) ist die erste Siegerin eines Radsports-Monuments aus Mauritius. Die 29-Jährige setzte sich bei Lüttich-Bastogne-Lüttich nach 153 Kilometern im Sp
(rsn) - Die Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertyp etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen bei der sechstägig
(rsn) – Mit seinem Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich egalisierte Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) nicht nur eine weitere Bestmarke von Eddy Merckx, dem als bisher einzigen Fahrer das Dou
Das Angebot von radsport-news.com wird mit Werbung finanziert. Wenn Sie einen Adblocker verwenden, entgehen uns die Einnahmen, die wir benötigen, um das Angebot in diesem Umfang anzubieten.
Sie unterützen uns mit einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft. radsport-news.com wird Ihnen bis zum 1.1.2018 werbefrei angezeigt.
GIRO D´ITALIA 2025
TOUR DE FRANCE 2025
VUELTA A ESPAÑA 2025
RENNERGEBNISSE
PROFI-TEAMS
PROFI-FAHRER