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31.05.2005 | Nach seinem hervorragenden Abschneiden beim Giro d’Italia ist Markus Fothen vom Team Gerolsteiner in aller Munde. Im Interview mit Radsport aktiv äußert sich sein Sportlicher Leiter Christian Henn zu den Stärken und Schwächen des großen Nachwuchstalents und stellt eine Tour-Teilnahme Fothens in Aussicht.
Platz zwölf für Markus Fothen bei der ersten Giro-Teilnahme - Hätten Sie mit einem solchen Abschneiden gerechnet?
Henn: Nein. Wir sind in diesen Giro ohne große Erwartungen gegangen, was die Platzierung betrifft. Die Teamleitung hat zu Markus gesagt: Du kannst frei auffahren und musst keine Helferdienste verrichten. Er hatte überhaupt keinen Druck. Anfangs hatten wir die Doppelspitze Fothen/Montgomery. Aber Sven hatte krankheitsbedingte Probleme, weshalb dann Markus unser einziger Kapitän war. Er sollte bei diesem Giro lernen, auch feststellen, wo er noch Schwierigkeiten hat, was ihm noch fehlt zu einem kompletten Rundfahrer.
Und das ist?
Henn: Markus hat noch Probleme bei den richtig steilen Anstiegen und wenn im Finale eines Rennens am letzten Berg Tempo gebolzt wird. Er mag eher die gleichmäßigen, langen, nicht ganz so steilen Anstiege. Aber er ist erst 23 und da ist es kein Wunder, wenn die Tempohärte noch etwas fehlt. Das ist auch eine Sache der Erfahrung. Dafür ist sein taktisches Verhalten schon weit entwickelt, er ist ein ausgezeichneter Zeitfahrer, kann sich gut im Feld bewegen und weiß seine Kräfte einzuteilen.
Wie sieht sein Rennkalender jetzt aus?
Henn: In dieser Woche ruht er sich erst einmal aus. Meistens spürt man die Folgen einer dreiwöchigen Rundfahrt in der Mitte der darauf folgenden Woche. Wir müssen deshalb abwarten, wie schnell er sich erholt. Am Samstag wird er auf jeden Fall beim Grand Prix Schwarzwald dabei sein. Auch da kann er ohne Druck fahren.
Wird Gerolsteiner Markus Fothen mit zur Tour nehmen?
Henn: Das ist ein Thema, das wir ganz vorsichtig behandeln möchten. Eine Teilnahme macht nur Sinn, wenn er den Giro gut verkraftet haben wird und sich körperlich und mental gut fühlt. Wir könnten uns das „Modell Wegmann“ vorstellen. Fabian ist ja im letzten Jahr auch den Giro gefahren und dann noch bei der Tour angetreten. Nach elf oder zwölf Etappen haben wir ihn dann aus dem Rennen genommen. Ähnlich könnte es auch bei Markus laufen. Wenn wir ihn mitnehmen, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit die Tour nicht zu Ende fahren. Er soll dort einfach nur Erfahrungen sammeln. Aber letztlich wird Markus selber entscheiden, ob er sich fit genug für die Tour fühlt.
Wie schätzen Sie Markus Fothen im Vergleich zu den besten deutschen Rundfahrern wie Jan Ullrich und Andreas Klöden ein?
Henn: Er ist auf einem guten Weg. Markus hatte im letzten Jahr mit der Tour de Suisse und jetzt mit dem Giro einen sehr guten Einstieg. Sollte er bei Gerolsteiner bleiben, dann wird er im nächsten Jahr die Tour de France als Saisonhöhepunkt bestreiten und wenn er sich so weiter entwickelt, dann wird er bei der Tour irgendwann einmal auch ganz weit vorne landen können.
Im einem Interview mit Radsport aktiv bezeichnete es Fothen als sein großes Ziel, einmal die Tour de France auch zu gewinnen. Trauen Sie ihm das zu?
Henn: Es könnte sich in diese Richtung bewegen.
Markus Fothens Vertrag läuft in diesem Jahr aus. Wird er ein Gerolsteiner bleiben?
Henn: Wir bemühen uns um eine Vertragsverlängerung. Hans-Michael Holczer hat während des Giros schon Gespräche mit ihm geführt. Wir sind ja bekannt dafür, dass wir viel für junge Rennfahrer tun. Markus weiß, dass er hier alle Möglichkeiten hat, sich in Ruhe zu entwickeln. Ich denke, er fühlt sich bei uns wohl und bin deshalb zuversichtlich, dass er bei Gerolsteiner verlängern wird.
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