Stuart O’Grady gewinnt vor Thomas Voeckler

Australischer Sprintsieg beim Rathauskriterium Wien

30.07.2004  |  Sprintstar Stuart O’Grady trat heute Abend beim Internationalen Wiesbauer Rathauskriterium Wien die Nachfolge von Vorjahressieger René Haselbacher an. In einem dramatischen Finale setzte sich der Tour de France-Etappensieger aus Australien vor dem Tour de France-Helden Thomas Voeckler und dem österreichischen Sprinter Bernhard Eisel, der im Zielsprint nur knapp einen Sturz verhindern konnte, durch.

Rund 25.000 begeisterte Zuschauer erlebten rund um das Wiener Rathaus beim schnellsten Kriterium Österreichs (Durschschnittsgeschwindigkeit 49,8 km/h) Radsport vom Feinsten. Von Beginn an war das Rennen durch zahlreiche Attacken geprägt, wobei der Tour de France-Gesamtsiebente Georg Totschnig die beste Figur machte. Der Tiroler attackierte und arbeitete, konnte sich aber nicht vom Feld lösen. Die rennentscheidende Spitzengruppe bildete sich 22 von 80 Runden vor Schluss. Lokalmatador Werner Riebenbauer von Hervis Apo Sport Linz setzte sich an die Spitze, Gerolsteiner-Profi Peter Wrolich und Thomas Voeckler von Boulangere benötigten zwei Runden, um den Anschluss zu finden. Im Feld organisierten Bernhard Eisel und seine fdjeux.com-Teamkollegen Baden Cooke, Bradley McGee und Matthew Wilson die Verfolgungsarbeit. In den letzten Runden vor Schluss bewegte sich der Vorsprung der drei Spitzenfahrer zwischen sieben und 15 Sekunden. Dann, rund 3.000 Meter vor dem Ziel, setzten sich Stuart O’Grady und Bernhard Eisel, der nur vier Runden zuvor Defekt hatte, aus dem Feld ab und fanden zwei Runden später den Anschluss an die Spitzengruppe. An Dramatik waren die letzten Meter nicht zu überbieten: Mit einem Vorsprung von rund fünf Sekunden nahmen die fünf Ausreißer die letzte Runde vor Georg Totschnig, der sich ebenfalls aus dem Feld lösen konnte, in Angriff. In die Entscheidung konnte der Tiroler nicht mehr eingreifen. Der Australier Stuart O’Grady feierte einen überlegenen Sieg vor Thomas Voeckler, der bei dieser Tour de France zehn Tage im Gelben Trikot gefahren war. Pech hatte zum zweiten Mal im Rennen Bernhard Eisel: Er sah als sicherer Zweiter aus, 50 Meter vor dem Ziel brach aber sein Schnellspanner im Vorderrad. Er konnte nur knapp einen Sturz verhindern. Vierter wurde Peter „Paco“ Wrolich, der sich vor Lokalmatador Werner Riebenbauer durchsetzen konnte.

Für Stuart O’Grady war es ein perfekter Einstand in Österreich. „Ich bin überhaupt zum ersten Mal hier und da freut es mich natürlich ganz besonders, dass ich Wien mit einem Sieg verlasse“, sagte der Australier.

Weitere Radsportnachrichten

18.11.2025Aussie-Duo für Decathlon: Haussler und Renshaw neue Sportdirektoren

(rsn) – Nach seinem Abschied bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Heinrich Haussler eine neue Aufgabe auf WorldTour-Niveau gefunden. Der 41–jährige Australier wird künftig als Sportdirektor b

18.11.2025Widar gibt 2026 Debüt bei zwei Monumenten und der Vuelta

(rsn) – Jarno Widar wird gleich in seinem ersten Profijahr ein anspruchsvolles Programm absolvieren. Wie der 20-jährige Belgier in einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws ankündigte, ge

18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen

(rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)