--> -->
20.06.2004 | Bellinzona (pw) - Vor der letzten Etappe Hat Jan Ullrich noch alle Chancen als erster Deutscher nach Hennes Junkermann (1962) die Schweiz-Rundfahrt zu gewinnen. Mit 41 Sekunden Rückstand auf den Einheimischen Fabian Jeker belegt der Olympiasieger den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Ullrich geht am Sonntag um 16.27 Uhr (DSF überträgt live) als hoher Favorit in das flache Zeitfahren von Lugano (25,6 km). In einem Interview mit Radsport aktiv zieht er ein Fazit der Tour de Suisse.
Wieviele Körner haben Sie bei der Schweiz-Rundfahrt verloren?
Ullrich: „Ich bin jeden Tag kaputt vom Rad gestiegen. Genau das brauchte ich jetzt. Drei bis vier Mal muss man ans Limit gehen. Das habe ich getan. Verschenkt habe ich das Trikot nicht.“
Wurden Sie von Jeker und Totschnig überrascht?
Ullrich: „Ich wusste, dass sie auf der Etappe nach Malbun und am letzten Anstieg vor Bellinzona angreifen würden. Sie mussten am Berg etwas tun, um das Trikot zu holen. Ich hatte mit mehr Rückstand gerechnet und bin deshalb zufrieden. Am Sonntag im Zeitfahren ist noch alles drin.“
Wie sind Sie mit Ihrem Abschneiden bisher zufrieden?
Ullrich: „Ich hätte es nicht so gut erwartet. Ich wollte wie immer unter die besten Zehn. Jetzt hatte ich sechs Tage das Goldene Trikot und noch die Chance, die Rundfahrt zu gewinnen. Die Abstände sind so, dass es bestimmt eine spannende Angelegenheit wird. Kampflos gebe ich nicht auf! Ich werde jeden Tag besser!“
Ärgert es Sie, dass Sie das Gold-Trikot verloren haben?
Ullrich: „Verschenkt habe ich es nicht. Doch die Mannschaft hat mal Ruhe verdient. Sie opferte sich die letzten Tage auf.“
Wie wichtig ist es für Sie, die Schweiz-Rundfahrt zu gewinnen?
Ullrich: „Sie ist eine der vier großen Rundfahrten und eines meiner Lieblingsrennen. Ich will sie gewinnen, aber nicht auf Biegen und Brechen. Mein Ziel ist die Tour.“
Ihr Helfer Guerini sorgte in den Anstiegen für Tempo?
Ullrich: „Ja, es hat alle überrascht, wie gut er nach seinem Unfall zurückgekommen ist. Guerini hat sehr gut gearbeitet.“
Auch Botero soll Ihnen bei der Tour helfen. Doch er hat große Rückstände eingefahren!
Ullrich: „Santiago hat es wie ich gemacht und Grundlagen nachgeholt. Er arbeitete sehr viel für mich. Seine Form wird immer besser. Das hat man ja heute gesehen.“
Anmerkung der Redaktion: Botero war in der Ausreißergruppe und belegte Rang 9 in Bellinzona mit 2:55 Minuten Rückstand
T-Mobile hat Pech gehabt und einige Ausfälle zu verkraften.
Ullrich: „Alexander Winokurow ist bei der Tour nicht zu ersetzen. Zum Glück haben wir einen so großen und guten Kader.“
Sie sagten, im Frühjahr, sie hätten das stärkste Team für den Toursieg!
Ullrich: „Um das Gelbe Trikot holen zu können, muss man selbst der Stärkste sein. Um es zu verteidigen, braucht man die stärkste Mannschaft.“
Haben Sie die?
Ullrich: „Ja, die habe ich!“
Ihre Familie war in Malbun. Wird sie auch zur Tour kommen?
Ullrich: Sie begleitet mich so oft wie möglich. Sarah Maria wird am 1. Juli ein Jahr alt. Ich muss schon einen Tag vorher zur Tour. Vielleicht kommen Gaby sie mich besuchen.“
Werden Sie um das Trikot des Deutschen Meisters kämpfen?
Ullrich: „Es wäre schön, das Trikot zu besitzen. In diesem Jahr ist die Konkurrenz aber sehr groß, es wird schon schwer, es bei T-Mobile zu behalten.“
Verfolgen Sie die Spiele der Fußball-WM?
Ullrich: „Ja, sicher! Unser Spiel gegen Lettland schaue ich mir während der Massage an. Ich hoffe, dass wir gewinnen. Im ersten Spiel waren die Deutschen schon sehr gut. Ich drücke ihnen die Daumen.“
(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri
(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar
(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli
(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im
(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von
(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre
(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3
(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel