Erster Bahrain-Sieg bei Eintagesrennen seit 2022

Martinez attackiert und attackiert und gewinnt den Japan Cup

Von Felix Mattis

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Lenny Martinez (Bahrain Victorious) | Foto: Cor Vos

19.10.2025  |  (rsn) – Lenny Martinez hat in Utsunomiya den 32. Japan Cup (1.Pro) gewonnen und damit für den ersten Sieg des Teams Bahrain Victorious bei einem Eintagesrennen auf Profilevel seit 1.278 Tagen gesorgt - seit dem Triumph von Dylan Teuns beim Flèche Wallonne 2022. Martinez setzte sich beim bedeutendsten japanischen Straßenradrennen, das traditionell die Profisaison mitbeschließt, als Solist mit 32 Sekunden Vorsprung vor seinem französischen Landsmann Alex Baudin (EF Education – EasyPost) sowie dem Spanier Ion Izagirre (Cofidis) durch.

40 Sekunden hinter Martinet wurde mit Mathys Rondel (Tudor) der dritte Franzose Vierter und der Italiener Alessandro Fancellu (Team Ukyo) Fünfter. Der Schweizer Meister Mauro Schmid (Jayco – AlUla) fuhr mit 2:47 Minuten Rückstand als Elfter ins Ziel.

Spannend war in Utsunomiya mit Blick auf die Vergabe der WorldTour-Lizenzen für 2026, 2027 und 2028 besonders auch das Abschneiden von Cofidis. Das französische WorldTeam, das in dieser Woche noch 336,42 UCI-Punkte im Dreijahresranking auf Uno-X gutmachen musste, um doch noch Platz 19 in jeder Rangliste zu erringen und damit die WorldTour-Lizenz zu behalten, brachte neben Izagirre auf Platz drei - was 125 Punkte wert war - auch noch den Franzosen Sam Maisonobe auf dem achten Platz in die Top 10 und holte damit 50 weitere UCI-Punkte. Außerdem fuhren in Abwesenheit von Uno-X der Franzose Clément Izquierdo und der Ire Jamie Meehan auf den Plätzen 24 und 29 ebenfalls noch je fünf Punkte für Cofidis ein.

So lief der Japan Cup:

14 Runden auf einem zehn Kilometer langen Rundkurs in Utsunomiya waren am Sonntag zu absolvieren. Dabei lag der Zielstrich nach drei in Stufen angelegten und insgesamt leicht ansteigenden Kilometern am Fuß einer steilen Rampe, die dementsprechend jeweils zu Rundenbeginn zu absolvieren war: Der 700 Meter lange und im Schnitt 11,1 Prozent steile Stich von Kogashiyama.

Gleich zu Rennbeginn hatte sich nach einer Attacke von Cofidis-Profi Meehan eine fünfköpfige Spitzengruppe mit dem Iren sowie Jonathan Milan (Lidl – Trek) aus Italien, dem Schweizer Fabian Weiss (Tudor), dem Österreicher Rainer Kepplinger (Bahrain Victorious) und dem Deutschen Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) gebildet, die kurz darauf auch noch Zuwachs durch einen zweiten Deutschen, Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) und den Italiener Simone Raccani (Team Ukyo) bekam.

Das Septett hielt sich vier Runden an der Spitze, wurde aber nie weit weg gelassen und daher bereits 94 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Anschließend gab es immer wieder Attacken und besonders die Rampe von Kogashiyama rückte in den Mittelpunkt. Zwar konnte sich niemand mehr für längere Zeit absetzen, doch das Hauptfeld wurde immer kleiner bis es auf die letzten drei Runden ging.

Dann lancierte Martinez seinen ersten Angriff und sorgte so für die vorentscheidende Selektion. Nur sieben Mann gingen noch gemeinsam in die vorletzte Runde, wo Martinez erneut an derselben Stelle attackierte. Diesmal konnten ihm nur noch Baudin, Izagirre und Fancellu folgen. Kurz vor Beginn der Schlussrunde schloss auch Riley Sheehan (Israel – Premier Tech) nochmal zu dem Quartett auf, doch als es dann wieder in die steile Kogashiyama-Steigung hineinging, entschied Martinez das Rennen.

Der Franzose griff ein drittes Mal an und zunächst konnte Baudin zwar noch folgen, doch über die Kuppe kam Martinez schließlich doch allein und setzte so zum knapp neun Kilometer langen Solo in Richtung Sieg an. Dahinter schlossen sich Baudin und Izagirre zwar nochmal zusammen, konnten den Spitzenreiter aber nicht mehr einholen und Baudin bezwang Izagirre schließlich im Sprint um Rang zwei, der Cofidis nochmal 50 UCI-Punkte mehr beschert hätte, als Rang drei.

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