Morddrohungen und Beschimpfungen

Schweins-Emoji sorgt in China für Disqualifikation von Aparicio

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Schweins-Emoji sorgt in China für Disqualifikation von Aparicio"
Mario Aparicio (Burgos - Burpellet - BH) bei der Vuelta a Espana im September. | Foto: Cor Vos

15.10.2025  |  (rsn) – Wie knifflig und folgenreich die Benutzung von Social Media auch für Radprofis sein kann, musste der Spanier Mario Aparicio vom ProTeam Bugos – Burpellet – BH in den vergangenen Tagen lernen.

Der 25-Jährige wurde bei der Tour of Mentougou (2.2) in China disqualifiziert und musste vorzeitig nach Hause reisen, weil er eine Aktivität auf Strava ungeschickt betitelt hatte. Nach dem Dreifachsieg seines Teams auf der 1. Etappe am Sonntag lud Aparicio seine Fahrt auf die Sportler-Plattform hoch und schrieb darüber "E1 tour mentougou" mit zwei Emojis dahinter: einem Schwein und einer chinesischen Flagge.

Anschließend wurden die Kommentare mit Bedrohungen geflutet, sogar Mordandrohungen darunter. Viele hielten die Kombination der beiden Emojis für eine direkte Beleidigung Chinas, wo der Begriff 'Schwein' als eben jene wahrgenommen wird. Die Rennleitung schloss den Spanier vom Rennen aus, weil er "unangemessene Bemerkungen auf seiner persönlichen Social Media Plattform" gemacht habe. "Der Inhalt dieser Bemerkungen hat den Spirit des Sports sowie das Image des Rennens beschädigt und hatte ernsthafte negative Auswirkungen", erklärte man in einem Statement.

Aparicios Team betonte gegenüber der spanischen "El Mundo", der Post sei ein harmloser Seitenhieb mit Bezug auf seinen Teamkollegen Carlos Garcia Pierna gewesen, der die Etappe gewonnen hatte.

"Mario hat das Schwein-Emoji als Joke gegenüber seines Teamkollegen gepostet, ohne Bosheit und ohne Bezug zu den Menschen in China. Es war einfach ein unglücklicher Zufall. Die Leute haben es gesehen und aus dem Kontext genommen und es fehlinterpretiert, weil die chinesische Flagge daneben stand", so der spanische Rennstall, der das dreitägige Rennen anschließend auch ohne den nach Hause gereisten Aparicio dominierte: Clément Alleno gewann die Schlussetappe und die Rundfahrt vor seinen Teamkollegen Garcia Pierna und Antonio Angulo. Das Team gewann die Mannschaftswertung, Alleno die Punkte- und Garcia Pierna die Bergwertung.

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