Schritt für Schritt zurück zu den Grand Tours

Uijtdebroeks will es langsam angehen lassen und “lernen zu gewinnen“

Von Sebastian Lindner

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Cian Uijtdebroeks nach seinem Erfolg bei der Tour de l`Ain | Foto: Cor Vos

12.08.2025  |  (rsn) – Cian Uijtdebroeks hat sich bei der Tour de l`Ain zurückgemeldet. Mit seinem Erfolg bei der schweren Rundfahrt durch Frankreich, die ihm seine ersten beiden Profisiege bescherte, hat sich der immer noch junge Belgier erstmals seit seinem Wechsel zu Visma – Lease a Bike vor anderthalb Jahren so richtig in Szene setzen können. Gegenüber DirectVelo hat der 22-Jährige nun zumindest angerissen, woran seine anhaltende Schwäche gelegen haben könnte.

“Glücklicherweise haben wir eine Lösung für meine körperlichen Probleme gefunden“, erklärte er da. Unter anderem hatte Uijtdebroeks mit Taubheitsgefühlen in den Beinen zu kämpfen. “Auch meine Trainingsweise hat sich geändert, ebenso wie meine Haltung auf dem Fahrrad. Ich fühle mich jetzt wieder wie früher, vielleicht sogar noch stärker. Es war keine leichte Zeit für mich. Aber ich habe versucht immer an mich zu glauben.“

In diesem Jahr keine Vuelta, aber die Europameisterschaft

Der Aufschwang nimmt dem schon vor Jahren zu seiner Zeit bei Bora – hansgrohe gehandelten Ausnahmetalent einerseits Druck, baut zeitgleich an anderer Stelle aber auch wieder welchen auf. Denn nun, da der Knoten geplatzt scheint, dürften auch teamintern die Anforderungen wieder steigen. Immerhin hatte Visma bei der Verpflichtung genau wie fast alle Beteiligten nicht das beste Bild abgegeben.

“Der Plan bleibt, der bestmögliche GC-Fahrer zu werden. Aber in diesem Teil der Saison möchte ich einen Schritt zurücktreten und lernen, Rennen zu gewinnen. Das Team möchte das auch. Eine Top-10-Platzierung ist schön, aber nicht das ultimative Ziel“, so Uijtebroeks, der deswegen auch erklärte, nicht zur Vuelta zu fahren: “Das ist keine Option.“ Sein nächstes Ziel ist die Czech Tour (2.1), die am Donnerstag beginnt. Später sollen auch noch die Europameisterschaften auf seiner To-Do-Liste stehen.

“Nächstes Jahr würde ich dann gerne wieder eine Grand Tour fahren. Das ist das Ziel und das hat mir das Team auch versprochen“, sagte Uijtdebroeks. Perspektivisch soll das auch wieder mit Erfolg passieren. “Wir wollen bei den Grand Tours auf dem Podium landen und wenn möglich auch Gesamtsiege einfahren. Aber dafür muss ich erst einmal lernen, wie man gewinnt. Das beginnt mit Rennen wie der Tour de l'Ain.“

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