Langes Solo bei Faun Drome Classic von Erfolg gekrönt

Ayuso widersteht Skjelmose und feiert ersten Saisonsieg

Von Jens Claussen

Foto zu dem Text "Ayuso widersteht Skjelmose und feiert ersten Saisonsieg"
Wieder erfolgreich: Ayuso nach seinem letzten Sieg bei der Luxemburg-Rundfahrt 2024 | Foto: Cor Vos

02.03.2025  |  (rsn) – Mit einem bärenstarken Soloritt über 40 Kilometer hat Juan Ayuso vom Team UAE - Emirates – XRG die 13. Auflage der Faun Drome Classic (1. Pro) in eindrucksvoller Manier gewonnen. Bei besten Bedingungen konnte der Spanier auf der leicht ansteigenden Zielgeraden in aller Ruhe seinen ersten Saisonsieg genießen, bevor Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) mit einem Rückstand von 21 Sekunden die Ziellinie als Zweitplatzierter überquerte. Den Sprint des Feldes gewann der Brite Ben Tulett, der mit 1:15 Minuten Rückstand seinem Team Visma – Lease a Bike noch das Podium bescherte. Vorjahressieger Marc Hirschi (Tudor Pro Cycling), der Anfang der Saison die Classica Valenciana (1.1) gewinnen konnte, wurde diesmal knapp geschlagen Vierter. Als einzig gestarteter deutscher Profi erreichte Marco Brenner (Tudor Pro Cycling) nach einem Sturz nicht das Ziel.

Nachdem Ayuso schon im Vorjahr in die Top Ten gefahren war, bescherte er dem Team von Tadej Pogacar bereits den 13. Sieg in der noch jungen Saison. Für den erst 22-Jährigen, um den es nach seinem sensationellen Podiumsplatz bei der Vuelta 2022 etwas ruhiger geworden war, dürfte dieser frühe Erfolg genug Ansporn sein, Ansprüche in der Teamhierarchie, zumindest bei kleineren Rundfahrten, zu stellen.

So lief die Faun Drome Classic 2025

Bereits 18 Kilometer nach dem Start konnte sich eine Gruppe von sieben Fahrern absetzen, unter ihnen mit Sjoerd Bax und Walter Calzoni zwei Fahrer aus dem in dieser Saison schon so erfolgreichen Team Q36.5 Pro Cycling. Als dieses Septett bei Rennkilometer 44 zum ersten Mal die Ziellinie überquerte, hatte es einen Vorsprung von drei Minuten auf das Peloton um Hirschi und die weiteren Favoriten Jan Christen und Ayuso sowie Skjelmose, der im Vorjahr als Fünfter das Ziel in Étoile-sur-Rhone erreichte.

Der Vorsprung der Ausreißergruppe wuchs stetig an, sodass 95 Kilometer vor Ziel die Teams von Lidl – Trek und Cofidis mit der Tempoarbeit im Hauptfeld begannen, um den zwischenzeitlich auf 4:30 Minuten gewachsen Vorsprung nicht größer werden zu lassen. Noah Knecht (Nice Métropole Cote d’Azur) konnte zu diesem Zeitpunkt das Tempo der Spitzengruppe nicht mehr halten und wurde kurz darauf vom Feld wieder geschluckt.

Als es 53 Kilometer vor dem Ziel zur ersten nennenswerten Erhebung des Rennes, dem Col de Tartaguille mit einer Länge von 3,4 Kilometern und einer Durchschnittsteigung von 4,8 Prozent, kam, war der Vorsprung der Spitzengruppe auf 1:45 Minuten geschrumpft. Als diese daraufhin am Anstieg explodierte, blieben lediglich noch Kenny Molly (Van Rysel Roubaix), Jonas Gregaard (Lotto) und Bax übrig. Im Feld dahinter kam es zu einem Sturz von 20 Fahrern, in den auch Brenner und Alex Aranburu (Cofidis) verwickelt waren. Mitfavorit Hirschi konnte noch in letzter Sekunde mit viel Glück ausweichen und auf dem Rad bleiben.

Wenig später war es um die drei Führenden geschehen. Nachdem das Feld sich kurz sortierte, folgte eine Attacke von zwölf Fahrern, aus der wiederum Ayuso nochmals beschleunigte. Schnell konnte er 21 Sekunden herausfahren. Skjelmose setzt als einziger nach und nahm die Verfolgung auf den UAE-Fahrer auf. Zunächst erfolglos, denn der Däne fuhr endlose Kilometer mit einem konstant bleibenden Abstand von 30 Sekunden hinter Ayuso hinterher. Dieser hatte mittlerweile die Lücke auf das Feld 18 Kilometer vor dem Finale schon auf 1:20 Minute ausgebaut.

Auf den finalen fünf Kilometern bestand dann keinerlei Zweifel mehr daran, dass der offensichtlich stärkste Fahrer im Feld seinen fulminanten Soloritt auch als Sieger beenden würde. Skjelmose war immer noch, trotz intensivster Bemühungen, keine Sekunde näher an den Führenden herangekommen und das Peloton hatte schon längst mit einem Rückstand von 1:30 Minuten die Hoffnung auf eine erfolgreiche Verfolgungsjagd aufgegeben.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

17.09.2025Schachmann muss für WM in Ruanda kurzfristig absagen

(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis

17.09.2025Visma attackiert, Soudal kontert, Magnier siegt

(rsn) – Visma - Lease a Bike dominierte mit zahlreichen Attacken das Finale der 1. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1). Doch nach 141, 2 Kilometer rund um Bardejov jubelte im Sprint der ansteige

17.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

17.09.2025Lippert an der Zitadelle von Namur knapp am Podium vorbei

(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat beim 4. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie Dames (1.1) knapp das Podium verpasst. Die Friedrichshafenerin musste sich nach einer starken Vorstellung über 128,8

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)