Flämische Klassiker und Tour die Saisonziele 2025

De Lie zieht Champs-Élysées-Sieg dem Gelben Trikot vor

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "De Lie zieht Champs-Élysées-Sieg dem Gelben Trikot vor"
Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) | Foto: Cor Vos

03.12.2024  |  (rsn) – Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) hat für die Saison 2025 zwei große Ziele: die flämischen Klassiker und die Tour de France. In einem Interview mit cyclingnews.com hat der Belgische Meister erklärt, dass er im Frühjahr bei allen großen Nord-Klassikern gerne um den Sieg mitfahren möchte und im Juli dann bei seiner zweiten Frankreich-Rundfahrt seinen ersten Etappensieg anpeilt. Dabei träume er vor allem von den Champs-Élysées in Paris, so De Lie.

"Es ist ein großes Ziel, in Paris um den Sieg zu sprinten", sagte der Belgier. "Die Tour-Strecke ist gut für mich, mit vielen Möglichkeiten. Und ich denke ich habe dieses Jahr bei den Sprints viel Erfahrung gesammelt und glaube, dass es möglich ist, nächstes Jahr eine Etappe zu gewinnen."

2024 sprintete De Lie bei der Tour de France fünf Mal in die Top 5 und wurde dabei zwei Mal Dritter. Im kommenden Sommer beginnt die "große Schleife" mit einer Flachetappe rund um Lille nahe der französisch-belgischen Grenze, also ganz nah an De Lies Heimat. Für die Sprinter bietet sich daher die seltene Chance, am ersten Tag ins Gelbe Trikot zu fahren. Natürlich würde der Belgier das gerne schaffen, doch er verriet auch, dass ihm ein Sieg auf der Schlussetappe in Paris noch mehr bedeuten würde.

"Es ist sehr selten, dass die 1. Etappe ein Sprint ist. Aber da ist es immer chaotisch und wir müssen abwarten, was passiert. Und ich finde, auf den Champs-Élysées zu gewinnen, ist größer. Wenn ich wählen müsste, würde ich Paris nehmen", so De Lie.

Bevor die Frankreich-Rundfahrt im Juli ansteht, ist der erste Form-Höhepunkt des 22-Jährigen aber für den März geplant. "Die flämischen Klassiker sind das erste richtig große Ziel. Dort will ich in guter Form sein. Das heißt nicht, dass ich gewinnen muss, aber ich will um die Siege mitkämpfen. Es ist ein großes Ziel, bei allen flämischen Klassikern dabei zu sein – von Nieuwsblad bis Paris-Roubaix", erklärte er und meinte: "Physisch fühle ich mich von Jahr zu Jahr besser und ich denke das sollte sich auch nächstes Jahr normalerweise so fortsetzen. Aber erstmal muss ich hart trainieren."

Nach verkorkstem Frühjahr noch eine gute Saison 2024

In der abgelaufenen Saison hatte De Lie ab Mai geglänzt und insgesamt sieben Saisonsiege gefeiert – darunter auch die Belgischen Meisterschaften Ende Juni. Doch das Frühjahr des Belgiers war eine Enttäuschung. Er stürzte bei Le Samyn Ende Februar und konnte sich in den folgenden Wochen selten von seiner besten Seite zeigen, weil er krank war. Es bestand Verdacht auf Borreliose.

Nach einer Pause im Anschluss an Rang 90 bei Gent-Wevelgem meldete sich De Lie am 28. April aber gleich mit einem Sieg beim Famenne Ardenne Classic (1.1) in Belgien erfolgreich zurück und ließ im Mai Platz drei beim Grand Prix du Morbihan (1.Pro), zwei Siege bei Tro-Bro Léon (1.Pro) und dem Circuit de Wallonie (1.1) sowie Rang vier beim Antwerp Port Epic (1.1) und Platz drei bei der Ronde van Limburg (1.1) folgen, bevor es über die Tour de Suisse zum Sieg bei den Belgischen Meisterschaften Ende Juni und anschließend zum Tour-de-France-Debüt ging.

Nach der Tour mit fünf Top-5-Ergebnissen gewann er im August die Dänemark-Rundfahrt (2.Pro), inklusive zwei zweiter Etappenplätze, wurde Vierter beim Bretagne Classic (1.UWT) in Plouay und holte sich die Schlussetappe der Renewi Tour (2.UWT) in Geraardsbergen. Zum Saisonabschluss folgten noch ein Sieg bei Binche-Chimay-Binche (1.1) sowie der siebte Platz bei Paris-Tours (1.Pro)

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

30.03.2025Clever und stark: Roglic nach Katalonien bereit für den Giro

(rsn) - Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat mit seinem Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt eindrucksvoll bewiesen, dass er in bestechender Form ist. Der 35-jährige Slowene zeigte nic

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine