Reaktionen zur 118. Lombardei-Rundfahrt

Evenepoel: “Rang zwei war heute das Maximum für mich“

Foto zu dem Text "Evenepoel: “Rang zwei war heute das Maximum für mich“"
Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) hatte Pogacar nichts entgegenzusetzen | Foto: Cor Vos

12.10.2024  |  (rsn) – Mit einem überlegenen Sieg von Straßenweltmeister Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) endete die 118. Lombardei-Rundfahrt. 48 Kilometer vor dem Ende des fünften und letzten Monument des Jahres im Nordwesten Italiens, löste sich der Slowene von seinen Kontrahenten an der Mauer von Sormano und fuhr ungehindert seinem vierten Sieg in Folge entgegen.

Dahinter komplettierten Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) und der Italiener Giulio Ciccone (Lidl – Trek) das Podium.

Wir haben für Sie die Stimmen der Topfahrer nach dem Rennen gesammelt

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates/Sieger) im Zielinterview:

"Jeder Sieg ist speziell, auch der heutige. Das Team hat so hart für alle Siege gearbeitet in diesem Jahr. Heute war das genauso. Es war ein großer Tag, ein schweres und hartes Rennen und alles hing an unserem Team. Ich freue mich, den Sieg für das Team geschafft zu haben. Wir haben die Attacke so geplant, weil eben das Rennen so schwer ist. Die letzten 40 Kilometer sind Mann gegen Mann. Ich wusste, wenn ich es zum Gipfel schaffe, dann gewinne ich. Einen Moment nach der Abfahrt ging der Abstand etwas runter und ich musste das mentale Match gegen Remco gewinnen. Ich pushte so hart ich konnte, um mehr Abstand zu gewinnen und ihn damit fertigzumachen. Ich genoss die Zuschauermassen am Ende."

Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step/Zweiter) gegenüber Eurosport:

"Ich bin zufrieden. Es ist genau so gekommen, wie ich es schon am Vormittag analysiert hatte. Tadej hat am schwersten Stück des Anstieges attackiert. Das war logisch. Ich versuchte meinen Rhythmus zu finden, kam über den Gipfel mit einer kleinen Lücke auf Enric und Lennert und habe daher in der Abfahrt Gas gegeben. Ich konnte einen Abstand auf die beiden herausfahren und dann war es ein langes Einzelzeitfahren bis zum Ziel. Ich war schon richtig müde am letzten Anstieg, konnte aber die Power am Pedal halten. Ich habe keine Risiken mehr genommen und das Finish hier genossen. Ich wollte die Abstände nach hinten wissen, hielt eineinhalb Minuten Rückstand auf Tadej bis zum letzten Anstieg. Der Sieg zeigt, wie herausragend er diese Saison fährt. Ich versuchte mich auf Rang zwei zu konzentrieren, denn das war das Maximum, was ich heute rausholen konnte. Am Ende ist alles gut und ich bin zufrieden mit dem Rennen. Ich muss noch an meinen Kletterkünsten arbeiten. Das war bei der Tour, aber auch heute so, dass Tadej immer noch ein wenig besser ist als ich. Wir werden daran arbeiten im Winter. Ich zeigte viel Geduld und hatte immer Vertrauen in mich. Im nächsten Jahr will ich um Podien bei den GrandTours, aber auch den berglastigen Klassikern kämpfen."

Giulio Ciccone (Lidl – Trek/Dritter) gegenüber Eurosport:

"Das war kein leichtes Jahr, ich hatte viele Probleme im Winter. Mit so einem Winter ist es immer schwer, eine gute Form zu finden. In den letzten Monaten lief es besser und ich wollte die Saison mit einem guten Rennen abschließen. Heute konnte ich das einfahren. Ich habe keine Probleme mehr und freue mich schon auf das nächste Jahr. Ich hatte gute Beine am Ende, konnte den Berg voll fahren und holte die anderen Fahrer ein. In der Abfahrt gab ich noch einmal Vollgas und konnte dann die Zielgerade genießen. Im Kopf habe ich jetzt, einen guten Winter zu haben und mit einer guten Vorbereitung in das erste Rennen zu gehen. Das ist das Wichtigste für mich, bereit zu sein für die ersten Rennen, um eine gute Saison zu haben."

Ion Izagirre (Cofidis/Vierter) gegenüber Eurosport:

"Wir wussten vor dem Start, dass dieser Tag sehr hart werden würde. Am Beginn herrschte ein großer Kampf um die Gruppe. Es war ein großer Fight, um da reinzukommen und es war eine große Gruppe. Im Feld war deshalb das Tempo immer hoch. An der Sormano ist dann das Feld in kleine Gruppen zerfallen. Ich fand mich in einer Gruppe wieder und am Ende war jeder am Limit mit seinen Kräften. Ich konnte noch ein paar Fahrer einfangen und um eine gute Position kämpfen. Ich bin happy, eine Saison wie diese so zu beenden. Es lief nicht immer gut, ich suchte in dem ersten Teil der Saison meine Form, aber jetzt am Ende bin ich ganz zufrieden, wie es vor allem in den vergangenen Wochen gelaufen war."

Lennert van Eetvelt (Lotto Dstny/Siebter)gegenüber Eurosport):

"Ich freue mich hier im Ziel zu sein. Ich hatte nicht die besten Beine heute. Am Beginn fühlte ich, dass es wohl nicht mein bester Tag sein wird. Ich hatte Probleme, etwas zu essen, nach drei vier Stunden wurde es besser, aber dann spürte ich es wieder. Ich musste mein Tempo in den Bergen fahren. Als Tadej angriff, versuchte Remco zu folgen. Es ist mein letztes Rennen in dieser Saison und deswegen wollte ich noch etwas zeigen. Ich war überrascht, dass ich so lange dabei war, denn ich war so müde am letzten Anstieg und hatte Krämpfe in den Beinen. Es war eine Saison mit vielen Auf und Abs, aber nun kann ich sie beenden."

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.10.2024Evenepoel: “Ich muss noch an meinen Kletterkünsten arbeiten“

(rsn) – Neben Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) gehört Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) zu den bestimmenden Fahrern der Saison. Der Belgier

12.10.2024Highlight-Video des 118. Il Lombardia

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat auch bei seinem letzten Saisonauftritt die Konkurrenz in den Schatten gestellt und zum vierten Mal in Folge den italienischen Herbstklassiker Il Lombardia

12.10.2024Ein Überirdischer deklassiert bei Il Lombardia den anderen

(rsn) – Die Überlegenheit von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist inzwischen so groß, dass niemand mehr versucht, ihm den Sieg streitig zu machen. Als der Slowene 48,5 Kilometer vor dem Ziel der

12.10.2024Ineos nimmt Pidcock aus seinem Lombardei-Aufgebot

(rsn) – Seit einiger Zeit kursieren in den Medien Gerüchte, dass sich die Wege von Tom Pidcock und Ineos Grenadiers 2025 trotz eines bis einschließlich 2027 laufenden Vertrages wegen interner Unst

11.10.2024Lombardei-Route kurzfristig an zwei Stellen geändert

(rsn) - Aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage, die schon zum Abbruch von Tre Valli Varesine (1.Pro) geführt hatten, müssen die Ausrichter der am Samstag stattfindenden Lombardei-Rundfahr

11.10.2024Topfavorit Pogacar auf Coppis Spuren

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) gewinnt in dieser Saison, wo und wie er will. Im Frühjahr attackierte er bei der Strade Bianche 82 Kilometer vor dem Ziel, den Sieg bei Lüttich-Bastogne-L

09.10.2024Saison beendet: Roglic verzichtet auf Il Lombardia

(rsn) – Während Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) am 12. Oktober bei Il Lombardia (1.UWT) ein letztes Mal in dieser Saison aufeinander treffen, wird Prim

09.10.2024Reichen Evenepoels Batterien noch für Il Lombardia?

(rsn) – Nicht nur Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) kann auf eine herausragende Saison zurückblicken. Auch Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) fuhr auf höchstem Niveau, was nicht nur bisher ne

09.10.2024Pogacar: “Die Form ist immer noch sehr gut“

(rsn) – Tadej Pogacar (UEA Team Emirates) hat beim italienischen Herbstklassiker Il Lombardia (1.UWT) eine makellose Bilanz vorzuweisen. Bei bisher drei Teilnahmen gelangen dem Slowenen drei Siege i

17.09.2024Il Lombardia 2024 mit Sormano- statt Civiglio-Anstieg

(rsn) - Knapp vier Wochen vor dem Start von Il Lombardia (1. UWT/ 12. Oktober) hat RCS Sport die Strecke der 118. Ausgabe des letzten Monuments des Jahres bekannt gegeben. Die Lombardei-Rundfahrt füh

Weitere Radsportnachrichten

13.03.2025Rutsch: “Das ist unser Job und da müssen wir durch“

(rsn) – Fast sieben Stunden im Dauerregen war das Feld auf der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico unterwegs. Und auch für das heutige vierte Teilstück sieht es nicht besser aus. Vom Start in Norcia b

13.03.2025Ganna nach sechseinhalb Stunden noch mit Power in den Beinen

(rsn) – Unter dem Motto “Angriff ist die beste Verteidigung“ hat Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) im Finale der komplett verregneten 3. Etappe von Tirreno-Adriatico seine Kontrahenten überrasch

13.03.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

12.03.2025Vingegaard: “Wir hätten nicht weiterfahren sollen“

(rsn) – Zwar schien im Finale der 4. Etappe von Paris-Nizza wieder die Sonne und das Rennen wurde nach einer rund dreiviertelsündigen Neutralisationsphase fortgesetzt. Doch einige Fahrer waren mit

12.03.2025Bei Regen, Schnee und Kälte: Herausforderung bewältigt

(rsn) - Trotz schwieriger meteorologischer Bedingungen konnten sowohl bei Paris – Nizza als auch bei Tirreno-Adriatico Rennen gefahren werden. Augenmaß bei Veranstaltern und Peloton trugen dazu bei

12.03.2025Lipowitz blieb im Schlussanstieg an den Topfahrern dran

(rsn) – Schon im Vorjahr zeigte Florian Lipowitz (Red Bull - Bora – hansgrohe), dass bei den schweren Rundfahrten mit ihm zu rechnen ist. Er beendete die Tour de Romandie auf Rang drei und landet

12.03.2025Vingegaard von Almeida noch abgefangen, Lipowitz Fünfter

(rsn) – Zwischendurch war nicht mal klar, ob die 4. Etappe von Paris-Nizza überhaupt beendet werden könnte. Starker Regen, Schnee und mitunter auch Hagel hatten für eine dreiviertelstündige Unte

12.03.2025 “Superteams“ gegen zusätzliche Grand-Tour-Wildcards?

(rsn) – Gegen die Forderung mehrerer ProTeams und der Organisatoren, bei den drei großen Landesrundfahrten Giro d’Italia, Tour de France und Vuelta a Espana jeweils fünf statt bisher vier Wildca

12.03.2025Vendrame bezwingt Pidcock nach Marathon-Tag im Sprint

(rsn) – Andrea Vendrame (Decathlon – AG2R) hat in Colfiorito die 3. Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico (2.UWT) gewonnen. Der Italiener setzte sich auf nasser Straße nach einem kalten und regn

12.03.2025Highlight-Video der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico

(rsn) – Andrea Vendrame (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat die bei kaltem Dauerregen ausgetragene 3. Etappe von Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 30-jährige Italiener setzte sich am längsten Tag d

12.03.20254. Etappe bei Paris-Nizza wegen Unwetters unterbrochen

(rsn) – Die 4. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza (2.UWT) ist 45 Kilometer vor dem Ziel unterbrochen und rund 45 Minuten später 16 Kilometer weiter wieder fortgesetzt worden. Grund für die Neutralis

12.03.2025Landeszuschuss soll wegfallen: Thüringen Ladies Tour droht Aus

(rsn) – Wie der Mitteldeutsche Rundfunk MDR berichtet, droht der 37. Ausgabe der Lotto Thüringen Ladies Tour die Absage. Das Land Thüringen sehe sich demnach nicht in der Lage, die benötigten 200

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Paris-Nice (2.UWT, FRA)
  • Tirreno-Adriatico (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Istrian Spring Trophy (2.2, CRO)
  • Tour of Rhodes (2.2, GRE)