9. Etappe der Vuelta a Espana 2024

Klettertortur durch die Sierra Nevada

Foto zu dem Text "Klettertortur durch die Sierra Nevada"
Das Streckenprofil der 9. Etappe bei der Vuelta a Espana 2024. | Grafik: Unipublic

25.08.2024  |  (rsn) - Vor dem ersten Ruhetag haben die Organisatoren eine brutale Bergetappe durch die Sierra Nevada eingebaut – drei Anstiege der 1. Kategorie müssen überwunden werden. Die Entscheidung fällt jedoch nach einer rund 30 Kilometer langen Abfahrt zum Zielort Granada, der bereits zum 19. Mal die Spanien-Rundfahrt zu Gast hat.

Die erste Rennhälfte nach Start in Motril ist eher ein Einrollen. Nach 80 Kilometern kommt das Fahrerfeld das erste Mal nach Granada – doch statt zum Zielstrich geht es auf eine bergige Schleife durch die Sierra Nevada. Als erstes wartet der Puerto de El Purche (1. Kategorie), ein Anstieg mit 8,9 Kilometern Länge und einer Steigung von 7,6 Prozent. Insbesondere der erste Teil des Berges mit teilweise zweistelligen Prozentwerten hat es in sich.

Die Abfahrt führt das Fahrerfeld in die Gemeinde Pinos Genil, wo es leicht berghoch vorbei an einem Stausee und dem Fluss Genil geht. Nach 117 Kilometern beginnt dann die offizielle Steigung zum Alto de Hazallanas (1. Kategorie) – 7,1 Kilometer lang mit einer qualvollen Steigung von durchschnittlich 9,5 Prozent. Der Gipfel liegt in 1655 Metern Höhe.

Die Streckenkarte der 9. Etappe. | Grafik: Unipublic

Und weil der Anstieg so schwierig ist, haben die Organisatoren diesen im Anschluss gleich noch einmal ins Profil eingebaut: Nach der Bergwertung geht es erneut hinunter ins Tal nach Pinos Genil und im Anschluss wieder hinauf zum Stausee, wo diesmal ein Zwischensprint ansteht – und dann einmal mehr die steilen 7,1 Kilometer hoch zum Alto de Hazallanas. Am Gipfel gibt es dann Bonussekunden.

Im Anschluss verbleiben allerdings noch fast 50 Kilometer ins Ziel, 30 davon bergab. Das könnte die Klassementfahrer davon abhalten, am steilen Alto de Hazallanas in die Offensive zu gehen. Andererseits könnte dies vor dem ersten Ruhetag den einen oder anderen großen Namen aber auch zu einem Überraschungsangriff motivieren. Wer hier einen schlechten Moment hat, wird jedenfalls sehr viel Zeit verlieren.

Die 9. Etappe der Vuelta a Espana kompakt:

Motril – Granada, 178,5 Kilometer
Startzeit: 12:35 Uhr
Zielzeit: 17:16 Uhr

Sprintwertung:
KM 146,6: Güejar Sierra

Bergwertungen:
KM 96,6: Puerto de El Purche (1. Kategorie), 8,9 Kilometer lang, 7,6 Prozent steil
KM 124,4: Alto de Hazallanas (1. Kategorie), 7,1 Kilometer lang, 9,5 Prozent steil
KM 155,5: Alto de Hazallanas (1. Kategorie), 7,1 Kilometer lang, 9,5 Prozent steil

Das Streckenprofil der 9. Etappe | Grafik: Unipublic

Der Anstieg Puerto de El Purche | Grafik: Unipublic

Der Anstieg Alto de Hazallanas | Grafik: Unipublic

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.09.2024Zeitfahrprüfung im Kampf um Rot statt Ehrenrunde

(rsn) - Eine Ehrenrunde mit Sprintankunft durch Madrid? Die Organisatoren haben diesmal einen anderen Plan. Stattdessen geht es zum großen Finale nochmals um jede Sekunde, denn wie die Tour de France

06.09.2024Favoriten gefordert: finaler Kletterakt mit sieben Anstiegen

(rsn) - Der letzte Schlagabtausch im Hochgebirge steht an – und die Organisatoren haben für diesen Anlass nicht an Ansteigen gespart: Gleich sieben kategorisierte Berge finden sich im Tagesprofil,

06.09.2024Alto de Moncalvillo: Ein Berg für die großen Namen

(rsn) - Der Endspurt der diesjährigen Spanien-Rundfahrt wird mit einer weiteren Bergankunft eingeleitet. Und im Prinzip konzentriert sich die gesamte Etappe auf den Schlussanstieg zum Alto de Moncalv

04.09.2024Hügeliger Ritt durch das Baskenland

(rsn) - Die Spanien-Rundfahrt erreicht das Baskenland. Das bedeutet hügeliges Terrain, auf dem Klassikerspezialisten den Tagessieg unter sich ausmachen könnten. Zwei Bergwertungen sind auf einer Sch

04.09.2024Eine letzte Chance für die Sprinter

(rsn) - Eine bemerkenswert kurze und vergleichsweise bergarme Etappe erwartet die Fahrer an diesem Tag. Lediglich zwei Anstiege der 2. Kategorie stehen zur Rennmitte an: der Alto de La Estranguada nac

03.09.2024Ein Klassiker der Spanien-Rundfahrt

(rsn) - Nach dem zweiten Ruhetag geht es weiter wie zuvor: Eine weitere Bergetappe mit Schlussanstieg im Norden Spaniens wartet auf das Peloton. Dieses Mal steht ein Klassiker an: die Ankunft an den L

31.08.2024Wer triumphiert am “Asturischen Koloss“?

(rsn) - Vor dem zweiten Ruhetag haben die Organisatoren in Asturien eine weitere brutale Bergetappe eingebaut. Im Finale geht es hoch ins Wintersportgebiet Pajares, das Ziel liegt in 1843 Metern Höhe

30.08.2024Lang, heiß und einmal mehr sehr bergig

(rsn) - Mit 200 Kilometern ist dies die längste Etappe dieser Spanien-Rundfahrt. An Höhenmetern haben die Organisatoren auf diesem Teilstück ebenfalls nicht gespart. Erneut steht im Finale ein Anst

30.08.2024Brutale Prüfung am letzten Berg

(rsn) - Bergetappe folgt auf Bergetappe: Die Organisatoren kennen in der zweiten Woche der Rundfahrt keine Gnade für die Fahrer und haben in Galicien eine weitere harte Kletterprüfung entworfen. Und

28.08.2024Alles konzentriert sich auf den Schlussanstieg

(rsn) Es ist die kürzeste Etappe der diesjährigen Vuelta a Espana. Und im Prinzip besteht diese Etappe einzig aus der Bergankunft zur Estación de Montaña de Manzaneda (1. Kategorie). Denn die Anfa

27.08.2024Auf und ab über die kurzen Anstiege von Galicien

(rsn) - In der Gemeinde Padron in Galicien bekommen Schaulustige an diesem Tag Start und Finale der Etappe zu sehen. Zweimal zuvor war die Vuelta a Espana dort zu Gast, 1993 und 2021 jeweils mit einem

26.08.2024Keine Gnade nach dem Ruhetag

(rsn) - Nach dem Ruhetag brauchen viele Fahrer häufig wieder etwas, um in den Rhythmus zu kommen. Entsprechend dürften viele beim Anblick dieser Etappe geseufzt haben. Die Vuelta a Espana geht nach

Weitere Radsportnachrichten

26.12.2025Storer kritisiert Ex-Team: “In Gewohnheiten festgefahren“

(rsn) – Der “moderne Radsport“ ist in aller Munde, aber offenbar noch nicht in jedem Team angekommen. Vor einigen Tagen hatte Arne Marit, Spät-Neuzugang bei Red Bull – Bora – hansgohe, bei

26.12.2025Van-Dijke-Zwillinge drängen auf mehr gemeinsame Einsätze

(rsn) – Familienbande sind stark. Das wissen auch Tim und Mick van Dijke. Die Zwillingsbrüder haben ihr erstes gemeinsames Jahr bei Red Bull – Bora – hansgrohe hinter sich, nachdem sie zuvor me

26.12.2025Van der Poel macht es in Gavere gegen Nys spannend

(rsn) – Beim Weltcup in Gavere hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine weiße Weste bewahrt. In der 7. von neun Runden fuhr er seinem letzten Begleiter Thibau Nys (Baloise – Glowi

26.12.2025“Nicht sehr soziale“ Brand dominiert auch in Gavere

(rsn) – Das Zählen geht weiter. Bei ihrem Sieg im Weltcup von Gavere hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) die 57. Podiumsplatzierung in Serie eingefahren. Außerdem war es ihr 14. Sieg beim

26.12.2025Ziel nach starkem Jahr: “Die zweiten Plätze in Siege umwandeln“

(rsn) – Das sei verraten: So weit vorne wie Max Kanter (XDS – Astana) landete in der RSN-Jahresrangliste 2026 kein anderer deutscher Sprinter. Das liegt zum einen daran, dass lange Zeit dominieren

26.12.2025Mit Uno-X bei den Topsprinterinnen angeklopft

(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) ist 2025 zu einem der Shootingstars im internationalen Peloton geworden. Nach zwei Jahren beim UAE-Team und einem bei Human Powered Health schloss sich die Sch

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

25.12.2025“Harzige Saison“ ohne Sieg und Tour, aber mit Doppelbronze

(rsn) – Stefan Küng ist sicher kein Legionär. Nach insgesamt sechs Jahren bei BMC sowie derer sieben bei Groupama – FDJ steht 2026 erst zum zweiten Mal in seiner Profilaufbahn ein Tapetenwechsel

25.12.2025Pogacar verdankt Niederlage gegen Vingegaard viel

(rsn) – Als Tadej Pogacar 2019 die Tour de l’Avenir (2.2Ncup) gewann, war er in seinem zweiten U23-Jahr Teil des Drittdivisionärs ROG – Ljubljana. In einer – nachträglich kann man das nicht

25.12.2025Auf Trainingsgruppe schießender Autofahrer festgenommen

(rsn) – Drei Tege nachdem die Trainingsgruppe des Drittdivisionärs S.C. Padovani Polo - Cherry Bank im Etschtal aus einem fahrenden Auto heraus aus nächster Nähe beschossen worden war, wurde der

25.12.2025Baroncini: “Ein Wunder, dass ich noch lebe und sehen kann“

(rsn) – Am 6. August stürzte Filippo Baroncini (UAE – Emirates – XRG) bei der Polen-Rundfahrt (2.UWT) schwer. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt und es wurde um sein Leben gefürchtet.

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)