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Belgische Erfolge, katastrophale Stürze

Polen-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Polen-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre"
Bjorg Lambrecht starb nach einem Sturz bei der Polen-Rundfahrt im Jahr 2019. | Foto: Cor Vos

03.08.2025  |  (rsn) - Wenige Tage nach dem Ende der Tour de France läutet die Tour de Pologne (2.UWT) die zweite Saisonhälfte des WorldTour-Kalenders ein. Oft kommen die Sprinter zum Zug, aber auch anspruchsvolle Etappen für die Kletterer stehen im Programm. Überschattet wurden die Austragungen der letzten zehn Jahre vom Tod von Bjorg Lambrecht und dem Horrorsturz von Fabio Jakobsen. RSN blickt auf diese Periode zurück.

72. Polen-Rundfahrt 2015: Ion Izagirre
Nach Rang zwei im Vorjahr konnte sich Ion Izagirre (Movistar) dieses Mal über den Gesamtsieg freuen. Der Spanier verwies nach sieben Etappen den Belgier Bart De Clercq (Lotto - Soudal) und dessen Landsmann Ben Hermans (BMC) auf die Plätze zwei und drei. Das belgische Duo hatte am Ende zwei respektive drei Sekunden Rückstand.

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Izagirre war durch Position sieben im abschließenden Einzelzeitfahren vom sechsten auf den ersten Rang geklettert, während der bisherige Spitzenreiter Sergio Henao (Sky) noch auf den achten Platz zurückfiel. Für das deutsche Highlight sorgte Marcel Kittel (Giant - Alpecin), der die Auftaktetappe gewann und zwei Tage das Führungstrikot trug.

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73. Polen-Rundfahrt 2016: Tim Wellens
Mussten sich die Belgier im Vorjahr mit den Plätzen zwei und drei zufriedengeben, konnten sie sich dieses Mal den Gesamtsieg sichern. Tim Wellens (Lotto - Soudal) setzte sich mit dem ungewöhnlich großen Vorsprung von 4:22 Minuten auf den Italiener Fabio Felline (Trek - Segafredo) durch. Platz drei ging an den ebenfalls aus Italien stammenden Alberto Bettiol (Cannondale - Drapac), der fast fünf Minuten an Rückstand aufwies.

Wellens hatte die 5. Etappe als Solist gewonnen - mit fast vier Minuten Vorsprung auf die Konkurrenz. Das Teilstück am Folgetag musste wegen schlechten Wetters abgesagt werden, im abschließenden Einzelzeitfahren hatte Wellens keine Probleme, seine komfortable Gesamtführung ins Ziel zu bringen.

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74. Polen-Rundfahrt 2017: Dylan Teuns
Bei der 74. Austragung trat Dylan Teuns (BMC) die Nachfolge seines Landsmannes Tim Wellens an. Der Belgier setzte sich nach sieben Etappen mit zwei Sekunden Vorsprung auf Rafal Majka (Bora - hansgrohe) und derer drei auf den Niederländer Wout Poels (Sky) durch. Teuns hatte am Vorschlusstag die Gesamtführung von Peter Sagan (Bora - hansgrohe) übernommen, der nach seinem Auftaktsieg die folgenden Tage als Spitzenreiter bestritten hatte.

Majka hätte am Schlusstag für den Gesamtsieg die Etappe gewinnen müssen, fuhr aber nur als Dritter über den Zielstrich, sodass die Bonifikation von vier Sekunden zu wenig war, um noch am zeitgleichen Teuns vorbeizuziehen. Für das beste deutsche Resultat sorgte Max Walscheid (Sunweb), der am zweiten Tag Dritter wurde.

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75. Polen-Rundfahrt 2018: Michal Kwiatkowski
Vier Jahre nach Rafal Majka konnten die Polen wieder einen Heimsieg bejubeln. Michal Kwiatkowski (Sky) setzte sich nach sieben Etappen mit 15 Sekunden Vorsprung auf den Briten Simon Yates (Mitchelton - Scott) durch, der die Schlussetappe als Solist gewonnen hatte und dadurch noch sieben Plätze gutmachte. Das Podium komplettierte der Franzose Thibaut Pinot (Groupama - FDJ). Kwiatkowski hatte mit seinem Sieg auf der 4. Etappe die Gesamtführung übernommen und diese mit seinem Erfolg einen Tag später weiter ausgebaut.

Bester Deutscher war Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe), der Platz sieben in der Endabrechnung belegte. Auf der 6. Etappe fuhr der Ravensburger als Zweiter über den Zielstrich, hinter dem später wegen Dopingvergehen aus den Ergebnissen gestrichenen Österreicher Georg Preidler. Buchmanns Teamkollege Pascal Ackermann gewann die beiden Auftaktetappen und war zwei Tage im Führungstrikot unterwegs.

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76. Polen-Rundfahrt 2019: Pavel Sivakov
Die Austragung im Jahr 2019 stand ganz im Zeichen des tragischen Todesfalles von Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal), der auf der 3. Etappe schwer stürzte und kurz darauf seinen Verletzungen erlag. Die 4. Etappe wurde nur neutralisiert gefahren.

Den Gesamtsieg sicherte sich der Russe Pavel Sivakov (Ineos) mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Australier Jai Hindley (Sunweb) und zwölf auf den Italiener Diego Ulissi (UAE Team Emirates). Sivakov fuhr am Schlusstag noch Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) aus der Führungsposition. Der Däne brach auf der 7. Etappe völlig ein und kam mit knapp 15 Minuten Rückstand ins Ziel

Für die deutschen Highlights sorgte Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe), der zwei Etappen gewann.

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77. Polen-Rundfahrt 2020: Remco Evenepoel
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Rundfahrt auf fünf Etappen verkürzt. Dafür konnte Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step) mit einem großen Vorsprung von 1:52 Minuten vor dem Dänen Jakob Fuglsang (Astana) gewinnen. Der Gesamtdritte Simon Yates (Mitchelton - Scott) wies 2:28 Minuten Rückstand auf.

Den Grundstein zum Gesamtsieg legte Evenepoel auf der 4. Etappe, die er als Solist mit 1:48 Minuten Vorsprung auf Fuglsang gewann. Für das beste deutsche Ergebnis sorgte Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe), der zwei Mal auf den zweiten Platz sprintete. Überschattet wurde die Rundfahrt von dem von Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) verursachten Horrorsturz von Fabio Jakobsen im Massensprint der 1. Etappe. Jakobsen trug schwerste Verletzungen davon, Groenewegen wurde für mehrere Monate gesperrt.

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78. Polen-Rundfahrt 2021: Joao Almeida
Wieder auf sieben Etappen ausgeweitet, ging der Gesamtsieg der Polen-Rundfahrt an Joao Almeida (Deceuninck - Quick-Step). Der Portugiese ließ Matej Mohoric (Bahrain Victorious / +0:20) und Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers / +0:27) hinter sich. Almeida hatte bereits auf der 2. Etappe die Gesamtführung übernommen und ließ sich diese auch dank eines weiteren Etappenerfolges bis zum Schluss nicht mehr nehmen.

Die Deutschen konnten bei der 78. Austragung insgesamt zwei Sprintsiege durch Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) und Nikias Arndt (DSM) bejubeln.

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79. Polen-Rundfahrt 2022: Ethan Hayter
Im Jahr 2022 feierte Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) den Gesamtsieg. Der Brite verwies den Niederländer Thymen Arensman (DSM) um elf Sekunden auf Rang zwei, der Spanier Pello Bilbao (Bahrain Victorious) folgte mit 18 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Hayter übernahm die Gesamtführung im Bergzeitfahren am Vorschlusstag der Rundfahrt von Sergio Higuita (Bora - hansgrohe), der das Rennen ab Etappe drei angeführt hatte.

Für deutsche Sprintsiege sorgten Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) und Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Beide fuhren zudem noch einen zweiten Etappenrang heraus.

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80. Polen-Rundfahrt 2023: Matej Mohoric
Im Sekundenkrimi der 80. Austragung behielt Matej Mohoric (Bahrain Victorious) das beste Ende für sich. Der Slowene hatte am Schluss eine Sekunde Vorsprung auf den Portugiesen Joao Almeida (UAE Team Emirates), der somit knapp seinen zweiten Gesamtsieg in Polen verpasste. Das Podium komplettierte der polnische Lokalmatador Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers), der 17 Sekunden Rückstand hatte.

Mohoric übernahm bereits auf der 2. Etappe die Gesamtführung. Nach dem Zeitfahren der 6. Etappe lagen der Führende Mohoric und Almeida gleichauf, am letzten Tag sicherte sich Mohoric aber noch eine Sekunde an einem Zwischensprint und lag so eine Sekunde vor seinem Rivalen. Für die besten deutschen Resultate sorgte Max Walscheid (Cofidis) mit einem vierten und einem fünften Platz

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81. Polen-Rundfahrt 2024: Jonas Vingegaard

Die 81. Austragung stand ganz im Zeichen von Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike). Der Däne gewann die siebentägige Austragung mit 13 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Diego Ulissi (UAE Team Emirates), weitere sieben Sekunden dahinter belegte sein niederländischer Teamkollege Wilco Kelderman Rang drei.

Vingegaard hatte bereits am zweiten Tag der Rundfahrt die Führung in der Gesamtwertung von Auftaktsieger Thibau Nys (Lidl - Trek) übernommen und diese bis zum Schluss nicht mehr abgegeben. Nys war neben Vingegaard der Mann der Rundfahrt, denn der junge Belgier gewann insgesamt drei Etappen, während Vingegaard in dieser Hinsicht leer ausging.

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