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19.06.2024 | Hallo von der Tour Transalp! Das Team Strassacker startet in diesem Jahr mit Chris Mai und Nils Kessler in der Zweier-Wertung und Fabian Thiele als Einzelfahrer. Es geht über knapp 800 Kilometer und etwa 16 000 Höhenmeter, von Lienz in Osttirol zum traditionellen Ziel in Riva del Garda. Vom dritten Tag berichtet Fabian Thiele.
Die dritte Etappe war wieder eine wilde Fahrt durch die Dolomiten - soviel vorab. Über die Pässe Fedaia, Valles und Rolle ging es von Moena ins Ziel nach San Martino di Castrozza, die Zeit wurde auf dem Rolle-Pass genommen. Auf den ersten beiden Etappen war das Duo Pammer/ Oberngruber deutlich stärker als das restliche Feld, daher hatten wir uns vorgenommen, nicht bei den beiden mitzufahren, sondern in der zweiten Gruppe ein wenig Kraft für die restlichen Etappen zu sparen.
Nach der sehr langsam gefahrenen 45-minütigen Neutralisation bis Canazei fuhren wir direkt in den Fedaia hinein. Wie erwartet ging die Post ab und Pammer, Oberngruber und der ein letztes Mal außer Konkurrenz startende Paul Verbnjak setzten sich ab. Wie geplant reihten wir uns dahinter ein und fuhren die gute halbe Stunde auf den Fedaia kontrolliert und relativ entspannt. Auch nach der rasend schnellen Abfahrt konnten wir im Tal bis zum Einstieg des Passo Valles Körner sparen.
Der Valles ist der bisher längste Anstieg im Rennen, mit über 1200 Höhenmetern. Etwa bei zwei Dritteln des Passes erhöhten Chris und Nils die Schlagzahl etwas und konnten sich dadurch Stück für Stück von der sechsköpfigen Gruppe lösen. Die Konkurrenz um den zweiten Platz in der Team-Wertung war da aber schon lange nicht mehr zu sehen, wodurch Chris und Nils einen weiteren großen Schritt in Richtung Rang zwei machten.
Ich blieb in der Gruppe mit drei weiteren Einzelfahrern, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen. So gingen wir in den gut sechs Kilometer langen Schlussanstieg zum Passo Rolle, wo ich bis zur Hälfte des Anstiegs in der Gruppe blieb. In einer Rechtskehre nahm ich mir dann ein Herz und attackierte. Schnell konnte ich eine Lücke reißen, bis zum Ziel eine knappe Minute an Vorsprung herausfahren - und mir so den dritten Tagessieg in Folge sichern.
Etwa zwei Minuten vor mir hatten Chris und Nils schon die Ziellinie überquert, womit sie ihren Vorsprung auf den dritten Platz weiter ausbauten. Damit konnte das Team Strassacker erneut einen erfolgreichen Tag verbuchen - in traumhafter Landschaft. Morgen steht die Königs-Etappe an, über die Pässe Gobbera und Brocon sowie über den Monte Grappa: rund 130 Kilometer und über 3000 Höhenmeter.
Bis morgen!
Euer Fabian
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