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13.06.2024 | (rsn) – Der Radsport-Weltverband hat im Rahmen eines Meetings seines 'Management Committee' neue Maßnahmen beschlossen, um die Sicherheit von Radprofis im Rennbetrieb zu verbessern. Das gab die UCI am Mittwoch bekannt. Die in Aigle getroffenen Entscheidungen sollen dabei auf Empfehlungen der Initiative SafeR beruhen, einem unabhängigen Projekt, dessen Arbeitsgruppe sich aus Mitgliedern der verschiedenen Interessensgruppen des Radsports zusammensetzt.
Die wichtigsten Eckpunkte der neuen Maßnahmen sind die Einführung eines Gelbe-Karte-Systems, Einschränkungen für die Benutzung von Kopfhörern für den Funkverkehr im Rennen, Modifikationen der sogenannten 3-km-Regel im Finale von Sprintetappen und eine Vereinfachung der Zeitmessung beziehungsweise der Wertung von Sekundenabständen in Sprint-Finals.
"Alle Änderungen werden Gegenstand von Testperioden bei anstehenden Rennen bis zum Ende der Saison in Zusammenarbeit mit Interessensvertretern, bevor sie finalisiert und ins Regelwerk implementiert werden", heißt es in einer Pressemitteilung der UCI.
Neben diesen Maßnahmen soll die Rolle des 'SafeR Safety Analyst' geschaffen werden. Diese Position wird durch Nominierung aus den unterschiedlichen Interessensgruppen besetzt und ist dafür da, Maßnahmen der Rennveranstalter zu überprüfen, die Sicherheit gewährleisten sollen – "besonders im Bezug auf problematische Sektionen der Rennstrecken", heißt es.
Die Analysten sollen einerseits eine Datenbank pflegen, in der Faktoren aufgelistet werden, die zu Unfällen oder anderen Vorfällen führten und andererseits auch den Rennveranstaltern und Teams zur Seite stehen mit Empfehlungen für Maßnahmen sowie Trainings diesbezüglich anbieten. Außerdem sollen auch Studien in Bezug auf Equipment angestellt werden, um damit verbundene Risiken zu minimieren.
Ab dem 1. August bis zum Saisonende wird die UCI ein Verwarnungssystem mit Gelben Karten testen, das in diesem Zeitraum jedoch noch ohne Konsequenzen bleibt. Bewährt es sich, wird es ab 1. Januar 2025 ins Regelwerk aufgenommen. Gelbe Karten bekommen können alle, die sich im Rennkonvoi befinden - von Radprofis über Sportliche Leiter und andere Fahrzeugführer bis hin zu Motorradpiloten – und die die Sicherheit des Events gefährden.
Unter Artikel 2.12.007 der UCI-Regularien finden sich 21 mögliche Rennvorfälle, die eine Gelbe Karte nach sich ziehen können – vergeben dann von den Rennkommissären. Neben den neuen Gelben Karten bleiben aber auch direkte Disqualifikationen, also quasi eine Rote Karte, weiterhin Optionen für die Jury.
Getestet werden Gelbe Karten zunächst auf WorldTour-Niveau bei Männern und Frauen, ab 2025 soll die tatsächliche Umsetzung des Systems dann auch bei ProSeries-Rennen sowie Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und kontinentalen Meisterschaften bis hinunter zur U23-Kategorie vollzogen werden.
Das Verwarnungssystem dabei bedeutet, dass ein Fahrer oder eine Fahrerin, die im Verlauf eines Rennens zwei Gelbe Karten bekommt, von diesem Event ausgeschlossen und für sieben Tage gesperrt wird. Außerdem droht eine 14-Tage-Sperre für alle, die innerhalb von 30 Tagen drei Gelbe Karten kassieren. 30 Tage Sperre gibt es dann für alle, die innerhalb eines Jahres sechs Gelbe Karten bekommen. Sobald es durch eine Gelbe Karte zu einer Sperre kommt, wird das Konto wieder gelöscht.
Im weiteren Verlauf der Saison 2024 werden außerdem Verbote von Kopfhörern – also 'Ohrstöpseln' – für die Funkverbindung der Fahrer mit ihrem Teamfahrzeug getestet werden. Diskussionen innerhalb der SafeR-Projektgruppe haben laut UCI ergeben, dass die Benutzung des Funks erstens die Radfahrer ablenken kann, zweitens für Stress sorgt, wenn alle Fahrer von ihren Teamchefs aufgefordert werden, an die Spitze des Feldes zu fahren und drittens die Funkgeräte am Rücken auch die Verletzungsgefahr bei Stürzen erhöhen.
Teil des Testlaufs zum Verbot der Kopfhörer, der bei einigen noch nicht bestimmten Rennen in diesem Jahr stattfinden wird, ist auch, dass möglicherweise künftig nur noch ein oder zwei Fahrer pro Team mit Funk ausgestattet werden sollen, anstatt alle.
Die sogenannte 3-km-Regel, die auf Etappen angewendet wird, die mit Massenankünften enden, soll künftig optional zu einer 5-km-Regel werden können, wenn der jeweilige Rennveranstalter das für einzelne Etappen beantragt. Grund hierfür kann sein, dass in der Anfahrt zum Rennfinale viele Kreisverkehre oder Kurven liegen oder auch Hindernisse wie Verkehrsinseln sich häufen.
Die 3-km-Regel besagt, dass im Fall von Stürzen oder Defekten auf den letzten drei Kilometern alle Fahrer mit der Zeit der Gruppe gewertet werden, der sie vor dem Zwischenfall angehörten. Dadurch soll der Druck auf diejenigen Radprofis verringert werden, die bei einer Sprintentscheidung nur ganz vorne mitfahren, um keine Zeit zu verlieren. Die Regel besteht seit 2005, ihre optionale Ausweitung auf fünf Kilometer soll der immer komplizierteren Infrastruktur auf den Straßen Rechnung tragen.
Neben der 3- bzw. 5-km-Regel soll ab der Tour de France auch ein neues Zeitmess-System für Massenankünfte angewendet werden. Das besagt, dass ab sofort in jeder Gruppe im Rennen – abgesehen von einer klar erkennbaren Ausreißergruppe – Zeitabstände innerhalb des jeweiligen Fahrerfeldes nur noch gewertet werden, wenn der Abstand zwischen einzelnen Fahrern der Gruppe mehr als drei Sekunden beträgt und damit Abstände von ca. 50 Metern entstehen. Seit 2018 gilt das bereits, allerdings nur im großen Hauptfeld. Nun soll das für alle Gruppen im Rennen angewendet werden.
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