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Teamgründer zieht sich von Ineos Grenadiers zurück

Brailsford wechselt vom Radsport in den Fußball

Foto zu dem Text "Brailsford wechselt vom Radsport in den Fußball"
Dave Brailsford bei der Tour de France 2019 | Foto: Cor Vos

22.01.2024  |  (rsn) – Bei Ineos Grenadiers ist die Ära Dave Brailsford offensichtlich beendet. Wie die Zeitung The Telegraph berichtet, ist der Gründer und langjährige Kopf des britischen Rennstalls als General Manager zurückgetreten. Der Waliser habe demnach den Fahrern und Mitarbeitern von Ineos Grenadiers im Trainingslager auf Mallorca die Entscheidung mitgeteilt, sein Name wird auch nicht mehr auf der offiziellen Website des Teams geführt.

Über einen Rückzug des 59-Jährigen und eine neue Aufgabe beim Fußballclub Manchester United wurde schon vor Monaten berichtet. Ineos-Eigentümer Jim Ratcliffe erwarb kürzlich 29 Prozent der Anteile an Manchester United, Brailsford wird aller Voraussicht nach dem Vorstand des britischen Fußballklubs beitreten und eine Aufgabe im Management übernehmen.

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Sein Nachfolger als General Manager bei Ineos ist der bisherige Geschäftsführer John Allert, der von Performance Director Scott Drawer unterstützt wird. Die Ex-Profi Steve Cummings – offiziell Director of Racing – und Imanol Erviti verstärken die Gruppe der Sportdirektoren.

Brailsford wird innerhalb der Ineos Sport Group noch insofern dem Radsport verbunden bleiben, als dass das neue Management ihm und Jean-Claude Blanc gegenüber berichtspflichtig ist. Ineos-Eigentümer Ratcliffe erweitert mit dem Engagement bei Manchester United seine Sportinvestitionen. Bisher unterstützte er bereits das neuseeländische Rugby-Union-Team, das Formel-1-Team Mercedes F1, den französischen Fußballclub OGC Nice sowie das Segelteam Ineos Britannia.

Brailsfords Rückzug markiert eine Zäsur für den von ihm im Jahr 2010 unter dem Namen Team Sky gegründeten Rennstall, der sich zum zeitweise besten Team der Welt entwickelte und unter anderem sieben Tour-de-France-Siege sowie drei beim Giro d’Italia und zwei bei der Vuelta a Espana feierte. Zugleich setzte der britische Radsport zu einem Höhenflug an, Bradley Wiggins gewann 2012 als erster Radprofi aus Großbritannien die Tour de France, ihm folgten im Gelben Trikot seine Landsleute Chris Froome (vier Toursiege) und Geraint Thomas (Toursieg 2018).

Allerdings geriet das Team, das seinen Ansatz der “marginal gains“ (geringfügige Unterschiede“) als ausschlaggebend für seine Dominanz erklärte, auch in Dopingverdacht. So stellte im Jahr 2018 ein parlamentarischer Sonderausschuss fest, dass mit der Anwendung von Ausnahmegenehmigungen für therapeutische Zwecke “eine ethische Grenze“ überschritten worden sei.

Darüber hinaus wurde der ehemalige Teamarzt Richard Freeman von einem unabhängigen Schiedsgericht des britischen Anti-Doping-Gremiums (NADP) im August 2023 wegen Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen für vier Jahre von allen Sportarten ausgeschlossen. Auch verlor er seine Zulassung als Arzt. Freeman hatte zwischen 2009/10 und 2017 sowohl für Team Sky als auch für den zwischenzeitlich ebenfalls von Brailsford geleiteten Britischen Radsportverband British Cycling gearbeitet.

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