--> -->
24.10.2023 | (rsn) – In seinem zweiten Kontinental-Jahr machte das in Passau beheimatete Team Santic - Wibatech einen großen Schritt nach vorn und belohnte sich mit dem ersten Sieg in einem UCI-Rennen. Nach je zwei zweiten und dritten Plätzen im Jahr 2022 standen Santic-Fahrer in der abgelaufenen Saison insgesamt sechs Mal auf UCI-Podien.
Als Erfolgsgaranten erwiesen sich erneut die Polen im Team. Bartlomiej Proc fuhr im März beim GP Slovenian Istria (1.2) den ersten UCI-Sieg der Teamgeschichte ein und verpasste als Zweiter auf einer Etappe der Tour of South Bohemia (2.2) nur knapp einen weiteren Coup. Zudem wurde er Dritter auf einem Teilstück der Solidarnosc-Rundfahrt (2.2).
Weitere Podiumsplätze sicherten sich seine Landsleute Piotr Pekala und Szymon Tracz. Pekala wurde in seiner Heimat Zweiter beim Memorial Jana Magiery (1.2), Tracz landete im Prolog der Tour of Szeklerland (2.2) ebenfalls auf Platz zwei und wurde beim GP Hungary (1.2) Dritter.
___STEADY_PAYWALL___Von den deutschen Fahrern konnte vor allem Tim Wollenberg nicht nur durch Helferdienste in den Finals überzeugen, sondern selbst auch Resultate einfahren, allerdings verpasste er knapp ein Podiumsergebnis. Fabian Schormair nahm wieder die Rolle des Road Captains ein und navigierte die Passauer sicher durch die Rennen.
Im nächsten Jahr dürfte es für Santic - Wibatech vor allem darum gehen, den umfangreichen Kalender mit weiteren renommierten Rennen aufzuwerten. Bei der Österreich-Rundfahrt, dem Cro Race und der Tour of Estonia zeigte Santic – Wibatech nämlich, dass man auch bei .1-Rennen konkurrenzfähig ist. Andererseits erwiesen sich viele .2-Rennen in Osteuropa sich als gute Möglichkeiten, Ergebnisse einzufahren und waren darüber hinaus gut für die Moral.
Neuzugang Leon Rohde blieb zwar ohne Ergebnis, dennoch war Santic – Wibatech mit den Vorstellungen des 28-Jährigen zufrieden. | Foto: Cor Vos
Zu Saisonbeginn formulierte radsport-news.com fünf Fragen, deren Antworten Aufschluss darüber geben sollten, ob das Jahr 2023 erfolgreich verlaufen würde. Lesen Sie hier die Antworten:
1. Ziehen weiterhin alle an einem Strang und kann eine Grüppchenbildung zwischen den deutschsprachigen und den osteuropäischen Fahrer vermieden werden?
Standen in der Saison 2022 nur Deutsche und Polen im Aufgebot, so wurde das Team durch den Österreicher Mario Gamper und den Slowenen Leon Sarc ein Stück weit internationaler. Wie schon im vergangenen Jahr, so fanden auch diesmal die deutsche und die polnische Fraktion schnell zueinander. Nicht umsonst konnte die Equipe schon früh den ersten Saisonsieg verbuchen, an dem auch die beiden Neuzugänge beteiligt waren. Wichtig für den Zusammenhalt war sicherlich auch, dass jeder Fahrer seine Chance erhielt, auf Ergebnisse zu fahren.
2. Findet Neuzugang Leon Rohde auf der Straße in die Erfolgsspur zurück?
Der Bahnspezialist hatte in der Vergangenheit des Öfteren gezeigt, dass er auch auf der Straße mithalten und vor allem in den Sprintentscheidungen vorne mitmischen kann. Bei Santic - Wibatech wollte Rohde mehr Renntage auf der Straße absolvieren, letztlich brachte es der Hamburger aber aufgrund von Krankheiten und Verletzungen nur auf genauso viele wie im Vorjahr. Ein Ergebnis gelang dem 28-Jährigen dabei nicht - auch weil Rohde viele Rennen bestritt, bei denen er seine Stärken nicht ausspielen konnte oder in denen er die Helferrolle einnehmen musste. Trotz fehlender Ergebnisse war Santic - Wibatech mit Rohde zufrieden, da der Neuzugang im Sozialgefüge der Equipe eine wichtige Rolle spielte.
3. Bleibt das Team von einer Verletzungsserie wie 2022 verschont?
Vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2022 wurde Santic – Wibatec von vielen Verletzungen zurückgeworfen, die dazu führten, dass die Rennen des letzten Saisondrittels nicht mehr angemessen besetzt werden konnten. Diesmal blieb das Team zumindest von schweren Stürzen verschont. Deshalb konnte Santic - Wibatech auch zum Saisonende noch ordentliche Vorstellungen abliefern. Ganz ohne Stürze ging es aber nicht ab: Bei Belgrade Banjaluka erwischte es gleich vier Fahrer – zwei davon mussten danach länger pausieren.
Bartlomiej Proc sorgte beim GP Slovenien Istria für den ersten UCI-Sieg in der Teamgeschichte von Santic – Wibatech. | Foto: Cor Vos
4. Können Tim Wollenberg, Bartlomiej Proc und Piotr Pekala ihren guten Ergebnisse von 2022 nun auch Siege folgen lassen?
Wollenberg gewann zumindest auf nationaler Ebene das prestigeträchtige Rennen in Zusmarshausen, stellte sich bei den UCI-Rennen aber zumeist in den Dienst von Sprinter Proc und war so auch an dessen Erfolgen beteiligt. Mit einem vierten Etappenrang bei der Dookola Mazowsza (2.2) und Rang sieben bei Puchar Mon (1.2) konnte Wollenberg aber auch selber Top-Ten-Ergebnisse einfahren.
Mehr Freiheiten bekam Pekala, der als guter Rundfahrer bei seinen Einsätzen konstant Spitzenergebnisse ablieferte. Ob bei der Österreich-Rundfahrt (17.), Belgrade Banjaluka (11.), Istrian Spring Trophy (11.), Tour of Malopolska (14.), Tour of South Bohemia (13.) oder dem Cro Race (14.) - Pekala schloss jede UCI-Rundfahrt, die er bestritt, unter den besten 20 ab. Seine besten Platzierungen holte er allerdings bei Eintagesrennen, etwa beim Memorial Jana Magiery, wo er als Zweiter nur knapp den Sieg verpasste.
Proc schließlich ließ seinen vielen guten Ergebnissen von 2022 beim GP Slovenian Istria einen UCI-Sieg folgen und bestätigte mit insgesamt 19 Top-Ten-Platzierungen, dass dies kein Zufallstreffer war.
5. Wie schlägt sich die quantitativ starke U23-Fraktion?
Mit gleich sechs Fahrern - Dominik Abaya, Laurin Gabelica, Kacper Maciejuk, Jonas Messerschmidt, Michael Peter und Nils Puschmann - hatte Santic - Wibatech zwar eine numerisch starke U23-Riege, die aber keine Spitzenergebnisse einfahren konnte. Das war allerdings auch nicht zu erwarten, vielmehr zählte der Entwicklungsprozess der jungen Sportler. Und der war bei allen Fahrern zu erkennen, weshalb sie bis auf Abaya, der sich in erster Linie seinem Medizinstudium widmen will, allesamt auch Verträge für 2024 bekamen. Und zumindest bei Gabelica und Maciejuk war zu sehen, dass sie auch international konkurrenzfähig sein können.
UCI-Renntage: 66
Wichtigste Rennen: Österreich-Rundfahrt (2.1), Münsterland Giro (1.Pro), Cro Race (2.1)
Beste Ergebnisse: Sieg Bartlomiej Proc GP Slovenia (1.2), Zweiter Etappenplatz Bartlomiej Proc Tour of
South Bohemia (2.2), Piotr Pekala Zweiter Memorial Jana Magiery (1.2), Szymon Tracz Zweiter
Prolog Tour of Szeklerland (2.2), SzymonTracz Dritter Visegrad GP Hungary (1.2)
(rsn) – Was an Spannung um den Tour-Sieg in den vergangenen Wochen etwas fehlte, ersetzten die Organisatoren der Tour de France (2.UWT) mehr oder weniger unfreiwillig. Jedem Zuschauer dürfte noch
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Die Anfahrt auf die Schlussrunden über den Champs Elysees waren bei der Tour de France der versöhnliche Abschluss eines über drei Wochen bitterhart ausgefochten Kampfes um das Gelbe Trikot!
(rsn) - Viel schlechter hätte die 1. Etappe der Tour de France Femmes für das Team Movistar kaum laufen können. Zuerst wird schon vor dem Start bekannt, dass die Kapitänin Marlen Reusser sich ein
(rsn) – Nach 20 harten Tagen bricht die Tour de France auf ihrer letzten Etappe mit einer langen Tradition. Zum 50-jährigen Jubiläum der Zieleinfahrt auf der Champs-Élysées führt die 132 Kilome
Was vorgestern noch mit Ben O’Connors (Jayco - AlUla) großem Triumph am Col de la Loze nach einer sehr versöhnlichen Tour de France aussah, bekam auf der 20. Etappe einen bitteren Beigeschmack. De
(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat den Auftakt der 4. Tour de France Femmes (2.WWT) in einem Zweiersprint für sich entschieden. Im Stile einer wahren Finisseurin ließ sie dabei auf
(rsn) – Corbin Strong (Israel – Premier Tech) hat den Auftakt zur 46. Tour de Wallonie gewonnen (2.Pro). Der Neuseeländer war nach 182 Kilometern rund um Nassogne im Hügelsprint der mit Abstand
(rsn) - Wer braucht einen Wetterfrosch, wenn er Kaden Groves kennt? Gewinnt der Australier, muss es geregnet haben. So war es auf der 6. Etappe des Giro d’Italia in diesem Jahr, als Groves im extre
(rsn) – Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) hat die 20. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen und damit sein Grand-Tour-Triple komplettiert. Er löste sich aus der Spitzengruppe, die mit noch 16
(rsn) – Der Sprinter Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) hat seinen Mitstreitern in der Ausreißergruppe ein Schnippchen geschlagen und die 20. Etappe der Tour de France von Nantua nach Pontarlie
(rsn) – Ob Remco Evenepoel diesen Winter von Soudal – Quick-Step zu Red Bull - Bora – hansgrohe wechseln wird, beschäftigt seit Wochen die Gemüter. Verschiedene Journalisten melden verschieden