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14.10.2023 | (rsn) – Drei Niederländer sprinteten am Ende der 4. Etappe der Tour of Guangxi (2.UWT) auf das Tagespodium. Nach 134 Kilometern rund um die 4,5 Millionen-Einwohner-Stadt Nanning war dabei Olav Kooij (Jumbo – Visma) schneller als seine Landsmänner Rick Pluimers (Tudor) und Marijn van den Berg (EF Education – EasyPost). Im Spurt eines durch einen Anstieg und einen Sturz dezimierten Feldes kam Tobias Lund Andresen (DSM – firmenich) vor Lionel Taminiaux (Alpecin – Deceuninck) als Vierter über den Zielstrich. Dries de Bondt (Alpecin – Deceuninck) holte sich erneut als Ausreißer Bonussekunden und übernahm die Gesamtführung vom Tageszehnten Jonathan Milan (Bahrain Victorious).
Kooij fuhr einen langen Sprint von vorn und konnte auf der erneut breiten Zielgerade alle Konkurrenten weit hinter sich lassen. Zuvor waren allerdings Arnaud de Lie (Lotto – Dstny) und Max Kanter (Movistar) durch einen Sturz ausgeschaltet worden, Milan überstand auf den letzten Metern eine Kollision unbeschadet, konnte aber dadurch sein Trikot nicht verteidigen. Unter anderem Elia Viviani (Ineos Grenadiers), Arvid de Kleijn (Tudor) und Maximilian Walscheid (Cofidis) wurden am letzten Anstieg abgehängt.
"Es war ein hartes Finale. Der Anstieg hatte es in sich und ich hatte da einen schwachen Moment. Aber mit der Hilfe des Teams konnte ich wieder nach vorne fahren. Meinen Sprint konnte ich dann im genau richtigen Moment starten", so Kooij, der seinen 29. UCI-Sieg einfuhr, zwölf davon erzielte er diese Saison. Bei den Sprintern war nur Jasper Philipsen (18 Siege) erfolgreicher.
Tim Merlier (Soudal – Quick-Step / 11) und de Lie (10) folgten auf den Plätzen. Der 21-jährige Jumbo-Profi kam bei der Polen-Rundfahrt 2022 erstmals bei einem WorldTour-Rennen als Erster über den Zielstrich, dieses Jahr legte er bei Paris-Nizza und der Polen-Rundfahrt auf dem höchsten Niveau nach. Für 2024 planen seine Mannschaft und er sein Grand-Tour-Debüt.
Für die Deutschen verlief der Tag nicht nach Wunsch. Kanter und Walscheid konnten nicht in den Sprint eingreifen, so war Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost) auf Position 30 der beste Fahrer aus der Bundesrepublik. Bester Bora-Athlet wurde der Pole Cesare Benedetti auf Rang 12. Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) stürzte im Finale, schien aber unverletzt. Besser lief es für Frederik Wandahl, der als Teil der Gruppe des Tages seine Führung in der Bergwertung ausbaute.
Wie der Bora-Däne profitierte auch de Bondt maximal von der Gruppe. Er holte sich nicht nur die Gesamtführung, sondern verteidigte ebenfalls den Platz an der Sonne im Punkteklassement. Bester Nachwuchsfahrer bleibt Milan, der in der Gesamtwertung zwei Sekunden hinter de Bondt als Zweiter geführt wird. Kooij rückte auf Position drei vor.
De Bondt, Julius Johansen (Intermarché – Circus – Wanty) und Jens Reynders (Israel – Premier Tech) ließen wie am Vortag das Feld kurz nach dem Start hinter sich. Statt Thomas Champion (Cofidis) hatte das Trio dieses Mal Wandahl, Lukas Pöstlberger (Jayco – AlUla) und Petr Kelemen (Tudor) dabei. Wandahl baute nach 11 Kilometern seine Führung in der Bergwertung aus, nach 52 Kilometern sicherte sich de Bondt drei Bonussekunden, wodurch er im Klassement virtuell bis auf eine Sekunde an Milan heranrückte.
Acht Kilometer später stockte Wandahl sein Konto in der Bergwertung um weitere acht Zähler auf. Als der gleiche Anstieg zum vierten Mal absolviert wurde, nun zum zweiten Mal ohne Bergpunkte, fiel Kelemen mit noch 47 zu fahrenden Kilometern zurück. Zwanzig Kilometer später holte sich de Bondt die nächsten drei Bonussekunden, wodurch er die Gesamtführung wie am Vortag virtuell übernahm. Das Feld lag zu diesem Zeitpunkt allerdings nur noch 30 Sekunden zurück und die letzten Bergwertung stand noch an.
Pünktlich zum Beginn des 11,5% steilen und 1,4 Kilometer langen Anstieg wurde das Quintett eingeholt. Ineos Grenadiers und Oscar Onley (DSM – firmenich) schlugen ein hohes Tempo an, das vielen Fahrern zum Verhängnis wurde. Dabei hängte die britische Mannschaft auch den eigenen Sprinter Viviani ab, der “Plan A“ auf seinen Arm geschrieben hatte. Auch de Bondt konnte das rund 40-köpfige Peloton nicht halten.
Luke Plapp schien “Plan B“ bei Ineos zu werden. Er attackierte 14 Kilometer vor dem Ziel und bekam kurz danach Gesellschaft von Matteo Jorgensen (Movistar). Kurz vor der Zehn-Kilometer-Marke wurde das Duo aber wieder gestellt. Aus dem Hintergrund waren einige Fahrer zurückgekommen, zu denen auch die beiden ersten im Klassement, de Bondt und Milan, gehörten.
Relativ gemächlich ging es ins Finale, bis 1,9 Kilometer vor Schluss ein Sturz das Feld aufschreckte. Kanter verlor dadurch seine gute Position, unter anderem landeten auch de Lie und Schachmann auf dem Asphalt. Jhonatan Narvaez bereitete mit Ethan Hayter, dem Plan C seiner Mannschaft, den Sprint vor. Doch auf der abschüssigen Zielgerade ging Kooij knapp 300 Meter vor dem Ziel in Führung. Hinter ihm geriet ein Arkéa-Fahrer in Probleme und behinderte Milan, der mit Mühe und Not auf dem Rad blieb. Von all dem unbeeindruckt fuhr Kooij mit mehr als einer Radlänge Vorsprung zum Sieg.
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