Teamchef Bourlart: “Kein Problem für die Zukunft“

Verspätete Gehälter: UCI rügt Intermarché - Circus - Wanty

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Verspätete Gehälter: UCI rügt Intermarché - Circus - Wanty"
Gerben Thijssen am Teamfahrzeug von Intermarché - Circus - Wanty. | Foto: Cor Vos

19.09.2023  |  (rsn) – Das belgische WorldTour-Team Intermarché – Circus – Wanty hat die Gehälter seiner Fahrer und Teammitarbeiter im Juli, August und September erst verspätet ausgezahlt und daher nun eine Rüge der UCI bekommen. Das bestätigte Teamchef Jean-Francois Bourlart gegenüber der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws. Bourlart betonte jedoch auch, dass es sich lediglich um Zahlungsverzögerungen handele, die einfach zu erklären seien und dass keine grundsätzliche Finanzierungslücke bestehe. Das erklärte auch die Pressesprecherin des Teams gegenüber radsport-news.com.

"Eine Reihe von Sponsoren haben sich mit ihren vierteljährlichen Zahlungen verspätet – was passieren kann – und das bedeutet, dass wir auch etwas spät dran sind", so der Teamchef. "Aber das hat nichts mit unserem Haushalt oder irgendeinem Problem für die Zukunft zu tun. Wir haben seit einiger Zeit ein Cashflow-Problem und daher ein Pünktlichkeitsproblem. Die Zahlung erfolgte etwas verspätet, aber alle Beträge wurden ausgezahlt."

Bourlart erklärte aber auch, dass er die Sache nicht herunterspielen wolle: "Es ist eine ernste Angelegenheit, wenn Menschen nicht bezahlt werden", so der 49-jährige Belgier, der auch bestätigte, dass man wegen der Angelegenheit von der UCI kontaktiert worden sei, die von Fahrern oder Mitarbeitern des Teams über die Lage informiert worden war. "Es gab Kontakt mit der UCI, das ist richtig. Alles war transparent. Die UCI führt kontinuierliche Kontrollen und jedes Jahr ein Audit durch", so Bourlart.

Dass die Cashflow-Probleme des Teams mit den neuen Gesetzen in Belgien, die den Werbe-Spielraum von Glücksspielunternehmen einschränken, zu tun hätten, dementierte der Teamchef. "Circus wird als Namenssponsor verschwinden, aber Teil unseres Teams bleiben. Wir haben im Moment kein Geld*, aber das hat nichts mit Circus zu tun", erklärte er.

Laut Het Laatste Nieuws sollen einige Fahrer und Mitarbeitet nervös sein und daher bereits auf der Suche nach Alternativen aktiv werden. Die Pressesprecherin des Rennstalls sagte radsport-news.com aber: "Ich mache mir absolut keine Sorgen."

*Disclaimer: Zunächst hatten wir aufgrund eines Übersetzungsfehlers an dieser Stelle "Bargeld" geschrieben.

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