Nationale Straßenmeisterschaften Männer

Pogacar und Evenepoel mit Favoritensiegen, Simmons US-Meister

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Quinn Simmons (Trek – Segafredo) | Foto: Cor Vos

25.06.2023  |  (rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist den nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst standen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe ab Samstag die Straßenrennen folgen. Wir liefern eine Zusammenfassung der Ergebnisse der wichtigsten Wettbewerbe der Männer.

USA
Simmons holt sich seinen ersten US-Titel
Quinn Simmons (Trek – Segafredo) hat sich erstmals in seiner Karriere den US-Titel im Straßenrennen gesichert. Der Juniorenweltmeister von 2019 setzte sich in Knoxville über 186,1 Kilometer als Solist vor Tyler Willimas (L39ION of Los Angeles). Mit 1:49 Minuten Rückstand wurde der Vorjahreszweite Tyler Stites (Project Echelon) Dritter. Zeitfahrmeister Brandon McNulty (UAE Team Emirates / +1:50) verpasste als Vierter knapp das Podium, Vorjahressieger Kyle Murphy (L39ION of Los Angeles / +4:22) belegte den zehnten Platz.

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Slowenien
Pogacar als Slowenischer Meister zur Tour

Im letzten Jahr verzichtete er, davor kam er nie über Platz zwei hinaus. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat in Radovljica seinen ersten Slowenischen Titel eingefahren und wird somit im Meistertrikot bei der Tour de France antreten. Nach 156 Kilometern war der zweifache Sieger der Frankreich-Rundfahrt 38 Sekunden schneller im Ziel als Luka Mezgec (Jayco – AlUla). Matej Mohoric (Bahrain Victorious) wurde vor seinem Teamkollegen Matevz Govekar mit 4:56 Minuten Rückstand Dritter.

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Großbritannien
Endlich erster Sieg als Profi für Wright

Oft war er nah dran, immer wurde er geschlagen. Fred Wright (Bahrain Victorious) hat bei der Britischen Meisterschaft in Saltburn-by-the-Sea endlich seinen ersten Sieg als Berufsradfahrer gefeiert. Der 24-Jährige ließ James Knox (Soudal – Quick-Step) neun und seinen früheren Teamkollegen Stephen Williams (Israel – Premier Tech) 19 Sekunden hinter sich und feierte seinen zweiten Profisieg, nachdem er als U23-Fahrer 2018 eine Etappe der Ronde de l’Oise (2.2) für sich entschieden hatte.

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Ungarn
Valter das Maß aller Dinge

Wie erwartet hat Attila Valter (Jumbo – Visma) seinen Titel in Ungarn erfolgreich verteidigt. In Pannonhalma war er nach 170 Kilometern 2:28 Minuten schneller im Ziel als Marton Dina (ATT Investments) und gewann so sein insgesamt drittes Meistertrikot auf der Straße. Erik Fetter (Eolo – Kometa) vervollständigte das Podium.

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Dänemark
Skjelmose gewinnt weiter

Nach seinem Gesamtsieg bei der Tour de Suisse (2.UWT) hat Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo) dafür gesorgt, dass er bei der Tour de France im Trikot des Dänischen Meisters an den Start gehen wird. In Aalborg kam er nach 211 Kilometern solo ins Ziel. 56 Sekunden später sprinteten vier Verfolger um die verbleibenden zwei Medaillen. Magnus Klaris Bak (Restaurant Suri – Carl Ras) hatte dabei die schnellsten Beine, Andreas Kron (Lotto – Dstny) vervollständigte das Podium und ließ Anthon Charmig (Uno-X) und Mathias Bregnhoj (Leopard – Togt) hinter sich.

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Schweiz
Hirschi schlägt Tudor und Co.

Noch nie hatte er in Straßenrennen bei Schweizer Meisterschaften das Podium erreicht, doch am Sonntag kam Marc Hirschi (UAE Team Emirates) als Erster ins Ziel. Dabei setzte er sich in Wetzikon im Finale nach 152 Kilometern gegen fünf Konkurrenten durch. Antoine Debons (Philippe Wagner) wurde mit einer Sekunde Rückstand Zweiter, eine weitere Sekunden danach gewann Simon Pellaud Bronze für die Schweizer Profi-Mannschaft Tudor. An seinem Hinterrad kamen mit Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) und Stefan Küng (Groupama – FDJ) die nächsten WorldTour-Profis über die Ziellinie.

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Luxemburg
Erster Titel für Kirsch

Dreimal musste sich Alex Kirsch (Trek – Segafredo) bei der Luxemburgischen Meisterschaft mit der Silbermedaille zufrieden geben, am Sonntag reichte es in Berbourg endlich zu Gold und somit zum Meistertrikot. Nach 142 Kilometern war kam er 31 Sekunden vor Michel Ries (Arkéa – Samsic) und Mats Wenzel (Leopard – Togt) ins Ziel.

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Portugal
Ivo schlägt Rui im Duell der Oliveira-Zwillinge

Ein Bruderduell gab es im portugiesischen Mogadouro. Letztendlich war es aber ein Zweikampf auf Abstand, denn Ivo Oliveira (UAE Team Emirates) kam 1:06 Minuten vor seinem Zwillingsbruder und Teamkollegen Rui Oliveira ins Ziel. Während ihr Mannschaftsgefährte und Titelverteidiger Joao Almeida 14. wurde, komplettiert Luis Gomes (Kelly – Simoldes) das Podium.

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Niederlande
Van Baarle und Jumbo knacken van der Poel

Mit einem Angriff zehn Kilometer vor dem Ziel hat Dylan van Baarle (Jumbo – Visma) die Elitegruppe um Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hinter sich gelassen. Der Sieger der letztjährigen Ausgabe von Paris-Roubaix wurde vom Ersten der letzten Ausgabe des Kopfsteinpflasterklassikers danach nicht mehr eingeholt. Van der Poel sprengte die Gruppe zwar, kam mit Olav Kooij (Jumbo – Visma) an seinem Hinterrad aber nicht mehr bedeutend näher. Van Baarle gewann mit 36 Sekunden Vorsprung auf Kooij, der van der Poel problemlos absprintete.

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Norwegen
Dversnes gewinnt, sieben Teamkollegen in den Top 10

Wie erwartet hat Uno-X im norwegischen Sandnes nichts anbrennen lassen. Nach 186 Kilometern gewann letztendlich Fredrik Dversnes den Titel vor seinen Teamkollegen Alexander Kristoff und Jonas Abrahamsen. Hinter dem Vierten Sven Bystrom (Intermarché – Circus – Wanty) folgten vier weitere Uno-X-Fahrer, auf Platz zehn kam mit Tobias Johannessen der achte Fahrer der Mannschaft in die Top Ten.

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Belgien
Evenepoel im Regenbogen zur Driekleur

Auf einem weitestgehend flachen Kurs sorgten die belgischen Profis für Spektakel. Alle großen Namen zeigten sich im Verlauf des Wettkampfes vorn, so blieb der erwartete Massensprint aus. Aus der entscheidenden Elitegruppe setzten sich im Finale Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Alec Segaert (Lotto – Dstny) ab. Der Neoprofi beteiligte sich kaum an der Führungsarbeit, durch den Druck der Verfolger konnte der Weltmeister, der im Gegensatz zum 20-Jährigen keine Teamkollegen hinter sich hatte, nicht pokern. Evenepoel ging den Sprint von vorn an, der Youngster kam nicht an ihm vorbei und wurde wie im Zeitfahren Zweiter. Den Sprint der fünf Verfolger gewann Jasper Stuyven (Trek – Segafredo).

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Frankreich
Madouas vollendet Groupama-Dominanz

Mit rund 4000 Höhenmetern hatten die Franzosen im hohen Norden in Cassel den vielleicht schwersten Kurs dieses Wochenende unter den Rädern. Valentin Madouas und Groupama – FDJ dominierten das Rennen, den Sieger konnte bei seinem Solo auch ein Defekt 13 Kilometer vor dem Ziel nicht mehr stoppen. Der 26-Jährige setzte sich in der vorletzten Runde aus einem Trio mit zwei Mannschaftsgefährten David Gaudu und Rudy Molar ab und gewann das blau-rot-weiße Trikot mit 1:49 Minuten Vorsprung. Seine Teamkollegen wurden noch eingeholt. Molard konnte sich an Julien Bernard und Tony Gallopin (beide Trek – Segafredo) heften und diese am Schlusshügel hinter sich lassen. Bernard gewann Bronze.

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Irland
Healy gewinnt mit mehr als vier Minuten Vorsprung

Vier Profis gingen im irischen Dungannon an den Start – und sie belegten auch die ersten vier Plätze. Ben Healy (EF Education – EasyPost) war dabei eine Klasse für sich. Er fuhr dem Zweitplatzierten Rory Townsend (Bolton Equities Black Spoke) 4:12 Minuten weg. Bronze ging an Sam Bennett (Bora – hansgrohe), der 5:49 Minuten nach Healy und eine Sekunde vor seinem Teamkollegen Ryan Mullen und Dillon Corkery ins Ziel kam.

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Baltische Staaten
Liepins der beste Balte, auch Titel für Lauk und Adomaitis

Bei der kombinierten Meisterschaft der Baltischen Staaten im litauischen Alytus war Emils Liepins (Trek – Segafredo) der schnellste Teilnehmer. Er sicherte sich den lettischen Titel vor Krists Neilands (Israel – Premier Tech), der als Siebter hinter fünf Esten ins Ziel kam. Neuer Estischer Meister ist Karl Patrick Lauk (Bingoal - WB), der 37 Sekunden langsamer als Liepins und fünf schneller als Lauri Tamm (Tartu 2024) und Rein Taaramae (Intermarché – Circus – Wanty) war. Bester Litauer wurde Rokas Adomaitis als Gesamtzehnter.

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Tschechien
Vacek neuer Tschechischer Meister

Die Jugend regierte im tschechischen Tlmace trotz des 227 Kilometer langen Rennens. Im Sprint einer 22-köpfigen Gruppe setzte sich der gerade 21 Jahre alt gewordene Mathias Vacek (Trek – Segafredo) vor dem 20-jährigen Pavel Bittner (DSM) durch. Dritter wurde der 23-jährige Simon Vanicek (Cez Cyklo Team Tabor) vor dem ein Jahr älteren Tomas Barta (Caja Rural – Seguros RGA).

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Österreich
Mühlberger nach sechs Jahren wieder vorn

Letztes Jahr dominierte Bora – hansgrohe in Österreich mit einem Fünfersieg, heuer mussten die Raublinger ihrem ehemaligen Teamkollegen Gregor Mühlberger (Movistar) den Vortritt lassen. Der 29-Jährige fuhr zum zweiten Mal nach 2017 zum österreichischen Titel. Dabei war er nach 182 Kilometern 45 Sekunden schneller als Zeitfahr-Meister Patrick Gamper (Bora – hansgrohe). Das Podium komplettierte mit Lukas Pöstlberger (Jayco – AlUla) ein weiterer ehemaliger Bora-Fahrer. Mit Patrick Konrad wurde ein aktueller Vierter. Platz zwei bis vier belegten in Hollenstein an der Ybbs die gleichen Fahrer wie im Vorjahr.

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Spanien
Movistar dominiert, Lazkano gewinnt

Die spanische Entdeckung der Saison, Oier Lazkano (Movistar), hat bei den Nationalen Meisterschaften nach Silber im Zeitfahren mit einem langen Solo Gold im Straßenrennen geholt. In der großen Verfolgergruppe deckten seine Teamkollegen sämtliche Attacken ab, sodass keine wirkliche Jagd entstehen konnte. Auf dem Schlusshügel verließen den 23-Jahrigen zwar noch etwas die Kräfte, der finale Angriff von Juan Ayuso (UAE Team Emirates) kam aber zu spät. Er gewann Silber vor Carlos Verona (Movistar).

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Kasachstan
Lutsenko kehrt nach Kasachstan zurück und gewinnt

Nach zwei Siegen in Folge verzichtete Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan) in seiner Tour-de-France-Vorbereitung die letzten beiden Jahre auf eine Teilnahme an der Kasachischen Meisterschaft. Nicht so dieses Mal; der 30-Jährige gewann nach Gold im Zeitfahren am Mittwoch auch am Sonntag beim Straßenrennen in Taldykorgan das Meistertrikot, das er sich zum dritten Mal sicherte. Zweiter wurde nach 164 Kilometern sein Teamkollege Yevgeniy Gidich, Bronze ging an Daniil Marukhin (Vino SKO).

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