Sechster Platz im nächsten “erfolgreichen“ Rennen

Selig bis zur letzten Kurve nahe dran am Podium

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Selig bis zur letzten Kurve nahe dran am Podium"
Voller Einsatz am Kemmelberg von Rüdiger Selig (Lotto Dstny | Foto: Cor Vos

17.03.2023  |  (rsn) – Rüdiger Selig (Lotto Dstny) ist bei der Bredene Koksijde Classic (1.Pro) sein bisher bestes Saisonergebnis gelungen. Nach 191,6 Kilometern überquerte der 34-Jährige beim knappen Sieg des Belgiers Gerben Thijssen (Intermarché – Circus – Wanty), der sich vor Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) durchsetzte, als Sechster den Zielstrich.

"Es ist heute gut gelaufen. Ich habe aktuell ganz gute Form“, befand Selig gegenüber radsport-news.com. Der Lotto-Sprinter hatte bereits am Vortag beim GP Denain (1.Pro) mit Rang 13 ein sehr ordentliches Rennen gezeigt, spürte die Strapazen des Vortags dafür aber auch noch während der Bredene Koksijde Classic. "Bei Denain habe ich schon ein paar Körner versemmelt. Das habe ich heute am Kemmelberg gemerkt und auch auf der Windkante war ich nicht so frisch", gestand Selig.

In seinem Team war Selig für den Sprint vorgesehen, Lotto Dstny hatte sich aber zum Ziel gesetzt, das Rennen so schwer wie möglich zu machen, um gegebenenfalls die schnellen Männer im Feld distanzieren zu können. Selig allerdings hatte schnell im Gefühl, dass sich eine Massenankunft nicht vermeiden lassen würde. "Also habe ich mich schon mal mental darauf vorbereitet", sagte der gebürtige Zwenkauer.

Als "Belohnung" wartet nun Katalonien

Dieser wurde im Finale zunächst von seinem langjährigen Teamkollegen Michael Schwarzmann durch das Feld pilotiert und kurz vor der 1000-Meter-Marke am Hinterrad von Ackermann abgesetzt. "Ich habe mich im Finale an Acki gehalten, da er an der vorletzten Kurve noch zwei Mann vor sich hatte. Bis dahin hat mich Schwarzi perfekt platziert. Er ist schon den ganzen Tag für das Team gefahren und war dann im Finale immer noch für mich da. Nach acht gemeinsamen Jahren sind wir eingespielt und ich weiß was er vorhat und wo er hinwill, so dass ich nur blind hinterherfahren muss", lobte Selig seinen Landsmann.

Ein konkretes Ziel hatte sich Selig für den Sprint nicht gesetzt, auch wenn er zugab, mit den Top Ten und insgeheim sogar mit dem Podium geliebäugelt zu haben. "Bis zur letzten Kurve war ich auch nahe dran am Podium. Aber dann hat mich der Anfahrer von Alpecin überholt und etwas abgedrängt. Da musste ich kurz rausnehmen“, berichtete Selig, der von "zwei erfolgreichen Rennen" sprach.

Das gewonnene Selbstvertrauen durch die starken Auftritte beim GP Denain und in Koksijde wird es auch für seinen nächsten Renneinsatz benötigen. Denn Selig wurde aufgrund einiger Personalausfälle kurzfristig für die Katalonien-Rundfahrt (2.UWT), eine der sprinterunfreundlichsten Rundfahrten im gesamten Kalender, nominiert. "Die Form stimmt, ich bin gespannt, ob sie durch Katalonien noch besser wird oder ob ich nach der Woche komplett kaputt bin", ist Selig gespannt, was ihn bei seiner Katalonien-Premiere erwarten und wie ihm die Kletterwoche bekommen wird.

 

Weitere Radsportnachrichten

18.11.2025Aussie-Duo für Decathlon: Haussler und Renshaw neue Sportdirektoren

(rsn) – Nach seinem Abschied bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Heinrich Haussler eine neue Aufgabe auf WorldTour-Niveau gefunden. Der 41–jährige Australier wird künftig als Sportdirektor b

18.11.2025Widar gibt 2026 Debüt bei zwei Monumenten und der Vuelta

(rsn) – Jarno Widar wird gleich in seinem ersten Profijahr ein anspruchsvolles Programm absolvieren. Wie der 20-jährige Belgier in einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws ankündigte, ge

18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen

(rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)