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10.08.2022 | (rsn) – Alexander Kristoff ((Intermarché - Wanty - Gobert Matériaux) hat sich mit einem wahren Kraftakt erstmals den Sieg beim Circuit Franco-Belge (1.Pro) gesichert. Der 35-jährige Norweger setzte sich bei der 81. Auflage des belgischen Eintagesrennens über 175,2 Kilometer von Tournai nach La Louvière aus einer vierköpfigen Spitzengruppe heraus gegen die drei Belgier Dries Van Gechtel (TotalEnergies), Victor Campenaerts und Jasper De Buyst (Lotto Soudal) durch.
Zuvor aber musste Kristoff alles geben, um auf den letzten beiden Kilometern wieder den Anschluss an Van Gechtel und Campenaerts wieder zu schaffen. "Ich habe erst spät gemerkt, dass Campenaerts am rletzten Anstieg attackiert hat. Plötzlich überholte er uns, und da bekam ich es erst mit. Deshalb habe ich etwas spät reagiert und musste bis zum vorletzten Kilometer hinterherjagen", schilderte der Sieger im Ziel-Interview das packende Finale, in dem er die meisten Kraftreserven mobilisieren konnte.
"Schon bei meinen ersten Trainingseinheiten nach der Tour habe ich mich viel besser gefühlt als während der Tour. Ich bin jetzt zwei Rennen gefahren und wurde Dritter (Tour of Leuven, d. Red.) und Erster, also ist die Form wirklich gut. Ich werde am Sonntag die EM in München fahren, obwohl mir der Kurs nicht so liegt. Ich erwarte einen Massensprint mit einer größeren Gruppe. Es gibt auch schnellere Fahrer, Fabio Jakobsen und Tim Merlier sind die Jungs, die es dort zu schlagen gilt", prognostizierte Kristoff
Knapp hinter dem Spritznequartett entschied der Italiener Alberto Dainese (DSM) den Sprint der Verfolger für sich und wurde Fünfter vor dem Belgier Arnaud De Lie, dem dritten Lotto-Soudal-Profi unter den besten Sechs.
So lief das Rennen:
Kristoff hatte sich eingangs der letzten von vier Zielrunden à 20 Kilometern aus dem Feld gelöst und sich elf Sekunden Vorsprung herausgefahren. AG2R versuchte mit aller Macht, die Lücke zu schließen und konnte den Rückstand am letzten Kopfsteinpflasteranstieg auf unter zehn Sekunden reduzieren. Danach wuchs der Abstand allerdings wieder an, ehe sich ein Trio um Campenaerts auf die Verfolgung machte.
Auf den letzten sechs Kilometern beteiligte sich De Buyst nicht mehr an der Führungsarbeit, für die nunmehr fast ausschließlich Kristoff verantwortlich zeigte. Als Campenaerts, Zuletzt souveräner Gewinner der Tour of Leuven - Memorial Jef Scherens (1.1), gut auf den letzten vier Kilometern in einer ansteigenden Passage seine Begleiter abschüttelte und zur Spitze aufschloss, hatte Kristoff zunächst dem Konter des Stundenweltrekordlers entgegenzusetzen.
Doch der Intermarché-Profi, der am Saisonende zum norwegischen Zweitdivisionär Uno-X wechseln wird, steckte nicht auf und kämpfte sich 1,5 Kilometer vor dem Ziel an Campenaerts und Van Gestel wieder heran. Kurz darauf fuhr auch noch De Buyst zur Spitze vor und setzte sich für seinen Teamkollegen an die Spitze.
Campenaerts eröffnete von vierter Position aus früh den Sprint, doch Kristoff ließ sich nicht überraschen, sprang seinem Konkurrenten hinterher und setzte sich schließlich auf den letzten Metern souverän durc. Mit seinem vierten Saisonsieg zeigte er, dass er bereits ist für das EM-Straßenrennen von München, das am Sonntag ansteht.
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