--> -->
06.06.2022 | (rsn) – Eigentlich ist der Brussels Cycling Classic, das ehemalige Paris – Brüssel, ein Rennen für die Sprinter. Doch starke Regenfälle und ein veränderter Kurs, der über das frühere Finale der Flandern-Rundfahrt mit der Mauer von Geraardsbergen als auch dem Bosberg führte, veränderte das Rennen am Sonntag so weit, dass eine Ausreißergruppe den Sieg unter sich ausmachen konnte. Und mit Tobias Bayer (Alpecin – Fenix) kämpfte sogar ein Österreicher bis zu den letzten Metern um den Erfolg bei dem prestigeträchtigen Rennen.
Als "gscheid geil", also sehr cool, beschrieb er sein Gefühl, das er bei dem Rennen hatte, gegenüber radsport-news.com. "Normalerweise bin ich bei solchen Rennen im Dienst unserer Kapitäne. Nun hat sich aber eine Chance ergeben, selbst was zu probieren und vom Team habe ich volles Vertrauen bekommen", freute sich der 22-Jährige, der noch vor einer Woche den Giro d’Italia beendete.
"Ich wusste gar nicht, ob ich das Rennen überhaupt fahren kann. Ich fühlte mich nicht so gut in der vergangenen Woche, aber scheinbar habe ich den Giro gut verkraftet", erzählte der junge Österreicher weiter, der eigentlich beim Brussels Classic gar nicht vorhatte in die Ausreißergruppe zu gehen. Denn der Plan von Alpecin – Fenix sah eigentlich vor, dass sich Bayer im Leadout für Sprinter Tim Merlier einspannt.
Doch der heftige Regen sorgte für Chaos am Start und auf den engen Straßen fand sich der Österreicher plötzlich unter den Ausreißern wieder. Diese bekamen bis zum Rundkurs, auf dem die Mauer von Geraardsbergen zweimal zu absolvieren war, gut vier Minuten vom Feld zugesprochen: "Dann haben wir über Funk gehört, dass hinten keine Mannschaft wirklich organisiert kontrolliert und haben Gas gegeben."
Ein langes Finale mit wenig verbliebenen Kräften
Der Abstand zum Feld wuchs dann rapide an und auch die Schlussoffensive im Peloton, mit mehreren Attacken der Favoriten, konnte die Ausreißer nicht mehr zurückbringen. "Ab der letzten Überfahrt am Bosberg war es richtig brutal. Ich habe auf den Sprint gesetzt und daher versucht, die ganze Gruppe zusammenzuhalten", erinnerte sich Bayer.
Und bis zum letzten Kilometer blieben die acht verbliebenen Ausreißer auch zusammen. In der letzten Kurve attackierte dann der spätere Sieger Taco van der Hoorn (Intermarché – Wanty – Gobert). Bayer sprang sofort an dessen Hinterrad. "Ich hatte früher mit seinem Angriff gerechnet. So ist es aber ein richtig langer Sprint geworden", so Bayer, der die Anstrengungen des Tages im Sprint aber spürte: "Bei meinem Antritt sind die Beine so richtig zugegangen."
Verbissen kämpfte Bayer mit van der Hoorn und dessen Landsmann Thimo Willems (Minerva Cycling) dann auf der ansteigenden Zielgerade um den Sieg. Immer wieder versuchte sich der Österreicher aufzurichten, um den Sprint noch zu beschleunigen, was aber nicht klappte: "Ich bin drei bis viermal aufgestanden, aber es schmerzte schon extrem. Dann konnte ich nur mehr im Sitzen fahren, so müde war ich." Nach 204 anstrengenden Kilometern unterlag er dann knapp den beiden Hausherren, konnte aber ein zufriedenes Resümee ziehen: "Natürlich habe ich ein paar Fehler gemacht im Finale, aber gleich bei einem solchen Klassiker mein erstes Podium als Profi zu feiern, ist super."
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk
17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart (rsn) – Die Liste an potenziellen Grand Departs im Ausland in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und Tour-Chef Christian Prudhomme
17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg (rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue
16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein (rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser
16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich (rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt