Vor der abschließenden Malopolska-Königsetappe

Rapp nähert sich bis auf eine Sekunde an Leader Calzoni an

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Rapp nähert sich bis auf eine Sekunde an Leader Calzoni an"
Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang) | Foto: Eisenbauer

04.06.2022  |  (rsn) - Vor der abschließenden Königsetappe der Tour of Malopolska (2.2) hat Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycling) seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung verteidigt und sich sogar bis auf eine Sekunde an den italienischen Spitzenreiter Walter Calzoni (Gallina Ecotek) angenähert.

Die 141 Kilometer lange 2. Etappe mit Ziel in Nowy Targ entschied der polnische Lokalmatador Patryk Stosz (Voster ATS) aus einer acht Fahrer starken Spitzengruppe, zu der auch Rapp zählte, vor seinem Landsmann Marceli Boguslawski (Mazowsze) zu seinen Gunsten. Calzoni kam in der Gruppe dahinter mit drei Sekunden Rückstand ins Ziel.

"Im technischen und auf regennasser Fahrbahn sehr rutschigen Finale mit mehreren Kurven und Kreisverkehren auf den letzten 2.000 Metern wählte ich ein Mittelding aus nicht zu viel Risiko und trotzdem ganz vorne bleiben, um keine Sekunden durch Lücken im Sprint zu verlieren. Am Ende konnte ich sogar noch drei Sekunden auf Calzoni gutmachen", berichtete Rapp gegenüber radsport-news.com.

Nach etwa 50 Kilometern hatte sich eine drei Fahrer starke Spitzengruppe abgesetzt, in der ein für die Gesamtwertung gefährlicher Fahrer und ein Teamkollege von Spitzenreiter Calzoni saß. "Deshalb mussten wir Verantwortung und einen Großteil der Nachführarbeit übernehmen", berichtete Hrinkow-Kapitän Rapp.

Auf den letzten 30 Kilometern fing es schließlich an zu regnen und in der Abfahrt von der letzten Bergwertung teilte sich das Feld in mehrere Teile. Rapp saß zu diesem Zeitpunkt in einer 15 Fahrer starken Verfolgergruppe hinter den drei Spitzenreitern. Auf den letzten zehn Kilometern konnten von hinten nochmals 15 Fahrer aufschließen, Rapp hatte hier mit Rainer Kepplinger und Michael Konczer zwei Teamkollegen an seiner Seite. "Wir waren da in einer sehr guten Ausgangsposition, da einige Fahrer aus der Gesamtwertung fehlten", berichtete Rapp, dessen Gruppe das Ausreißertrio fünf Kilometer vor dem Ziel stellte.

Mit seiner guten Ausgangsposition für die schwere Bergankunft am Sonntag will Rapp "alles probieren und hoffe, um den Sieg mitkämpfen zu können."

Santic - Wibatech: Szostka auf Rang 20 bester Fahrer der Passauer

Das einzige deutsche Kontinental-Team am Start in Polen hatte in Lokalmatador Pawel Szostka ihren besten Mann. Der Pole verbuchte auf Rang 20 drei Sekunden Rückstand auf seinen siegreichen Landsmann Stosz. Piotr Pekala kam in der ersten großen Verfolgergruppe ins Ziel und verbesserte sich dadurch in der Gesamtwertung auf Rang 23.

"Wir wollten heute in die Ausreißergruppe - wie gefühlt jedes andere Team im Rennen auch. Deshalb hat es ziemlich lange gedauert, bis die Gruppe stand - und da waren wir leider nicht drin vertreten", berichtete Stefan Brandlmeier gegenüber radsport-news.com.

Brandlmeier war gemeinsam mit seinen polnischen Teamkollegen Szostka und Pekala am letzten Anstieg noch in der ersten großen Gruppe vertreten, doch auf der regennassen Abfahrt konnte das Trio sich nicht ganz vorne behaupten. Auf der Königsetappe zum Abschluss der Rundfahrt will Santic-Wibatech "aber wieder angreifen", wie Brandlmeier ankündigte.

Embrace The World: Homrighausen auf regennasser Abfahrt zu weit hinten

Für das deutsche Elite-Team Embrace The World war Heiko Homrighausen bester Fahrer. Er kam 54 Sekunden hinter dem Tagessieger auf Platz 43 ins Ziel. "Der Rennverlauf war genau das Gegenteil von gestern. Das Profil deutete eher auf eine Sprintankunft hin und es schien, als wollten die Teams die schnellen Männer schon vorher Schwächen", schilderte Homrighausen gegenüber radsport-news.com seine Eindrücke vom Rennen.

In der entscheidenden Abfahrt vom letzten Berg, in der sich auf regennasser Straße das Feld teilte, war Homrighausen nach eigener Aussage "zu weit hinten", und kam so nur in der zweiten Gruppe ins Ziel.

Trotz der teils gefährlichen Bedingungen kamen die Fahrer von Embrace The World diesmal sturzfrei durch. Dennoch gab es einen Verlust zu vermelden. So schaffte Luca Brugger aus gesundheitlichen Gründen die Karenzzeit nicht, so dass die Equipe am Sonntag nur noch mit fünf Mann zur Schlussetappe antreten wird

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2025Roglic konnte sich auf Pedersen und Lidl - Trek verlassen

(rsn) - Für Red Bull – Bora - hansgrohe läuft zu Beginn des 108. Giro d’Italia viel nach Plan. Auch für sich selbst etwas überraschend hatte Primoz Roglic schon am zweiten Tag das Rosa Trikot

11.05.2025Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Viel besser hätte der Grande Partenza in Albanien für Mads Pedersen und sein Team Lidl – Trek nicht laufen können. Nachdem der Däne bereits die 1. Etappe des 108. Giro d’Italia für

11.05.2025Begleitmotorrad entscheidet Lüttich-Bastogne-Lüttich der Junioren

(rsn) – Der Brite Harry Hudson (Fensham Howes – MAS Design) und der Belgier Leander de Gendt (Cannibal Victorious) stürmten am Samstag bei der 4. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich der Junior

11.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

11.05.2025Strong: “Ich wollte mit einem großen Sieg zurückschlagen“

(rsn) – Während Mads Pedersen (Lidl – Trek) sich beim 108. Giro d’Italia quasi mit Ansage den Etappensieg holte und damit das Rosa Trikot wieder in seinen Besitz brachte, konnte der Neuseeländ

11.05.2025Tronchon amüsiert sich bei seinem ersten Profisieg prächtig

(rsn) – Die Trikots waren mit Matsch bedeckt, trotzdem wird das Siegerfoto von Bastien Tronchon bei der 42. Tro-Bro Leon (1.Pro) am Sitz seiner Mannschaft Decathlon – AG2R sicher einen Ehrenplatz

11.05.2025Nach Plan: Pedersen tauscht in Vlore Ciclamino gegen Rosa

(rsn) – Mit seinem zweiten Tagessieg hat sich Mads Pedersen (Lidl – Trek) beim 108. Giro d’Italia das Rosa Trikot zurückgeholt. Der 29-jährige Däne setzte sich auf der 3. Etappe über 160 Kil

11.05.2025TotalEnergies angeblich kurz vor Einigung mit Ineos Grenadiers

(rsn) – Bereits im März wurde über einen möglichen Einstieg des französischen Energiekonzerns TotalEnergies beim britischen Ineos-Team berichtet. Wie die Londoner “Times“ nun schreibt, sei e

11.05.2025Brenner: “Habe schon höhere Ansprüche in Sachen Ergebnisse“

(rsn) - An den ersten beiden Tagen des 108. Giro d’Italia ließ es Marco Brenner (Tudor) nach eigenen Worten etwas ruhiger angehen. Aber schon die 3. Etappe mit einem Berg der 2. Kategorie könnte e

11.05.20253,2,1 los: Evenepoels Tour-Vorbereitung hat begonnen

(rsn) – Während in Albanien die ersten Tage des 108. Giro d’Italia absolviert werden, ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) in seine Vorbereitung auf die am 5. Juli in Lille beginnende Tour d

11.05.2025Konrad: “Ziel ist, das Rosa Trikot zurückzuholen“

(rsn) – Trotz einer starken Leistung im ersten Zeitfahren musste Mads Pedersen (Lidl – Trek) auf der 2. Etappe des 108. Giro d’Italia sein Rosa Trikot an Primoz Roglic (Red Bull – Bora – han

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Erzgebirgs-Rundfahrt (BLM, GER)
  • Gent - Wevelgem U23 (1.2u, BEL)
  • Gran Premio Inudstrie del (1.2u, ITA)
  • Radsportfest Märwil (1.2, SUI)
  • Ringerike GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Tro-Bro Léon (1.Pro, FRA)