Schweizer Talent bis 2027 verpflichtet

UAE bindet Wunderkind Jan Christen langfristig an sich

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "UAE bindet Wunderkind Jan Christen langfristig an sich"
Der Junioren-Weltmeister im Cross hat sich für ein Straßenteam entschieden | Foto: Cor Vos

04.06.2022  |  (rsn) – Das Team UAE Team Emirates hat den Schweizer Jan Christen verpflichtet. Der Aargauer feiert am 26. Juni seinen 18. Geburtstag und gilt als sehr vielseitiger Fahrer, gewann er doch Titel im Schweizer Nachwuchs auf der Bahn, im Cyclocross, im Zeitfahren und mit dem Mountainbike. Außerdem gewann er das Regenbogentrikot bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im Februar im Fayetteville in den Vereinigten Staaten.

"Ich freue mich, dass ich mit dem Team eine Übereinkunft gefunden habe. Ich hatte viel Kontakt und vom ersten Moment an war es eine freundliche und herzliche Atmosphäre", wird das Riesentalent in der Pressemeldung seiner neuen Mannschaft zitiert, für die er kommende Saison erstmals in die Pedale treten wird. Schon davor stand er dem Team des zweifachen Toursiegers Tadej Pogacar, dem er übrigens auch wie ein jüngerer Bruder ähnlich sieht, sehr nahe. Denn seit Januar bestritt Christen Rennen für das 'Pogi Team', einer vom Slowenen und dessen Arbeitgeber initiierten Nachwuchsmannschaft.

"Er ist ein großes Talent und wir glauben, dass er die richtige Einstellung und die Qualitäten mitbringt. Jetzt soll er sich aber noch auf die Schule konzentrieren, ehe wir ihn durch die WorldTour leiten. Es gibt keinen Zeitplan für diesen Schritt und wir wollen auch nicht voreilig sein", erklärte Mauro Gianetti, der Teamchef von UAE Team Emirates. Nach Pogacar, Marc Hirschi, Juan Ayuso, Mikkel Bjerg, Finn Fisher-Black oder Felix Groß gelang der Equipe aus dem Golfemirat sich das nächste Juwel zu schnappen.

Denn Christen gilt als unheimlich vielseitiger Fahrer, ähnlich wie ein Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) oder Tom Pidcock (Ineos Grenadiers), der sich auf jedem Terrain wohlfühlt und eine multicyclide Ausbildung genossen hat. "Ich bin ein ziemlicher Allrounder, mag eigentlich alle Disziplinen und liebe es, dass ich mich ausprobieren kann, sei es auf der Straße, der Bahn oder Offroad", so der junge Schweizer, der mit seinem künftigen Straßenprogramm vor allem weiterhin Cross und Mountainbike kombinieren will: "Jetzt ist mein erstes Ziel das weiter zu genießen, weiter zu lernen und mich weiterzuentwickeln. Ich denke bei UAE bin ich da am richtigen Platz."

"Habe das Zeug dazu, mich im Profifeld zu behaupten"

Mit einer Laufzeit bis Ende 2027 hat Christen einen gleich lang datieren Vertrag wie Pogacar. Ob die Mannschaft das Talent nur lange an sich binden wollte oder sehr große Stücke auf den Schweizer hält, verlautbarten sie nicht. Es gibt ihm aber jede Menge Zeit, sich an sein neues Umfeld zu gewöhnen.

"Momentan ist das Ganze für mich einfach ein riesiger Motivationsfaktor und gibt mir sehr viel Energie. Auf der anderen Seite bin ich nun in jedem Rennen der Mann, den es zu schlagen gilt", blickte Christen auf den Verlauf seines weiteren Jahres voraus. Denn so sehr der Vertrag eine Auszeichnung für seine Fähigkeiten ist, desto größer ist auch der Druck, Ergebnisse abzuliefern und die Motivation seiner Gegner, den Schweizer zu bezwingen.

Bis zum Sommer des nächsten Jahres muss der Aargauer aber noch die Schulbank drücken. Dshlab kann er nicht die Umfänge eines Profitrainings halten. "Ich würde mir die WorldTour zutrauen. Ich denke, dass ich das Zeug dazu habe, mich dort zu behaupten", erklärte Christen selbstbewusst gegenüber einer lokalen Zeitung zuletzt, ließ aber auch Einblicken, dass der Einstieg in die höchste Liga des Radsports ab 2024 möglich ist und er dem Entwicklungsteam noch ein weiteres Jahr erhalten bleiben kann.

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