Tour of Thailand: Nur Carstensen fuhr aufs Podium

Nach Top-Ergebnissen 2021 fehlte Bike Aid diesmal die Lockerheit

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Nach Top-Ergebnissen 2021 fehlte Bike Aid diesmal die Lockerheit"
Das Team Bike Aid bei der Tour of Thailand | Foto: Bike Aid

06.04.2022  |  (rsn) – Mit einem vierten Platz von Adne van Engelen auf der Königsetappe ist die Tour of Thailand (2.1) für das Team Bike Aid zu Ende gegangen. Damit verbesserte sich der Niederländer in der Gesamtwertung noch auf Rang neun. Den letzten Tagessieg sicherte sich nach 165 Kilometern in Mukdahan der ehemalige WorldTour-Profi Nathan Earle (Team Ukyo), van Engelens kenianischer Teamkollege Salim Kipkemboi wurde Siebter. Die Gesamtwertung ging an den Polen Alan Banaszek (Mazowsze).

Die Schlussetappe endete mit einer 1000 Meter langen Steigung an einem Buddha-Tempel über der Stadt Mukdahan am Grenzfluss Mekong, an dessen gegenüberliegendem Ufer Laos beginnt. Bike Aid-Klassementhoffnung van Engelen war aber am Fuß der Steigung nicht gut platziert. "Leider lief es erneut taktisch nicht perfekt. Adne war in der Anfahrt zum Berg etwas zu sehr auf sich alleine gestellt und fuhr recht weit hinten in den Anstieg rein“, berichtete Bike-Aid-Teamchef Matthias Schnapka, der selbst auch im Aufgebot stand, gegenüber radsport-news.com.

Zwar konnte sich van Engelen noch nach vorne arbeiten und überquerte als Vierter den Zielstrich. Die Zeitbonfikationen, die ihm eine bessere Platzierung im Gesamtklassement bescherte hätten, verpasste der Kletterer aber knapp.

Dieses Ergebnis bestätigte die eher durchwachsene Bilanz von Bike Aid. Obwohl das Team jeden Tag mindestens einen Fahrer in den Top Ten platzieren konnte, reichte es zu keinem Sieg - und das, obwohl Niko Holler 2020 die Rundfahrt gewonnen hatte, van Engelen im Vorjahr Zweiter geworden war und das Team zudem fünf Etappen für sich entscheiden konnte.

 "Unter anderen Umständen wäre unsere Ausbeute in einem Rennen mit den besten Teams aus Asien ordentlich gewesen. Aber aufgrund der überragenden Ergebnisse der letzten zwei Jahre ist dies natürlich erst einmal enttäuschend“, bilanzierte Schnapka, der am Ende nur eine Podiumsplatzierung – den dritten Platz von Sprinter Lucas Carstensen auf der 4. Etappe - notieren konnte.

Schnapka: "Die Lockerheit hat gefehlt"

Schnapka gestand auch ein, dass die früheren Erfolge sein Team etwas unter Druck gesetzt hätten. "Man hofft natürlich, an das Vorjahr anknüpfen zu können. Gelingt dies nicht, wird es mental erst einmal schwierig. Wir haben jeden Tag nach Lösungen gesucht, aber es hat irgendwie die Lockerheit gefehlt, was dann letztlich vielleicht den einen oder anderen Fehler verursacht hat“, erklärte der 41-Jährige.

Positiv in Erinnerung geblieben ist zumindest "die Begeisterung der Thais an der Strecke, die buddhistischen Tempel, das Privileg, all diese Eindrücke zu erleben in einem perfekt organisierten Rennen“, wie Schnapka zusammenfasste.

Bike Aid kann schon in wenigen Tagen wieder auf sich aufmerksam machen, und zwar bei der Türkei-Rundfahrt (10. - 17. April / 2.Pro), wo die Saarländer sich mit zahlreichen WorldTour-Teams messen können. Danach steht in Überherrn das einzige Straßenrennen in der saarländischen Heimat an, ehe es nach Frankreich zur Tour de Bretagne (2.2) geht.

 

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Alles Wissenswerte zur 112. Tour de France

(rsn) – Am 5. Juli beginnt in Lille die 112. Tour de France. Erhofft wird ein Duell um den Gesamtsieg zwischen dem dreimaligen Sieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und dem Gewinner von 20

04.07.2025Nach Grün in Nizza hofft Girmay auf Gelb in Lille

(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T

04.07.2025Zum Auftakt im Norden stehen die Zeichen auf Sprint Royal

(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit

04.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Tour-Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)