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20.03.2022 | (rsn) – Der GP Rhodes (1.2) stand auch im Zeichen des Duells der deutschen Kontinental-Teams Lotto – Kern Haus und Maloja Pushbikers. Am Ende entschied die Mannschaft von Florian Monreal das Kräftemessen für sich: Christian Koch wurd Dritter, Luca Dreßler belegte Rang sechs.
“Hier auf Rhodos haben wir einen super Saisoneinstand. So kann es gerne weitergehen“, sagte Koch nach dem Rennen zu radsport-news.com. Der 25-Jährige lieferte sich hinter André Drege (Coop), der nach einer Attacke im Finale mit knappem Vorsprung als Solist gewann, gegen dessen dänischen Teamkollegen Andreas Stokbro ein packendes Sprintduell um Platz zwei. “Der dritte Platz war das Maximum, den Ausreißer haben wir nicht mehr bekommen, ich bin dann Seite an Seite mit dem Coop-Fahrer gesprintet und bin trotz einer Übersetzung von 53x11 nicht mehr vorbei gekommen“, schilderte Koch das Finale.
Den Sprint hatte ihm Dreßler vorbereitet, zuletzt Etappensieger und Gesamtzweiter der South Aegeas Tour. “Die Jungs sind einen super Leadout gefahren, Luca hat vielleicht ein bisschen lange gezögert, ich hatte ihm noch gerufen, dass er fahren soll, aber er hat mich leider nicht gehört“, berichtete d Koch, der dem Team dennoch ein Extra-Lob zukommen ließ: “Alle haben einen super Job gemacht und ihre Aufgaben voll erfüllt.“
Heming: "So kann es weitergehen"
Ebenfalls in den Top Ten landete der für das tschechische ATT Investment-Team fahrende Mika Heming. “Am Ende war ich etwas eingebaut, konnte nicht so super sprinten, war auch ein bisschen spät dran. Aber insgesamt war das ganz okay. Wir sind zufrieden. So kann es weitergehen, sagte der fünfplatzierte Heming zu radsport-news.com.
Lotto – Kern Haus und die Maloja Pushbikers waren mit unterschiedlichen Zielen in das 186 Kilometer lange Rennen rund um Rhodos Stadt gestartet. Während die Pushbikers mit Filippo Fortin einen der schnellsten Männer in ihren Reihen hatten und ganz auf Massensprint ausgerichtet waren, wollte Lotto – Kern Haus diesen mit allen Mitteln verhindern. “Wir wollten das Rennen unbedingt schwer machen“, berichtete der Sportliche Leiter Marian Reineck radsport-news.com.
So ging die Koblenzer Equipe immer wieder in die Offensive. Anfangs deckten Jakob Geßner und Alex Tarlton die Gruppen ab, während sich die Pushbikers bewusst zurückhielten. Am ersten großen Berg nach 45 Kilometern teilte sich das Feld und Lotto – Kern Haus hatte mit Dominik Bauer, Tarlton und Koch gleich drei Fahrer vorne. Die Pushbikers waren mit Patrick Reißig als Aufpasser vorne vertreten. "Das war smart“, befand der Sportliche Leiter Rupert Hödlmoser. Da es noch weit bis ins Ziel war, nahm die Gruppe dann aber Tempo heraus und durch die Nachführarbeit der Maloja Pushbikers konnte das zweite Feld wieder aufschließen. “Das hat das Team perfekt gelöst“, lobte Hödlmoser.
Die Maloja Pushbikers beim GP Rhodes. Foto: Maloja Pushbikers
Als es schließlich auf die Windkante ging, wurde Pushbikers-Kapitän Fortin durch einen Defekt aufgehalten. “Ab da ist das Rennen nicht zu unserem Vorteil verlaufen“, befand Hödlmoser. Denn just in diesem Moment setzte sich vorne eine 15 Fahrer starke Gruppe um Bauer ab. Da der Pushbiker-Roadcaptain Liam Bertazzo die Situation als besonders brenzlig einschätzte, entschied er, dass alle Fahrer auf Fortin warten sollten, wodurch das Team aber nicht auch noch die Spitzengruppe abdecken konnten.
Die Pushbikers hatten nach der Verfolgungsjagd keine Körner mehr
“Da hat man gemerkt, dass keiner unserer Fahrer das Rennen zuvor gefahren ist. In dieser Streckenpassage nach der Windkante gab es mehrere Stellen, wo sich das Rennen wieder neutralisieren hätte können. So aber war eine Gruppe mit allen starken Teams weg und wir waren nicht dabei“, meinte der Sportliche Leiter aus Österreich.
Die Spitzengruppe hatte schon einen Vorsprung von 2:30 Minuten und es sah aus, als ob aus dieser der spätere Sieger kommen sollte. “Vorne herrschte dann aber Uneinigkeit in der Gruppe und wir sind dann hinten sehr schnell gefahren und konnten die Gruppe auf der letzten Kuppe wieder stellen“, so Koch weiter. Die Pushbikers sorgten– nachdem Fortin ins Feld zurückgekehrt war - durch ihre Nachführarbeit auch dafür, dass der Abstand zur Spitzengruppe kleiner wurde, doch an einer Gegensteigung wurden die Pushbikers “von links und rechts attackiert“, so Hödlmoser.
Nach der kräftezehrenden Verfolgungsjagd hatte keiner seiner Fahrer mehr die Körner, um in diesem Moment mitzugehen. Die Pushbikers gaben zwar noch einmal alles, konnten die Lücke aber nicht schließen. Und auch Fortin selbst fuhr am Ende noch einen langen Sprint, zu mehr als Rang 44 bei 54 Sekunden Rückstand reichte es aber nicht.
Hödlmoser: "Wir sind extrem enttäuscht"
Weiter vorne wurde dagegen um den Sieg gekämpft. Aus der Spitzengruppe entwischte zwar noch der spätere Sieger, aber auch mit Rang drei war Lotto – Kern Haus sehr zufrieden. “Es war ein guter Tag für uns, zumal wir keinen reinen Sprinter dabei haben. Wir können uns wirklich nicht beschweren“, meinte Reinecke.
Ganz anders war die Gefühlslage bei den Pushbikers. “Wir sind extrem enttäuscht. Das Ergebnis entspricht nicht der kollektiv starken Leistung der Mannschaft, das trübt die Stimmung“, erklärte Hödlmoser. Auf die vielen Attacken hatte man sich bei den Pushbikers schon eingestellt und man hatte für die entsprechenden Rennsituationen auch immer einen Plan parat.
Doch dann brachte der Defekt von Fortin und die Fehleinschätzung von Landsmann Bertazzo alles durcheinander. “Es war der schwerste GP Rhodes, an den ich mich erinnern kann. Das Rennen ist uns, die einen Sprint wollten, richtig schwer gemacht worden“, so Hödlmoser abschließend.
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