RSNplusDSM-Profi befürwortet Gazprom-Ausschluss

Degenkolb: “Es ist wichtig, Solidarität mit der Ukraine zu zeigen!“

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Degenkolb: “Es ist wichtig, Solidarität mit der Ukraine zu zeigen!“"
John Degenkolb bei der Pressekonferenz zu Eschborn Frankfurt | Foto: radsport-news.com

04.03.2022  |  (rsn) - Wie soll man mit den russischen Radprofis im Peloton umgehen? Diese Frage beschäftigt auch John Degenkolb (DSM). Denn bis jetzt sind nur die Rennställe wie Gazprom – RusVelo von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Die beiden World-Tour-Fahrer Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) und Alexander Vlasov (Bora – hansgrohe) dürfen starten.

"Man muss zwischen einzelnen Fahrer und Sponsoren wie Gazprom differenzieren. Ich will niemanden, der die russische Staatbürgerschaft besitzt, in Schutz nehmen. Aber Sivakov zum Beispiel, ist russischer Staatsbürger. Er hat aber auch die französische Staatsbürgerschaft und lebt seit Jahren in Frankreich. Er hat sich ganz klar von den Handlungen distanziert, die in Russland und der Ukraine stattfinden. Ich glaube, dass ist genau das Richtige was man tun muss. Ich weiß nicht, ob es der richtige Weg wäre, ihn zu sperren."

Vlasovs Fall ist für Degenkolb schwieriger zu händeln. Aber auch ihn würde er nicht umgehend aus den Rennen nehmen. "Ich kenne ihn überhaupt nicht. Aber solange er nicht pro Putin handelt", würde der ehemalige Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix-Sieger den Russen nicht verurteilen. ___STEADY_PAYWALL___

John Degenkolb bei Kuurne-Brüssel-Kuurne, seinem zweiten Rennen in diesem Jahr. Foto: Roth-Foto

"Ich weiß nicht, ob er Familie in Russland hat. Sich in diesem Fall komplett gegen Putin zu stellen, könnte schwere Konsequenzen für sie haben. Ich bin nicht in der Position zu fordern, du musst das und das machen. Ich kann nur sagen, dass man sich die persönliche Situation jedes Einzelnen anschauen muss", ging Degenkolb ins Detail.

Inzwischen hat sich Vlasov wohl so vorsichtig, wie es für ihn möglich ist, zum Krieg in der Ukraine geäußert.

Privat ist Degenkolb schon mit der menschlichen Katastrophe indirekt in Kontakt zu kommen. Und zwar über Ex-Profi Yaroslav Popovych, zu dem er Kontakt hält, der in Italien lebt und Spenden und Hilfstransporte in die Ukraine organisiert. Degenkolb: "Er suchte jemanden, der eine Frau aus der Ukraine mit Kind und Gepäck von Nürnberg nach München transportiert. Meine Schwester stand schon bereit, um zu helfen. Doch der Transport kam dann nicht zustande. Ich finde, in der aktuellen Situation ist es total wichtig, dass man Solidarität zeigt und Unterstützung anbietet, wo es geht!"

John Degenkolb bereitet sich bei der am Sonntag beginnenden Fernfahrt Paris-Nizza auf sein erstes Highlight Mailand-Sanremo vor. Foto: Roth-Foto

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

17.09.2025Schachmann muss für WM in Ruanda kurzfristig absagen

(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)