Zwei Siege nach Ackermanns Corona-Aus

“Surfer“ Walls und “furchtloser“ Meeus sorgen für Bora-Jubel

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matthew Walls (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

07.10.2021  |  (rsn) – Weil Pascal Ackermann und Michael Schwarzmann wegen positiven Coronatests für Paris-Tours absagen mussten, begann der Tag für Bora – hansgrohe denkbar schlecht. Doch er endete mehr als nur versöhnlich. Denn der Raublinger Rennstall konnte innerhalb weniger Minuten gleich zwei Siege bejubeln.

Während Jordi Meeus bei Paris – Bourges (1.1), das auch für Ackermann und Schwarzmann vorgesehen war, sich im Sprint gegen Arnaud Demare (Groupama – FDJ) und Niccolo Bonifazio (Total Energies) durchsetzte, siegte Matthew Walls in Italien beim Gran Piemonte (1.Pro) ebenfalls in einer Massenankunft vor Giacomo Nizzolo (Qhubeka NextHash) und Olav Kooij (Jumbo – Visma).

Paris - Bourges: Meeus ohne Angst vor den großen Namen

Bei Paris – Bourges, das Bora – hansgrohe schon 2015 und 2016 durch Sam Bennett gewinnen konnte, war die Ausreißergruppe des Tages um Tony Gallopin (AG2R Citroen) bereits 50 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt worden. Da im Anschluss weitere Attacken von den Sprinterteams vereitelt wurden, kam es zum Sprintfinale, in dem sich zunächst Total Energies für Bonifazio ganz vorne zeigte. Doch es war Demare, der den Sprint eröffnete. Nach 198 Kilometern hatte Meeus allerdings die schnellsten Beine und fuhr mit deutlichem Vorsprung seinen zweiten Saisonsieg ein.

"Es standen hier starke Sprinter am Start, aber ich hatte keine Angst vor ihnen. Heute ging es darum, im richtigen Moment, am richtigen Ort zu sein, das ist mir dank der guten Vorarbeit meines Teams gelungen", freute sich Meeus, der sich im Gegensatz zu Topfavorit Tim Merlier (Alpecin - Fenix) an den Anstiegen des Tages nicht hatte abschütteln lassen.

Somit machte der in der zweiten Saisonhälfte bärenstark fahrende Belgier das Fehlen von Ackermann vergessen und brachte sich für die kommende Saison als Topsprinter neben Rückkehrer Sam Bennett in Position. "Ich war in den letzten Wochen mehrmals nahe dran am Sieg, entsprechend groß ist die Freude, dass es heute geklappt ist", sagte der 23-Jährige, der in den letzten fünf Wochen vier Podiumsplatzierungen erzielen konnte.

Gran Piemonte: Bora-Bergfahrer bereiten vor, Walls surft zum Sieg

Beim Grand Piemonte war es Qhubeka NextHash, das auf den letzten 2000 Metern den Sprint für Nizzolo vorbereitete. 900 Meter vor dem Ziel wurde das Feld durch einen Kreisverkehr in die Länge gezogen und Jumbo – Visma übernahm die Kontrolle .Doch Walls hatte das richtige Gespür, klemmte sich an das Hinterrad von Maximiliano Richeze (UAE Team Emirates), der für Matteo Trentin vorbereiten sollte, und zog von dessen Hinterrad los.

Bei der Überquerung des Zielstrichs war sein Vorsprung auf die Konkurrenz zwar bedeutend kleiner als der von Meeus in Frankreich, doch auch für den Briten reichte es zum zweiten Saisonerfolg.

“Wir hatten heute keinen richtigen Leadout, da Patrick Konrad nicht am Start stand und Ben Zwiehoff krankheitsbedingt ausgefallen ist. Wir waren nur zu Fünft, aber die anderen vier haben einen super Job gemacht, ihn perfekt abgeliefert", lobte Sportdirektor Jens Zemke das Kletterer-Quartett Emanuel Buchmann, Felix Großschartner, Giovanni Aleotti und Cesare Benedetti.

Doch auf dem Schlusskilometer war Walls, der einzige Flachlandspezialist im Bora-Aufgebot auf sich alleine gestellt, fand sich dabei aber bestens zurecht und traf die richtigen Entscheidungen. "Matthew hat das dank seiner Bahn-Skills super gemacht. Eine schöne Position gefunden, im Feld gesurft und hat dann noch das Bein gehabt, um richtig einen draufzusetzen. Er hat vor richtig guten Rennfahrern gewonnen, ein erstklassiger Sieg für ihn“; zeigte sich Zemke sehr zufrieden. Auch Walls zeigte sich entsprechend happy. “Dieser Sieg gibt mir viel Selbstvertrauen“, sagte der Omnium-Olympiasieger von Tokio, der künftig seinen Schwerpunkt auf die Straße setzen will.

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