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01.05.2021 | (rsn) - Mit einem niederländischen Tagessieg endete die 10. Austragung des Grand Prix Vorarlberg in Nenzing. Aus einer kleinen Gruppe heraus attackierte der 21-jährige Mick van Dijke (Jumbo - Visma Development Team) auf den letzten Kilometern und fuhr zum Solosieg beim 3. Stopp der road cycling league Austria, zugleich dem zweiten Lauf für Österreichs Männer. Zweiter im Ländle wurde der starke Slowene Matevz Govekar (Tirol KTM Cycling Team), der den Sprint der Verfolger für sich entscheiden konnte. Rang drei ging an van Dijkes Teamkollegen Rick Pluimers, der wie der Sieger aus den Niederlanden stammt.
"Mein Rennen war gut und fühlte mich den ganzen Tag super. Wir wollten es allen schwer machen und haben gleich von Beginn an gepusht. Das hat aber dann nicht ganz so geklappt. Im Finale waren wir gut aufgestellt und ich habe es probiert und attackiert. Danach habe ich mich nicht mehr umgedreht bis zur Ziellinie und es hat gereicht", freute sich der Sieger, der fünf Sekunden auf seine Verfolger bis zur Ziellinie rettete. Bester Österreicher war als Tageszwölfter Moran Vermeulen (Felbermayr Simplon Wels), der den Auftakt der ÖRV-Radliga in Leonding für sich entscheiden konnte. Der Steirer behielt sein von Flyeralarm gesponsertes Führungstrikot der Liga, vor Govekar, der als Gesamtzweiter die Führung in der U23-Wertung übernahm.
"Ich bin sehr zufrieden, dass ich das Trikot verteidigt habe. Ich hatte heute nicht die besten Beine und auch ein wenig mit einer Allergie zu kämpfen. Deshalb war es ein gutes Rennen. Mein Fokus liegt auf der Gesamtwertung. Ich möchte aber noch Rennen gewinnen, weshalb ich auch bei den kommenden Veranstaltungen alles geben werde", berichtete Vermeulen. Vor einer Woche feierte der 21-jährige Slowene Govekar seinen ersten Profisieg beim 59. Kirschblütenrennen in Wels. Seinen ersten Ligasieg verpasste er am “Tag der Arbeit“ in Vorarlberg nur knapp.
"Es war ein hartes Rennen, am Ende war der Ausgang perfekt mit Rang zwei. Die Jungs sind alle für mich gefahren und haben mich super positioniert. Leider ist dem Niederländer sein Angriff gelungen und er konnte es bis ins Ziel durchziehen. Somit war nicht mehr als ein zweiter Rang drinnen", berichtete Govekar, der in der U23-Wertung der heimischen Radliga die Führung von seinem Teamkollegen Florian Lipowitz übernahm.
So lief das Rennen:
Mit einem beeindruckenden Starterfeld von 200 Fahrern und vielen internationalen Teams begann um 11:00 Uhr der 10. Grand Prix Vorarlberg in Nenzing. Insgesamt neun Runden galt es auf der anspruchsvollen Strecke zu absolvieren und schon früh zeigte das Fahrerfeld, dass es ein schnelles Rennen geplant hatte.
Denn schon im ersten Anstieg hinauf nach Röns setzte sich eine erste Gruppe ab, sprengte im Verbindung mit einem Sturz das Feld in mehrere Teile. Das Team Jumbo – Visma Development, geleitet vom deutschen Ex-Profi Robert Wagner, war federführend vorne an der Spitze und mit vier Fahrern in der ersten Gruppe vertreten. Doch nach der schnellen Abfahrt konnten die meisten Fahrer des Feldes wieder aufschließen.
Am Ende der ersten Runde löste sich dann die Gruppe des Tages, in der sich unter anderem Marco Friedrich (Felbermayr Simplon Wels), Markus Wildauer (Team Vorarlberg) sowie Florian Kierner (Tirol KTM Cycling Team) einfanden. Pech hatte der Deutsche Michel Heßmann (Jumbo - Visma Development), der nach einem Defekt aus der neunköpfigen Gruppe zurückfiel.
Die verbleibende Achtergruppe blieb lange vorne, teilte sich dann aber auf und so verblieben Friedrich, Kierner und der Deutsche Kim Heiduk (Lotto – Kern Haus) an der Spitze. Heiduk konnte sich am längsten vorne halten, bekam mit Daniel Lehner (Felbermayr Simplon Wels) und dem Schweizer Antoine Debons (Team Vorarlberg) später noch zwei neue Begleiter.
van Dijke attackiert im richtigen Moment
Eingangs der Schlussrunde wurde das Trio gestellt. Im letzten Anstieg hinauf nach Röns attackierte der junge Deutsche Felix Engelhardt (Tirol KTM Cycling Team) als Erster. Dieser Angriff wurde vom deutschen Mountainbike- und Crossspezialisten Sascha Weber (Trek Vaude) gekontert, aber an der letzten großen Schwierigkeit konnte sich kein Fahrer mehr lösen und so brauste eine knapp 25-köpfige Gruppe den letzten zehnKilometern entgegen.
Der Deutsche Dominik Röber (P&S Metalltechnik) probierte sich dann noch als Ausreißer, wurde aber wieder gestellt. Einen besseren Zeitpunkt fand van Dijke, der sich gut zwei Kilometer vor der Ziellinie lösen konnte und sich nicht mehr einholen ließ. Dahinter gewann Govekar den Sprint der Verfolger vor Pluimers, dem Dänen Asbjörn Hellemose (Veloclub Mendrisio) und Christian Koch (Lotto – Kern Haus).
Nach zwei Heimsiegen in Folge durch die Schweizer Colin Stüssi (2019) und Gian Friesecke (2018) endete somit die Erfolgsserie des Team Vorarlberg in Nenzing, der Spanier Adrian Moreno wurde als bester Fahrer der Equipe Sechster. Die Serie ohne österreichischen Sieg verlängerte sich weiter. Zuletzt gewann mit Josef Benetseder 2013 ein rot-weiß-roter Profi den Eintagesklassiker im Ländle.
10. Grand Prix Vorarlberg in Nenzing:
Ergebnis Männer:
1. Mick van Dijke (Jumbo – Visma Development Team) 3:41.57
2. Matevz Govekar (Tirol KTM Cycling Team) + 0:05
3. Rick Pluimers (Jumbo – Visma Development Team) + 0:05
4. Asbjörn Hellemose (Veloclub Mendrisio) + 0:05
5. Christian Koch (Team Lotto - Kern Haus) + 0:05
road cycling league Austria
Zwischenstand Männer Radliga präsentiert von Flyeralarm
1. Moran Vermeulen (Felbermayr Simplon Wels) 293 Punkte
2. Matevz Govekar (Tirol KTM Cycling Team) 259
3. Florian Lipowitz (Tirol KTM Cycling Team) 185
4. Roland Thalmann (Team Vorarlberg) 171
5. Andi Bajc (Felbermayr Simplon Wels) 164
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