Neue UCI-Regularien nun einsehbar

Nicht nur Super Tuck, auch Unterarm-Position wird verboten

Von Felix Mattis

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Künftig verboten: Mit dem Unterarm auf dem Lenker zu liegen, wie Tim Wellens (Lotto Soudal) hier auf dem Weg zu seinem Solo-Sieg beim Etoile de Bessèges. | Foto: Cor Vos

09.02.2021  |  (rsn) - Nachdem der Radsport-Weltverband UCI Ende der vergangenen Woche eine Pressemitteilung herausgegeben hat, in der über Regelanpassungen zur Verbesserung der Sicherheit in Radrennen berichtet wurde, hat man am Montag nun die zugehörigen und ab 1. April konkret geltenden Regeln öffentlich gemacht. Daraus wird deutlich, dass neben dem Sitzen auf dem Oberrohr - die sogenannte, aerodynamische Super-Tuck-Position - künftig auch das Fahren mit den Unterarmen auf dem Lenker außerhalb von Zeitfahren verboten sein wird.

"Das Sitzen auf dem Oberrohr ist verboten. Darüberhinaus ist es, abgesehen von Zeitfahren, ebenfalls verboten, die Unterarme als Abstützungspunkt auf dem Lenker zu nutzen", heißt es in den neuen Regeln. "Der Fahrer soll auf dem Rad eine sitzende Position einnehmen. Diese Position bedeutet, dass die einzigen Abstützpunkte auf dem Rad die folgenden sind: die Füße auf den Pedalen, die Hände am Lenker und das Gesäß auf dem Sattel."

Schon hinsichtlich des Verbots der Super-Tuck-Position hatte die UCI aus dem Peloton in den vergangenen Tagen viel Gegenwind bekommen. Zahlreiche Fahrer äußerten sich kritisch, einige aber auch positiv. Nachdem nun klar wurde, dass auch die Position mit den Unterarmen auf dem Lenker - vor allem durch Ausreißergruppen sehr häufig verwendet - wurden die Proteste umso lauter. "Jetzt wird es lächerlich", schrieb beispielsweise Rick Zabel (Israel Start-Up Nation) auf Instagram.

Der Belgier Iljo Keisse (Deceuninck - Quick-Step) twitterte: "Wir werden selbst entscheiden, wie wir Radfahren und abfahren. Bei der UCI sollten sie erstmal sicherstellen, dass all das in Ordnung ist, was sie selbst verantworten..."

Die neuen UCI-Regularien für das Verhalten der Fahrer sollen ab dem 1. April in Kraft treten. Dazu gehört neben den Positionen auf dem Rad auch neue Regeln zum Wegwerfen von Trinkflaschen und anderem Müll, was beides künftig noch strenger verboten und bestraft wird. Erst später, nämlich ab 2022, werden dagegen neue Regularien hinsichtlich der Streckensicherung mit besseren Absperrgittern in Kraft treten - etwas, was die Fahrer schon lange fordern und wonach die Forderungen durch den schweren Unfall von Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) bei der Polen-Rundfahrt im August 2020 noch einmal verstärkt wurden.

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