Bessere Erkennbarkeit, zusätzliche Einnahmequelle

Plugge wünscht sich feste Rückennummern fürs Peloton

Foto zu dem Text "Plugge wünscht sich feste Rückennummern fürs Peloton"
Jumbo-Visma-Geschäftsführer Richard Plugge | Foto: Cor Vos

11.06.2020  |  (rsn) – Feste Rücken- oder Startnummern sind in vielen Sportarten gang und gäbe. Im Radsport allerdings bekommt jeder Fahrer für jedes UCI-Straßenrennen jeweils eine neue Rückennummer zugeordnet. Richard Plugge, Team-Manager bei Jumbo – Visma, hat nun gegenüber dem Algemeen Dagblad die Idee eingebracht, feste Rückennummern auch im Radsport einzuführen.

Einen Vorteil sieht Plugge darin, dass Fans und Kommentatoren die Fahrer besser erkennen könnten. "In der einen Woche hat ein Team bei einem Rennen die Startnummern 1 bis 8, in der Woche darauf bei einem anderen Rennen dann 31 bis 38. Kommentatoren etwa müssen für jedes Rennen neu raussuchen, welcher Fahrer welche Nummer hat. Einen Chris Froome oder einen Peter Sagan erkennt man, aber andere Fahrer sind deutlich schwerer zu erkennen", so der Niederländer.

Einen weiteren Vorteil in der Personalisierung der Trikots hat Plugge zudem in den Marketingmöglichkeiten ausgemacht. "Bei uns hätte Primoz Roglic dann die Nummer 1, bei Ineos wären es Froome oder Egan Bernal. So könnten sich Fans, gezielt das Trikot ihres Lieblingsfahrers mit dessen Rückennummer kaufen. Dadurch könnten die Teams unter Umständen mehr Geld durch den Trikotverkauf einnehmen. Dem stimmte Sporza-Kommentator Michel Wuyts zu. "Die Teams könnten dadurch mehr Geld bekommen, vor allem wenn sich dann noch ein neuer Sponsor findet, der rund um die Startnummer erscheint", meinte der Belgier, der aber nicht allen Argumenten von Plugge zustimmen wollte.

"Man müsste dann auch die 30 Nummern der Fahrer pro Team kennen und das allein bei schon 19 WorldTour-Mannschaften… Und 20 Fahrer in einem Rennen, die alle die Startnummer 1 hätten, das wäre ein bisschen verrückt. Die Argumentation, dass dann unterschiedliche Teams gleiche Startnummern hätten und dies für Verwirrung sorgen könnte, entkräftete der Jumbo-Verantwortliche damit, dass die Teams unterschiedliche Trikots hätten und man die Teams auch daran unterscheiden könnte. Den Aspekt, dass Titelverteidiger bei einem Rennen immer die Startnummer 1 tragen, sah Plugge als nicht überzeugend an, um das alte System weiterlaufen zu lassen. "Vielleicht ist der Fahrer im Jahr darauf nicht mehr so gut und hat die Nummer 1 dann gar nicht mehr verdient", fügte er an.

 

Weitere Radsportnachrichten

18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen

(rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)