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18.04.2020 | (rsn) - Während es im Fußball heißt "Elf Freunde müsst ihr sein", genügen im Radsport auch kleinere Gruppen. Eine sehr prominent besetzte sind die "Kölner Trainingstiere" mit Andre Greipel, Rick Zabel, Nils Politt, Juri Hollmann sowie Freddy Störmann. Unter diesem Namen präsentiert sich das Quintett gemeinsam auf der Social-Media-Plattform Instagram seit über einem Jahr. Gemeinsam mit Politt begab sich radsport-news.com auf die Spurensuche nach der Entstehung und dem Hype um die Fünf.
"Es kommt viel von unserer offenen Ader. Wir sind normale Menschen, nichts besonderes und ich glaube, das schätzen die Leute“, erklärte Politt gegenüber radsport-news.com. Mit ihrem gemeinsamen Instagram-Account wollen die "Trainingstiere" den Fans einen Einblick in ihre Welt geben. Natürlich soll das gegenseitige "Sich-auf-den-Arm-Nehmen" auch nicht zu kurz kommen. Vor allem bei der vergangenen Tour de France erhielt der Account einen richtigen Boost, da drei der "Tiere" im Peloton dabei waren und auch die beiden anderen über sogenannte Instagram-Stories für mächtig Betrieb sorgten. Politt: "Wir haben uns aber schon gewundert, warum die Zahlen so hoch gingen, weil eigentlich machen wir auch nicht viel."
Über 9.000 Abonnenten zählen die fünf Profis auf ihrem Kanal, wo sie immer wieder ihre gemeinsamen Erlebnisse teilen, von humorvollen Rückblicken auf ihre Karriere bis hin zu gemeinsamen Ausfahrten und Ausflügen. Im November luden sie in Köln sogar zum Tag der Offenen Tür, der sehr gut angenommen wurde. "Es war meine Idee, da es immer wieder Anfragen gab, weil Leute mit uns fahren wollten. Wenn wir trainieren, ist das natürlich schwer, also haben wir uns entschieden, es auszuschreiben", erinnerte sich Politt, der mit seinem zweiten Platz bei Paris-Roubaix 2019 die deutschen Radsportherzen eroberte. "Wir mussten sogar schauen, dass sich die Leute, die aus Kiel, München und Straßburg anreisten, verbindlich anmeldeten. Da hatten wir 220 Leute zusammen, gekommen sind dann über 400. Das war einfach unglaublich. Und nachher kamen auch gleich die ersten Anfragen, ob wir das Event wiederholen können."
Greipel war Politts Vorbild
Mittlerweile fahren Politt, Zabel und Greipel in einer Mannschaft, der Israel Start-Up Nation. "Es war immer ein Traum für mich, mit André in einem Team zu fahren", erklärte der 26-Jährige, der nach vier Jahren bei Katusha – Alpecin aufgrund der Auflösung der Mannschaft in neuen Farben in das Radsportjahr 2020 ging. Schon als Nachwuchsfahrer blickte er zu dem von Rostock in seine Heimat Hürth gezogenen Greipel auf. "An den Samstagen hat mein Verein immer eine Ausfahrt gemacht und ich wusste, dass André ab und zu dabei ist. Deshalb habe ich meinen Vater immer gefragt, ob er kommt. Ich war ein totaler Fan von ihm. André sich ein bisschen zu meinem Vorbild entwickelt, als er uns ein paar Sachen von T-Mobile und Highroad zum Anziehen gegeben hat. Als U17-Fahrer war ich da einfach nur happy", blickte Politt zurück.
Schritt für Schritt entwickelte sich der junge Hürther dann auch zum Profi, bekam 2013 seinen ersten Vertrag beim Team Stölting. "Die Verbindung zu André wurde dann noch tiefer und es entwickelte sich eine richtig gute Freundschaft. Jetzt mit ihm im Team zu sein, ist einfach riesig und gut auch, dass Rick noch dabei ist, denn mit dem Spaß kommt oft der Erfolg", erklärte er weiter.
Gut drei Radsportgenerationen umfasst das Quintett der Trainingstiere nun. Die erste und wohl auch engste Verbindung bestand zwischen Greipel und Politt, die sich in Hürth kennenlernten und immer wieder bei Vereinsausfahrten oder Veranstaltungen trafen. "Als ich in die U23 kam, wurde der Kontakt noch enger, da wir öfters gemeinsam trainierten", so Politt, der daneben seine Berufsausbildung als Speditionskaufmann absolvierte. "Dann kam der Punkt, als ich mit der Ausbildung fertig war und mich nur auf den Sport konzentrieren konnte. Da bin ich sehr viel mit Andre gefahren. So konnte er mir auch viele Tipps geben", erzählte Politt.
Als er seine ersten Rennen für Katusha bestritt, zog auch Zabel nach Köln. Politt: "Rick war in Unna ein wenig alleine und wollte eine Trainingsgruppe haben. Da wir beide im selben Team fuhren, ergab das eine das andere und er zog fix nach Köln." Mit seinem Schwager Freddy Störmann, selbst Amateurfahrer und Sportstudent bildete sich das erste tierische Fahrergrüppchen, bestehend aus dem Gorilla (Greipel), der Giraffe (Politt), dem Löwen (Rick) sowie dem Ferkel (Störmann). "Als wir 2018 dann eine gemeinsame Ausfahrt über die Hövel-Runde machten, stand plötzlich ein Fahrer des Teams Rad-Net da und fing uns ab. Rick kannte ihn, es war Juri Hollmann."
Ferkel stürzte über den Löwen
Das Quartett wusste nicht, dass sich Hollmann schon eine feste Wohnung in Hürth zugelegt hatte. Das erzählte er den Tieren, die ihn gleich am nächsten Tag zu einer gemeinsamen Runde einluden. Das Ziel war die Schicke Mütze, ein Radladen mit Café im Herzen der Ruhrmetropole Düsseldorf. "Wir haben uns bei der Pause gefragt, welches Tier Juri sein könnte, woraufhin Andre auf Küken kam. Auf dem Rückweg hatten wir dann einen Zwischenfall und es kam zu einem Sturz. Rick brach sich dabei das Schlüsselbein und Juri fiel noch über ihn. Danach hatte er einige Zeit Knieprobleme und irgendwie einen perfekten Einstand gegeben", kann Politt heute darüber schmunzeln.
Mit seiner starken Fahrt, nur geschlagen vom Belgier Philippe Gilbert bei Paris-Roubaix 2019, zeigte sich Politt mitverantwortlich, für den neuen Schwung, der in den deutschen Radsport kam. "Das Radfahren ist mehr geworden, angefangen bei den E-Bikes. Und man sieht auch wieder viele junge Leute Rad fahren. Außerdem bekommen wir von den Fans erzählt, dass es ihnen auch wieder Spaß macht, zu kucken. Das freut uns auch“, schilderte der 26-Jährige, der sich auch an die schweren Zeiten erinnerte, als ARD und ZDF die Tour-Übertragungen einstellten. "Ich bin glücklich, dass es jetzt wieder einen Aufschwung gibt und der Radsport in Deutschland angekommen ist."
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