“Zum Schutz des sauberen Radsports“

UCI will trotz Corona weiter testen - aber wie?

Foto zu dem Text "UCI will trotz Corona weiter testen - aber wie?"
Hinweisschild zur Doping-Kontrolle. | Foto: Cor Vos

26.03.2020  |  (rsn) - Im Radsport stehen aufgrund der Corona-Pandemie die Räder still, doch die für Dopingtests des Radsportweltverbands UCI zuständige Cycling Anti-Doping Foundation (CADF) hat bestätigt, dass sie, soweit möglich, weiterhin Kontrollen durchführen werde. Dabei würden vorrangig diejenigen Fahrer getestet, die dem sogenannten UCI Registered Testing Pool angehören, einer Liste von mehr als 1.200 Radsportlern aus den Profiteams der WordTour und dem ProContinental-Level sowie den besten Athleten aus weiteren Radsport-Disziplinen wie Bahn, Mountainbike oder Cross.

Wie genau und in welchem Umfang diese Kontrollen weiter durchgeführt werden können, teilte die CADF nicht mit. Man verfolge "die Entwicklungen genau mit dem Ziel, die Aktivitäten zum Schutz des sauberen Radsports im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie fortzusetzen“, hieß es lediglich.

Verschiedene nationale Anti-Dopingagenturen wie die aus den USA oder aus Großbritannien hatten bereits angekündigt, in Folge von Corona die Zahl der Kontrollen verringern zu müssen. Auch teilte die CADF nicht mit, wie sie angesichts der Grenzschließungen vorzugehen beabsichtige. Man passe das Anti-Doping-Testprogramm im Einklang mit den staatlichen Maßnahmen und den Leitlinien der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) an, hieß es lediglich.

Die WADA hatte am 20. März in einem achtseitigen Leitfaden eingeräumt, dass mehrere Testlabors wegen der Pandemie geschlossen werden mussten und dass aufgrund der geschlossenen Grenzen der Versand der Proben behindert sein könnte. Urinproben könnten eingefroren werden, so die WADA, Blutproben dürften nur dann genommen werden, wenn der Versand sichergestellt sei.

Nach wie vor müssten die Athleten gemäß der “Whereabout-Regularien“ ihren Aufenthaltsort aktualisieren, selbst wenn sie aufgrund von Ausgangsbeschränkungen in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt seien. Jegliche Weigerung, sich einer Dopingkontrolle zu unterziehen, werde auf die übliche Art und Weise sanktioniert.

Oberstes Ziel sei “die Gesundheit und Sicherheit des Probenentnahmepersonals, der Athleten und aller anderen am Prozess Beteiligten zu schützen", schrieb die WADA. Sollten Tests durchgeführt werden, müssten Gesichtsmasken und Handschuhe verwendet und die Bereiche, in denen die Kontrolle durchgeführt wurde, gereinigt werden.

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