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14.02.2019 | (rsn) – Zum zehnten Mal in Folge besuchen die schnellsten Radsportler der Welt das Sultanat von Oman. Neben der Tour de Langkawi und der Tour of Qinghai Lake ist die Tour of Oman (2.HC) die höchstkategorisierte Landesrundfahrt auf der UCI Asia Tour, der asiatischen Kontinentalrennserie des internationalen Radsportverbandes UCI. 2019 geht es wieder über sechs abwechslungsreiche Etappen durch den am dichtest besiedelten Teil des Omans.
Auch in diesem Jahr führen die sechs Tagesabschnitte rund um die Hauptstadt Maskat. Das hat auch einen geografischen Grund, denn der 250 Kilometer lange Küstenabschnitt Al-Batina liegt eingebettet zwischen dem Golf von Oman und dem Hadschar-Gebirge. Bei der diesjährigen Ausgabe sind zwei Flachetappen gekennzeichnet, die restlichen Tage geht es über hügeliges Gelände.
Die Strecke: Der Auftakt ist klar definiert für Sprinter. Zum ersten Mal führt die Rundfahrt in den Nordwesten der Küstenregion rund um die Hauptstadt Maskat. Vom Al Sawadi Beach aus geht es über 138,5 flache Kilometer nach Suhar Corniche. Die Strecke führt immer entlang des Golf von Oman und könnte deshalb windanfällig sein. Auf der 1,3 Kilometer langen Schlussgerade in Suhar Corniche wird aber ein Massensprint erwartet, und die schnellen Männer werden nicht nur um den Tagessieg, sondern auch um das rote Führungstrikot kämpfen.
Der zweite Tag startet bei den Stallungen der königlichen Kavallerie nur unweit der Hauptstadt Maskat. Die Strecke führt das Fahrerfeld in das Hinterland zu den Ausläufern des Hadschar-Gebirges. Mit drei nicht zu langen Bergwertungen ist die Etappe hügelig gestaltet. Allerdings werden die kurzen, aber bis zu neun Prozent im Durchschnitt steilen Anstiege das Feld aufspalten. Für die Sprinter wird es hart, da der letzte Bergpreis nur fünf Kilometer vom Ziel entfernt ist, und so ist ein erneuter Wechsel im Führungstrikot schon vorprogrammiert.
Die erste Bergankunft wartet am dritten Tag der Rundfahrt, wo es über 192,5 Kilometer von Shati Al Qurum nach Al Bustan geht. Der Qurayvat, ein Berg mit 2,8 Kilometern Länge und einer Durchschnittssteigung von 6,3 Prozent wird einmal überquert 42 Kilometer vor dem Ziel und bildet dann auch das Finale der Etappe.
Die 4. Etappe wird in Yiti gestartet und führt über Maskat zum wohl markantesten Berg der Rundfahrt. Denn der so genannte Climb of Al Jabal Street (3,2 km / 6,8 %) wurde schon auf dem zweiten und dritten Tagesabschnitt passiert. Am vierten Tag steht er gleich dreimal am Programm, wobei die letzte Überfahrt nicht als Berg- sondern als Sprintwertung klassifiziert wurde. Danach geht es noch 30 Kilometer flach ins Ziel, das beim Oman Convention and Exhibition Centre nach 131 Tageskilometern erreicht wird.
Die Königsetappe der Rundfahrt ist der fünfte Abschnitt. Dieser führt zur Entscheidung im Kampf um die Gesamtwertung nach 152 Kilometern am Green Mountain auf 1.235 Metern Seehöhe. Vom Start weg geht es 50 Kilometer leicht ansteigend ins Landesinnere und das Hadschar-Gebirge. Richtig steil wird es aber am Ende, denn ein 5,7 Kilometer langer Schlussanstieg, der so genannte Green Mountain wartet mit einer durchschnittlichen Steigung von 10,5 Prozent. Der letzte Tag gehört dann wieder den Sprintern. Zwar sind noch zwei kleine Bergwertungen in den Abschnitt eingestreut, aber ansonsten führt die Etappe flach nach Maskat, wo noch vier Zielrunden gefahren werden. Nach 135,5 Kilometern endet dann wohl die 10. Austragung der Oman-Rundfahrt mit einem spektakulären Massenspurt.
Die Favoriten: Angeführt wird das Starterfeld vom Vorjahressieger Alexey Lutsenko (Astana). Mit Ausnahme seines Teamkollegen Miguel Angel Lopez, der momentan die Tour Colombia 2.1. bestreitet, sind auch alle Etappensieger von 2018 auch dieses Jahr im Oman mit dabei. Olympiasieger Greg Van Avermaet (CCC Team) ist sicherlich der prominenteste Starter. Der Belgier, der zuletzt in Valencia seinen ersten Sieg für sein neues Team feierte, will auch im Oman überzeugen. “Es wäre ideal, wenn ich eine Etappe gewinnen könnte. Das Rennen ist eine gute Vorbereitung für die Klassiker und meine ersten Saisonziele. Die Tagesabschnitte sind wie gemacht für angriffslustige Fahrer“, erklärte Van Avermaet.
Neben Lutsenko zählen auch der erfahrene Italiener Domenico Pozzovivo (Bahrain – Merida), der Vorjahresfünfte Nathan Haas (Katusha - Alpecin), der Kolumbianer Darwin Atapuma (Cofidis) oder der Spanier Jesus Herrada (Cofidis) zu den Mitfavoriten auf den Gesamtsieg. Aufzupassen gilt es auch auf den Weltmeister von 2013, Rui Costa (UAE - Team Emirates). Der Portugiese fand sich in den letzten drei Jahren immer in den Top Ten bei der Rundfahrt auf der Arabischen Halbinsel.
Die Liste der Favoriten auf den beiden Sprintetappen zu Beginn und Ende der Rundfahrt ist riesig. Vor allem auf der 1,3-Kilometer-langen Zielgerade des Auftakts können sich die Sprintzüge duellieren. Angeführt werden die schnellen Männer von Alexander Kristoff (UAE - Team Emirates). Acht Etappen konnte der Norweger schon im Oman für sich entscheiden. Seit der ersten Austragung 2010 ist Kristoff ununterbrochen mit von der Partie. Fünf Tagesabschnitte bei der Tour of Oman konnte André Greipel (Arkéa Samsic) gewinnen. Einmal schon schlug der Hürther in dieser Saison bei La Tropicale Amissa Bongo zu, zuletzt wurde er Fünfter bei der Trofeo Palma.
Mit Giacomo Nizzolo (Dimension Data), Niccolo Bonifazio (Direct Energie), Oliver Naesen (AG2R La Mondiale), Enrico Battaglin (Katusha – Alpecin), Nacer Bouhanni (Cofidis), Sonny Colbrelli (Bahrain – Merida) oder Bryan Coquard (Vital Concept – B&B Hotels) stehen weitere Klassesprinter parat. Vor allem darf man gespannt sein, ob einige der genannten Spezialisten auch auf den hügeligen Schlussanstiegen abseits des Green Mountain auch in die Finalentscheidungen eingreifen können.
Die Teams: AG2R La Mondiale, Astana, Bahrain – Merida, CCC Team, Dimension Data, Katusha – Alpecin, UAE - Team Emirates, Arkea Samsic,
Cofidis, Delko Marseille Provence, Direct Energie (FRA)
Euskadi – Murias, Rally UHC Cycling, Roompot – Charles, Sport Vlaanderen – Baloise, Vital Concept – B&B Hotels, Wallonie – Bruxelles, Wanty – Groupe Gobert
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