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08.08.2018 | (rsn) - Zweieinhalb Wochen nachdem Gianni Moscon (Sky) zu Beginn der 15. Etappe der Tour de France von Millau nach Carcassonne nach dem Franzosen Elie Gesbert (Fortuneo-Samsic) geschlagen und den 23-Jährigen am Helm getroffen hat, hat die UCI den Italiener für fünf Wochen gesperrt. "Herr Moscon hat seine Verantwortung für den Vorfall übernommen und wird eine fünfwöchige Sperre vom 8. August bis 12. September 2018 absitzen", heißt es in einer Pressemitteilung des Radsport-Weltverbandes.
Damit ist Moscon etwas länger außer Gefecht gesetzt, als es Lars Boom war, der im Juli für einen Monat gesperrt wurde, nachdem er Preben Van Hecke bei der Tour of Norway geschlagen hatte - und etwas kürzer als Andrey Grivko, der nach seinem Schlag bei der Dubai Tour 2017 gegen Marcel Kittel für 45 Tage gesperrt war.
Daraufhin meldete sich auch Moscons Arbeitgeber, das Team Sky, zu Wort. Dessen Manager David Brailsford erklärte, dass man Moscon nicht herauswerfen werde. "Wir akzeptieren die Entscheidung der UCI, Gianni für fünf Wochen zu sperren", so Brailsford, um dann zu erklären: "Dieser Vorfall geschah während eines der herausforderndsten Rennen, die wir als Team je bestritten haben. Wir sind zuversichtlich, dass Gianni seine Aktion wirklich bereut und davon gelernt hat. Wir haben die Pflicht, uns um all unsere Fahrer zu kümmern, und nehmen das sehr ernst. Gianni ist noch ein recht junger Fahrer am Anfang seiner Karriere, und wir werden ihn weiterhin unterstützen und ihm helfen, zu lernen, sich zu entwickeln und nun voranzuschreiten."
In der Pressemitteilung des britischen Rennstalls wurde auch Moscon mit den folgenden Worten zitiert: "Ich akzeptiere die Sperre, die mir von der UCI auferlegt wurde. Ich habe im Eifer des Gefechts reagiert, und es war nie meine Absicht, einen Fahrer zu schlagen. Wie das Bildmaterial zeigt habe ich ihn auch nicht getroffen, aber ich bereue mein Verhalten und ich habe mich auch schon sowohl bei Elie Gesbert als auch beim Team Fortuneo Samsic dafür entschuldigt."
Durch die Sperre wird Moscon weder bei der Vuelta a Espana, noch an den kanadischen WorldTour-Rennen in Quebec und Montreal teilnehmen können. Zu den Weltmeisterschaften in Innsbruck wird der Italiener aber wieder startberechtigt sein. Wie die Gazzetta dello Sport berichtet, hat ihm der italienische Verband einen Startplatz bei den Welttitelkämpfen bereits zugesagt.
Im vergangenen Jahr war Moscon bei den Weltmeisterschaften in Bergen disqualifiziert worden, weil er sich nach einem Sturz auf der vorletzten Runde am Teamwagen festhielt und sich ins Feld zurückbringen ließ. Ebenfalls in der Saison 2017 wurde er beschuldigt, den dunkelhäutigen Franzosen Kevin Reza bei der Tour de Romandie rassistisch beleidigt zu haben, woraufhin Team Sky den Italiener verwarnt hatte. Im Herbst beschuldigten ihn mehrere Fahrer außerdem, den Schweizer Sebastien Reichenbach bei Tre Valli Varesine in einer Abfahrt absichtlich in einen Sturz gezwungen zu haben, nachdem der ihn wegen des Vorfalls um Reza angesprochen hatte. Die Untersuchungen zu diesem Vorfall wurden im Juni aus Mangel an Beweisen eingestellt.
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