--> -->
11.07.2018 | (rsn) - Der Favorit hat geliefert. Die Ankunft der 5. Etappe schien maßgeschneidert für Peter Sagan (Bora-hansgrohe) - und der Weltmeister ließ die Chance nicht ungenutzt, seinen zweiten Etappensieg bei dieser 105. Tour de France einzufahren. Sagan setzte sich nach 204,5 Kilometern zwischen Lorient und Quimper auf ansteigender Zielgeraden gegen Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) und Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) durch. Mit Platz sieben in der Tageswertung verteidigte Greg Van Avermaet (BMC) das Gelbe Trikot.
"Es war ein bisschen Glück, denn Colbrelli war nah dran“, sagte Sagan im Siegerinterview. Der Slowake suchte sich für die letzten hundert Meter das Hinterrad von Van Avermaet und beschleunigte 180 Meter vor dem Ziel aus dessen Windschatten in Richtung Ziellinie. Kurzzeitig zog Colbrelli auf gleiche Höhe, doch am Ende rang Sagan den Italiener nieder und feierte nach La Roche-sur-Yon seinen zweiten Etappenerfolg bei dieser Tour – am Sonntag hatte er ebenfalls gegen Colbrelli auf den zweiten Platz verwiesen.
Sagan erfreut sich am Parcours
"Meine Teamkollegen haben einen sehr guten Job gemacht, haben ab der Mitte der Etappe Tempo gemacht und mich in eine gute Position für den letzten Anstieg gebracht. Ich denke, dass Van Avermaet zu früh anzog und damit mir und Colbrelli einen guten Sprint anfuhr“, sagte Sagan, der sich auf dem Klassikerterrain pudelwohl fühlte. "Die Streckenführung war ein bisschen wie in den Ardennen: oben, unten, links, rechts und ein bisschen eng. Es war ein schöner Parcours.“
Mit dem Sieg baute er auch seine Führung in der Punktewertung aus, sein ärgster Widersacher Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) musste auf den Schlusskilometern abreißen lassen und legt nun 33 Punkte hinter Sagan.
In der Gesamtwertung führt Van Avermaet (BMC) nun mit zwei Sekunden vor seinem
Teamkollegen Tejay van Garderen (+0:02). Neuer Dritter ist Gilbert
(+0:03), es folgen Geraint Thomas (Sky, +0:05) und Julian Alaphilippe
(Quick-Step Floors, +0:06).
Gilbert attackiert zu früh...
Zunächst kontrollierte Sky das Finale und brachte die Gruppe an die Flamme Rouge. Die erste Attacke innerhalb des letzten Kilometers initiierte Gilbert, der 500 Meter vor dem Ziel seinen Angriff jedoch abbrach und sich auf den Schlusssprint konzentrierte. Am Ende beendete der Belgier die Etappe als Dritter und schob sich dank der Bonussekunden auf drei Sekunden an Spitzenreiter Van Avermaet heran.
"Ich dachte, wenn ich mit etwas Geschwindigkeit komme, dann könnte ich sie vielleicht überraschen, aber sie waren direkt auf meinem Rad. Es gab ein wenig Gegenwind und ich hatte nicht die Beine, um durchzuziehen“, sagte Gilbert den Reportern. Alejandro Valverde (Movistar) beendete die Etappe als Vierter. Gilberts Teamkollege Julian Alaphilippe, der kurz vor dem Ziel den Bonussprint und drei Sekunden gegen Van Avermaet gewann, erreichte Platz fünf in der Tageswertung.
So lief die Etappe...
Die Etappe durch die Bretagne galt mit fünf kategorisierten Anstiegen als erste kleinere Prüfung für die Klassementfahrer. Die Gruppe des Tages bildete sich nach wenigen Kilometern. Elie Gesbert (Fortuneo-Samsic), Julien Vermote (Dimension Data), Jasper De Buyst (Lotto-Soudal), Lilian Calmejane und Sylvain Chavanel (Direct Energie), Tom Skujins (Trek-Segafredo) und Nicolas Edet (Cofidis) fanden sich zusammen, ihr Vorsprung pendelte sich in der Folge bei rund vier Minuten ein. Insbesondere BMC und Bora-hansgrohe organisierten die Nachführarbeit und hielten den Abstand stabil.
100 Kilometer vor dem Ziel sprang Chavanel als Solist aus der Gruppe heraus und sicherte sich die Bergwertungen zur Côte de Kaliforn (4. Kat.) und der Côte de Trimen (4. Kat.). Seine ehemaligen Begleiter hielt er sich mit rund 40 Sekunden auf Abstand, zudem kam Gesbert in einer Abfahrt zu Sturz und fiel zurück. So sicherte sich der 39-jährige Routinier auch die Bergwertungen an der Côte de la Roche du Feu (3. Kat.), ehe er raus nahm und seinen Teamkollegen Calmejane, Edet und Skujins aufschließen ließ.
Das Quartett harmonierte in der Folge jedoch kaum noch, Edet und Skujins waren wenig darauf erpicht, für das Direct-Energie-Duo zu arbeiten. Im nächsten Anstieg musste Chavanel abreißen lassen, später auch Edet. Bei den weiteren Bergwertungen zur Côte de Menez Quelerc’h (3. Kat.) und zur Côte de la Montagne de Locronan (3. Kat,) setzte sich Skujins jeweils gegen Calmejane durch und nahm Chavanel noch die Führung in der Bergwertung ab.
Zwölf Kilometer vor dem Ziel war ihr Unterfangen jedoch beendet. Das Etappenfinale sah noch einen ebenso kurzen wie erfolglosen Vorstoß durch Rein Taaramäe (Direct Energie), die Ankunft auf engen, verwinkelten und welligen Straßen blieb jedoch den namhaften und sprintstarken Klassikerspezialisten vorbehalten.
Für die Klassementfahrer entpuppte sich das Teilstück jedoch nicht als die befürchtete Stolperfalle – die Favoriten hielten sich schadlos. Nur die klassischen Sprinter zeigten Probleme, eine Gruppe um Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) und Mark Cavendish (Dimension Data) erreichte das Ziel mit 20:56 Minuten Rückstand.
28.07.2020Video-Rückblick: Bernals Weg zum Tour-Triumph(rsn) - Vor genau einem Jahr gewann Egan Bernal (Ineos) als erster Kolumbianer die Tour de France. Nach einem harten Kampf über drei Wochen wurde der damals 22-Jährige am 28. Juli 2019 am Ende der 1
18.02.2020Tour-Sieger Bernal gewinnt Laureus World Sports Awards (rsn) - Tour-de-France-Gewinner Egan Bernal (Ineos) ist als erster Radsportler seit Lance Armstrong mit dem Laureus World Sports Awards ausgezeichnet worden. Der 23-jährige Kolumbianer gewann die Wer
04.12.2019Van Aert: “Als würde ich bei lebendigem Leib brennen“(rsn) - Wout Van Aert (Jumbo-Visma) hat sich erstmals die Aufzeichnung seines schrecklichen Sturzes bei der Tour de France angeschaut und im Rahmen der flämischen Doku-Serie Het Huis (Das Haus) ein I
15.11.2019Wetter-Wahnsinn bei Giro, Tour und WM (rsn) - Extremwetter macht auch vor dem Radsport nicht halt. Eurosport hat in einem Video die fünf wildesten Szenen bei Radrennen zusammengefasst, die von Regen oder Schnee heimgesucht wurden.
24.10.2019Mitchelton - Scott: Vier Tour-Etappensiege als Saison-Highlights(rsn) - Am Ende einer Saison, in der die GrandTour-Kandidaten Simon und Adam Yates sowie Esteban Chaves die großen Klassementhoffnungen nicht erfüllen konnten, zieht Mitchelton - Scott dennoch ein p
08.09.2019Van Aert sitzt erstmals seit Tour-Aus wieder auf dem Rad(rsn) - "Guess what?! :)" - so betitelte Wout Van Aert am Sonntagmorgen eine Aktivität auf Strava. Und ja, ratet mal: Der Belgier saß erstmals seit seinem schweren Unfall im Einzelzeitfahren der Tou
06.09.2019Van Aert: OP-Fehler verlängerte die Zwangspause(rsn) - Die Rechtskurve aus dem Tunnel unter dem Parc du Chateau heraus in die Rue d´Etigny, kurz vor der 1.000-Meter-Marke im Einzelzeitfahren der Tour de France in Pau: Maximilian Schachmann (Bora
16.08.2019Bardet wird in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten(rsn) - Nach einer trotz des Gewinns des Bergtrikots enttäuschend verlaufenen Tour de France hat sich Romain Bardet (AG2R) dazu entschlossen, 2019 keine Rennen mehr zu bestreiten. "Gemeinsam mit dem
02.08.2019Van Aert: Nach zwei Operationen vor langer Rehabilitation(rsn) - Nach zwei Operationen an seiner Oberschenkelwunde ist unklar, wann Wout Van Aert (Jumbo - Visma) wieder ins Peloton zurückkehren wird. Das teilte sein Team bereits vor einigen Tagen mit. Am D
02.08.2019Tour-Sieger Bernal kehrt nach der Clasica in seine Heimat zurück(rsn) - Noch konnte Tour-de-France-Sieger Egan Bernal sein Gelbes Trikot seinen Fans in der Heimat nicht präsentieren. In der zu Ende gehenden Woche bestritt der Kolumbianer noch drei Kriterien in Be
02.08.2019Deceuninck - Quick-Step: Tour-Rückblick im Video(rsn) - Mit drei Etappensiegen und 14 Tagen das Gelbe Trikot in den eigenen Reihen blickt Deceuninck - Quick-Step auf eine erfolgreiche Tour de France zurück. In einem selbst erstellten Video lässt
01.08.2019Greipel: “Die schlechteste Tour meiner Karriere“(rsn) – André Greipel (Arkéa – Samsic) hat auf seiner Facebook-Seite seine neunte Tour de Frace bilanziert und betonte dabei, dass diese für ihn absolut nicht zufriedenstellend verlaufen ist.
27.10.2025Matxin verrät Pogacar-Pläne nach UAE-Rekordjahr (rsn) – UAE – Emirates – XRG-Manager Matxin Fernandez hat bekanntgegeben, dass bei Tadej Pogacar zwei Fixpunkte im Kalender für die Saison 2026 stehen. Gegenüber der spanischen Zeitung Marca
27.10.2025Bulgarien, Blockhaus, Dolomiten: Gerüchte um Giro-Strecke 2026 (rsn) – Nachdem die kündigte nach der Streckenpräsentation der Tour an, dass man das Programm der Topfahrer des Teams erst nach Bekanntgabe der Routen der anderen Grand Tours festlegen wolle. An
27.10.2025Vivianis letzter Tanz brachte das Regenbogentrikot (rsn) – Es war wohl der emotionale Höhepunkt der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, als Elia Viviani bei seinem letzten großen internationalen Rennauftritt noch einmal um den Wel
27.10.2025Lidl erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Lidl - Trek (rsn) – Das deutsche Unternehmen Lidl hat die Mehrheitsbeteiligung am US-Team Lidl – Trek erworben. Das gab der Discounter in einer Pressemitteilung bekannt. Das Vorgehen folgt einer Ankündigung
27.10.2025Bericht: Colbrelli raus bei Bahrain - Gasparotto als Nachfolger (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
26.10.2025Augenstein und Kluge können sich nur kurz über WM-Bronze freuen (rsn) – Roger Kluge und Moritz Augenstein hatten sich am Schlusstag der Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile schon für die Siegerehrung vorbereitet. Das deutsche Madison-Duo hatte auch al
26.10.2025Vuelta a Espana 2026 beginnt mit Einzelzeitfahren in Monaco (rsn) – Während seit dem vergangenen Donnerstag bereits die gesamte Strecke der 113. Tour de France bekannt ist, haben die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt nun zumindest den Auftakt der 81. Ausg
26.10.2025Kopfsache: Schweizerinnen kämpften erfolgreich um Rang acht (rsn) – Viele Stürze, keine Bonusrunden und ein enges Rennen bis zum letzten Sprint bot das Madison der Frauen am Samstagabend bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile. Im Velodromo Pe
26.10.2025Vanthourenhout wählt in Overijse den richtigen Moment (rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat nach dem Auftakt in Ruddervoorde auch den zweiten Lauf der Superprestige-Serie in Overijse gewonnen. Der Belgier entledigte sich in der
26.10.2025Nach Brands Sturz war in Overijse für Casasola der Weg frei (rsn) – Ein Sturz von Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den zweiten Lauf der Superprestige in Overijse entschieden. Die Niederländerin war der Konkurrenz gemeinsam mit Sara Casasola (Crel
26.10.2025Del Toro geht als Mexikanischer Doppelmeister in die Winterpause (rsn) – Isaac Del Toro hat seine herausragende Saison standesgemäß beendet. Der 21-jährige Mexikaner entschied in seiner Heimatstadt Ensenada auch das Straßenrennen der Nationalen Meisterschafte
26.10.2025Letzter Punktesprint kostet Augenstein weitere WM-Medaille (rsn) – Mit mehreren guten Resultaten endete für das deutsche Team der vierte Tag der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, eine weitere Medaille sprang aber nicht dabei heraus. Sc