--> -->
05.02.2018 | (rsn) - Die Radsport-Saison 2018 befindet sich in ihren zarten Anfängen. Und wie jedes Jahr gibt es Neuerungen im Regelwerk. Diesmal zählt dazu ein in vielerlei Hinsicht verschärftes Strafenregister, eine neue Regelung bezüglich der Führungstrikots bei den großen Rundfahrten und mögliche Punkabzüge für "langsame" Sprinter. radsport-news.com stellt einige der Neuerungen für die Saison 2018 vor.
Teamgrößen – da waren es nur noch Acht
Die wohl bekannteste Änderung im Regelwerk der UCI: Ab 2018 dürfen die Teams nur noch mit acht statt neun Fahrern an den drei großen dreiwöchigen Landesrundfahrten teilnehmen. Dadurch werden künftig jeweils nur noch 176 statt bisher 198 Fahrer am Start einer GrandTour stehen. Die Änderung kam vor allem auf Druck der Rennorganisatoren zustande, die UCI begründete den Beschluss letztendlich mit Sicherheitsaspekten. Allerdings soll die Reduzierung der Teamgrößen indirekt auch neue Impulse für die Rennverläufe geben. Stichwort: Sky-Dominanz.
Aber auch bei anderen Rennen werden weniger Profis dabei sein. Für Eintagesrennen und einwöchige Rundfahrten sind ab 2018 nur noch jeweils sieben Fahrer pro Team zugelassen.
Härtere Strafen für Fehlverhalten
Dass Fahrer sich am Begleitfahrzeug festhalten und mitziehen lassen, begleitet den Radsport seit eh und je. Die Regularien verbieten eine solche Vorteilsnahme bereits. Ab 2018 werden die Verstöße nun wesentlich härter sanktioniert. Unter dem Punkt "Verhalten von Fahrern" ist es laut UCI-Regelwerk einer Disziplinarkommission in besonders dreisten Fällen künftig möglich, einen Profi sogar für einen Monat zu suspendieren sowie eine Geldbuße zwischen 200 und 5.000 Schweizer Franken zu verhängen.
Ebenfalls verschärfte Strafen gibt es ab 2018 unter dem Punkt "2.3.034" für Fahrer, die einen geschlossenen Bahnübergang überqueren. Bei Paris-Roubaix etwa kam es in der Vergangenheit mehrmals zu solchen gefährlichen Verstößen. Auch hier hat die Disziplinarkommission künftig die Möglichkeit, Fahrer für einen Monat zu sperren sowie eine Geldstrafe zwischen 200 und 5.000 Schweizer Franken auszusprechen. Außerdem kann der betreffende Fahrer sofort vom Rennen ausgeschlossen werden.
Modifizierung der Drei-Kilometer-Regel
Bislang wurde die Drei-Kilometer-Regel bei Etappenankünften angewandt, um in Folge von Stürzen unverschuldete Zeitverluste zu verhindern. Fahrer, die in einen Sturz involviert oder davon aufgehalten worden waren, wurden in der gleichen Zeit gewertet wie der erste Fahrer der Gruppe, zu der sie unmittelbar vor dem Sturz gehörten. 2018 wird diese Regel ausgeweitet.
Ab sofort kann ein Fahrer auch mit einem Plattfuß oder einem mechanischen Problem innerhalb der letzten drei Kilometer darauf hoffen, ohne Zeitverluste davonzukommen. In Punkt "2.6.027" werden solche Vorkommnisse definiert, die "unabhängig von der physischen Kapazität des Fahrers" zu einem unverschuldeten Zeitverlust führen. Anschließend muss sich der betroffene Fahrer umgehend "bei einem Kommissar melden und ihm Bericht erstatten." Der Fall wird dann von der Rennkommission geprüft.
Neue Sicherheitsvorschriften für "aufblasbare Streckenelemente“
Unvergessen dürften die Bilder von Adam Yates sein, der 2016 bei der Tour de France durch einen aufblasbaren und in sich zusammenfallenden Torbogen spektakulär zu Fall kam. Bilder, die wohl auch die Regelhüter der UCI zum Nachdenken bewogen haben. Ab 2018 dürfen solche aufblasbaren Streckenelemente nur noch als Start- und Zielpunkte sowie als Markierung für den letzten Kilometer verwendet werden.
Zusätzlich wurden die Sicherheitsanforderungen verschärft: Beispielsweise müssen zwei Generatoren sowie zwei Gebläse gleichzeitig das Element mit Luft versorgen, außerdem muss zwingend ein Techniker für eventuelle Probleme vor Ort sein und das Element selber muss an mindestens zehn Ankerpunkten gesichert werden. Ab 2022 sollen solche aufblasbaren Teile mit Ausnahme des Startbereichs sogar ganz aus dem Radsport verschwinden.
Neue Sanktionsmöglichkeiten erhalten die Rennkommissäre ab 2018 auch hinsichtlich der Karenzzeit. Kam eine größere Gruppe in der Vergangenheit nach dem Zeitlimit an, durfte sie meistens am kommenden Tag wieder starten – ohne größere Konsequenzen. Doch gerade für Sprinter wird die Verspätung 2018 Folgen haben. Wird die Karenzzeit verpasst, droht unter anderem den schnellen Männern der Verlust ihrer Punkte in den "sekundären Klassifizierungen" des Rennens. Heißt: Ein Marcel Kittel könnte dadurch alle seine Zähler in der Punktewertung der Tour de France verlieren.
Keine Führungstrikots mehr bei Auftaktetappen
Bisher durfte der Titelverteidiger bei einer Grand Tour in der Regel auch bei der Auftaktetappe im folgenden Jahr das begehrte Leadertrikot tragen. Ab 2018 ist damit Schluss. Die UCI hat gegen diese Regelung unter Punkt "2.6.018" ihr Veto eingelegt – kein Führungstrikot mehr auf der Eröffnungsetappe der großen Landesrundfahrten.
18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural? (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen (rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk
17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart (rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei
16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg (rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue
16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein (rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser